Klocksin

WappenDeutschlandkarte
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Koordinaten: 53° 38′ N, 12° 32′ O

Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis:Mecklenburgische Seenplatte
Amt:Seenlandschaft Waren
Höhe:68 m ü. NHN
Fläche:23,82 km2
Einwohner:327 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:14 Einwohner je km2
Postleitzahl:17194
Vorwahl:039933
Kfz-Kennzeichen:MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel:13 0 71 078
Adresse der Amtsverwaltung:Friedensstraße 11
17192 Waren (Müritz)
Website:www.amt-slw.de
Bürgermeisterin:Angela Schütze
Lage der Gemeinde Klocksin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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Karte

Klocksin ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Seenlandschaft Waren mit Sitz in der Stadt Waren (Müritz) verwaltet.

Lage und Ortsteile

Die Gemeinde Klocksin in der Mecklenburgischen Seenplatte liegt auf der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Während der nördlich von Klocksin gelegene Malchiner See über die Peene zur Ostsee entwässert, fließen die Gewässer südlich von Klocksin (Schmelzwasserrinne der Loppiner-Klocksiner Seenplatte, u. a. Flacher See) über die Müritz, Elde und Elbe zur Nordsee. Der größte Teil der Gemeinde liegt im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Die Städte Teterow und Waren (Müritz) sind jeweils 16 km von Klocksin entfernt.

Umgeben wird Klocksin von den Nachbargemeinden Dahmen im Norden, Moltzow im Osten, Grabowhöfe und Jabel im Süden, Hohen Wangelin im Westen sowie Vollrathsruhe im Nordwesten.

Zu Klocksin gehören die Ortsteile Blücherhof, Lütgendorf, Neuhof und Sapshagen.

Geschichte

Das Gut Klocksin gehörte bis zum 14. Jahrhundert der Familie von Linstow, die es dann an die Familie von Bassewitz verpfändete. 1782 war die Familie von Frisch Eigentümer des Gutes. Um 1900 wurde an einer Lindenallee eine Kapelle errichtet. 1933 wurde das Gut an die Mecklenburgische Siedlungsgesellschaft verkauft. Es entstanden zwölf Ansiedlungen und der Resthof ging an Otto Grambow.

Politik

Gemeindevertretung und Bürgermeister

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 6 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[2]:

Partei/BewerberProzentSitze
Wählergruppe Klocksin29,832
Einzelbewerberin Stolt10,521
Einzelbewerberin Mense8,971
Einzelbewerber Balmer8,971

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Angela Schütze, sie wurde mit 51,78 % der Stimmen in der Stichwahl gewählt.[3]

Dienstsiegel

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE KLOCKSIN • LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE.[4]

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche Lütgendorf aus dem 13. Jahrhundert ist eine Feldsteinkirche. 1775 wurde der Ostgiebel in Fachwerk gestaltet. Der Kanzelaltar und die Patronatsloge stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Kirche, freistehender Glockenstuhl mit einer Glocke von 1860 und die ehemalige Dorfschule bilden ein sehenswertes Ensemble.

Bei der Straße nach Blücherhof liegt eine abgestorbene sehr alte Ulme im Schilf des Flachen Sees. Weiter oben steht eine mächtige Eiche.

Das Gutshaus in Klocksin ist ein zweigeschossiger, dreizehnachsiger Putzbau mit Sockelgeschoss und Walmdach. Bei Umbauarbeiten um 1830 erhielt der Bau seine klassizistische Form. Die stuckverzierte Fassade wurde während der DDR-Zeit glatt geputzt. Das Gut gehörte bis zum 14. Jahrhundert der Familie von Linstow, die es dann an die Familie von Bassewitz verpfändete. Das Gutshaus ist heute Gemeindesitz. Der romantische Park führt zum See. Am Weg liegt der Friedhof mit einem Gedenkstein für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und einem Begräbnisplatz von 15 Toten aus dem Jahre 1945.[5][6]

Schloss Blücherhof ist ein neobarocker Putzbau von 1902. Zu der Anlage zählen auch ein ebenfalls neobarockes Wirtschaftsgebäude mit Dachturm und ein Taubenhaus. Den bedeutenden Garten für Dendrologie ließ Alexander Koenig 1900–1906 von Georg Kuphaldt anlegen.[7] Die Kunstschmiedearbeiten stammen aus der Godesberger Werkstatt von Georg Gernhard (1860–1943).[8]

Wirtschaft und Verkehr

Kies- und Sandwerk Klocksin

Das Gemeindegebiet wird von der Landwirtschaft geprägt, der Fremdenverkehr spielt eine zunehmend wichtige Rolle. In den letzten Jahren sind in Klocksin viele Eigenheime entstanden. 1995 begann der Bau des Kies- und Sandwerks, das 1996 in Betrieb ging. Es hat einen Gleisanschluss an die Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde (Lloydbahn).

Klocksin liegt nahe der Bundesstraße 108 von Teterow nach Waren (Müritz), der Autobahnanschluss Linstow (A 19) ist 13 Kilometer entfernt. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Waren und Teterow.

Persönlichkeiten

  • Johann Krüger (1869–1936), SPD-Politiker, geboren in Lütgendorf
  • Jana Schmidt 1972 geboren in Teterow

Weblinks

Commons: Klocksin – Sammlung von Bildern

Belege

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  3. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  4. Hauptsatzung § 2 Abs. 1 (Memento desOriginals vom 20. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/daten.verwaltungsportal.de
  5. Friedhof Klocksin (dorfkirchen-in-mv.de)
  6. Der Gedenkstein und der kleine Friedhof in Klocksin (heimat-mecklenburgische-seenplatte.de)
  7. Heiko Zerwer: Der dendrologische Park Blücherhof: Vorarbeiten für ein Parkpflegewerk mit Hilfe eines rechnergestützten Informationssystems. Berlin: TU, Univ.-Bibliothek, Abt. Publ., 1998 (Materialien zur Geschichte der Gartenkunst; 3) ISBN 3-7983-1784-4 (Digitalisat (Memento desOriginals vom 20. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zerwer.info)
  8. Horst Heidermann: Die Kunstschmiede Gernhard. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresband des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., ISSN 0436-1024, Band 54/2016, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, Bad Godesberg 2017, S. 32–52 (hier: S. 41–45).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Schloss der Gutsanlage Blücherhof.jpg
Autor/Urheber: JohnMiIIer88, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Schluss der Gutsanlage Blücherhof in 17194 Klocksin
Klocksin in MBS.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Klocksin, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland.
English (en): Locator map of Klocksin in District of Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Klocksin dans l'Arrondissement du Plateau des lacs mecklembourgeois dans Mecklembourg-Poméranie-Occidentale, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Klocksin, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Klocksin во рамките на Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Klocksin in de Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Klocksin en Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Mecklenburg-Vorpommern, District of Mecklenburgische Seenplatte, Klocksin ഭൂപടസ്ഥാനം.

Kies- und Sandwerk Klocksin.JPG
Autor/Urheber: Mehlauge, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kies- und Sandwerk Klocksin bei Blücherhof, Mecklenburg
Luetgendorf-Dorfkirche-010.JPG
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Dorfkirche in Lütgendorf (Klocksin). Foto: Peter Schmelzle, 8. August 2011.