Klin

Stadt
Klin
Клин
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisZentralrussland
OblastMoskau
RajonKlin
Erste Erwähnung1317
Stadt seit1781
Fläche17 km²
Bevölkerung80.585 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte4740 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums160 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 49624
Postleitzahl141600–141613
Kfz-Kennzeichen50, 90, 150, 190, 750
OKATO46 221 501
Websiteklin.ru
Geographische Lage
Koordinaten56° 20′ N, 36° 42′ O
Lage im Westteil Russlands
Klin (Oblast Moskau)
Red pog.svg
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Klin (russisch Клин) ist eine russische Stadt in der Oblast Moskau. Sie liegt rund 90 Kilometer nordwestlich von Moskau an der Fernstraße M10 und an der Bahnstrecke Sankt Petersburg–Moskau. Klin ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons und hat 80.585 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geschichte

Klin wurde 1317 das erste Mal urkundlich erwähnt. Lange Zeit war der Ort als Festungsstadt zwischen den Fürstentümern Moskau und Twer umstritten.

Der spätere Zar Michael I. wurde unter der Herrschaft von Boris Godunov mit seinen Tanten im Jahr 1603 nach Klin verbannt.

Nach einer Periode des Niedergangs blühte Klin, das 1781 Stadtrechte erhielt, mit der Errichtung der Eisenbahnverbindung nach Sankt Petersburg Mitte des 19. Jahrhunderts neu auf. In der kommunistischen Ära war Klin eines der ersten Zentren der chemischen Industrie.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Klin am 23. November 1941 von der Wehrmacht im Zuge des Unternehmens Taifun erobert, konnte jedoch bereits am 15. Dezember 1941 von Einheiten der Westfront der Roten Armee wieder befreit werden.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
18974.655
19268.700
193927.691
195953.322
197080.875
197991.487
198994.908
200283.178
201080.585

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Wassili Smirnow (1858–1890), Maler
  • Nikolai Briling (1876–1961), Ingenieur
  • Semjon Wladimirow (1895–1956), Waffenkonstrukteur
  • Nikolai Papiwin (1903–1963), sowjetischer Offizier, Generaloberst (Luftstreitkräfte)
  • Wiktor Witkiewicz (1917–1972), Radioastronom
  • Sergei Afanassjew (1918–2001), Politiker
  • Juri Roschdestwenski (1926–1999), Philologe, Philosoph und Orientalist
  • Jewgeni Minajew (1933–1993), Gewichtheber
  • Sergei Jefremow (* 1938), Theaterregisseur
  • Wladimir Wassiljew (* 1949), Politiker, Generaloberst der Polizei
  • Walentin Rosanow (* 1955), Künstler
  • Artur Murawjow (* 1965), Politiker
  • Alexander Galuschka (* 1975), Politiker
  • Roman Schtschetnew (* 1976), Offizier (Luftlandetruppen)
  • Jelena Konewzewa (* 1981), Leichtathletin
  • Alexander Schulginow (* 1998), Shorttracker

Personen mit Beziehung zur Stadt Klin

  • Arkadi Gaidar (1904–1941), Jugendschriftsteller, lebte 1938–1941 in Klin
  • Dmitri Mendelejew (1834–1907), Chemiker, lebte bei Klin
  • Pjotr Tschaikowski (1840–1893), Komponist, lebte bis kurz vor seinem Tod in Klin; sein Wohnhaus ist heute als Museum eingerichtet
  • Olga Subowa (* 1993), Weltmeisterin im Gewichtheben

Weiterführende Bildungseinrichtungen

  • Institut für Ökonomie und Recht

Sport

Der Eishockeyverein Titan Klin spielt in der zweithöchsten russischen Spielklasse.

Sehenswürdigkeiten

  • Tschaikowski-Museum
  • Ehemaliges Anwesen von Dmitri Mendelejew
  • Uspenski-Kathedrale (16. Jahrhundert)
  • Auferstehungskirche (1712)
  • Handelsreihen

Bilder

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks

Commons: Klin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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