Kleinreuth bei Schweinau

Kleinreuth bei Schweinau
Statistischer Distrikt 631Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname falsch
Kreisfreie Stadt Nürnberg
Koordinaten:49° 26′ N, 11° 1′ O
Höhe: 302 m ü. NHN
Postleitzahl:90431
Vorwahl:0911
Karte
Lage des statistischen Bezirks 63 Höfen

Kleinreuth bei Schweinau ist ein Teil der kreisfreien Stadt Nürnberg und gehört zum statistischen Bezirk 63 (Höfen).

Lage

Kleinreuth bei Schweinau erstreckt sich zwischen Ipsheimer Straße, Ringbahn, Rothenburger Straße und Sigmundstraße. Der alte Ortskern liegt zwischen Rothenburger und Altenberger Straße.[1]

Straßen

  • Altenberger Straße
  • Am Wirtsacker
  • Äußere Buttendorfer Straße
  • Am Wirtsacker
  • Buttendorfer Straße
  • Clarsbacher Straße
  • Egenhauser Straße
  • Flachslander Straße
  • Franz-Hoffmann-Straße
  • Illesheimer Straße
  • Ipsheimer Straße
  • Lenkersheimer Straße
  • Leonroder Straße
  • Obernzenner Straße
  • Proeslerstraße
  • Rothenburger Straße
  • Rundfunkstraße
  • Sigmundstraße
  • Vershofenstraße
  • Virnsberger Straße

Geschichte

1303 übertrug der Nürnberger Burggraf Konrad II. († 1314) „Cleinen Reut“ als Jahrtagsstiftung mit elf weiteren Orten, darunter auch Gebersdorf und Großreuth, dem Domkapitel Bamberg. In beiden Markgrafenkriegen (1449–1450 und 1552–1555) wurde der Ort niedergebrannt, 1632 lag er mitten im Kriegsschauplatz des Dreißigjährigen Kriegs.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kleinreuth 11 Anwesen (1 Hof, 6 Halbhöfe, 1 Höflein, 1 Gütlein, 2 Schenkstätten). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von brandenburg-ansbachischen Oberamt Cadolzburg bestritten wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das das bambergische Dompropsteiamt Fürth inne.[3]

1796 ging der Ort in preußischen Besitz über, 1806 gehörte Kleinreuth zu Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kleinreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Großreuth bei Schweinau und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Großreuth bei Schweinau zugeordnet.[4]

Am 1. Januar 1899 wurde Kleinreuth nach Nürnberg eingemeindet.[2] Von 1927 bis 1969 war Kleinreuth Standort eines Rundfunksenders.

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001824001840001861001871001885001900
Einwohner8483125108116131156
Häuser[5]1410141922
Quelle[6][4][7][8][9][10][11]

Baudenkmäler

  • Altenberger Str. 10: Eingeschossiges, teils zweigeschossiges verputztes Wohnhaus Mitte des 19. Jahrhunderts; rückwärtiger Giebel aus Fachwerk; weitgehend erneuert.[12]
  • Altenberger Str. 20: Eingeschossiger Sandsteinbau mit dreigeschossigen Giebel aus dem 19. Jahrhundert.[12]
  • Rothenburger Str. 482: Gasthof Weinländer
  • Rothenburger Str. 484: Ehemalige Schmiede
  • Rothenburger Str. 496: Wohnstallhaus

Religion

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Pfarrrechtlich gehörte Kleinreuth ursprünglich zu St. Michael (Fürth). Heute sind die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Stephanus (Nürnberg) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Heilig Kreuz (Nürnberg) gepfarrt.[2]

Literatur

Weblinks

Commons: Kleinreuth bei Schweinau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kleinreuth bei Schweinau im BayernAtlas
  2. a b c W. Fischer-Pache, S. 546.
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 131. Dort fälschlicherweise 12 Anwesen angegeben.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 240.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1900 als Wohngebäude.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 48 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 207 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1230, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1164 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1146 (Digitalisat).
  12. a b G. P. Fehring u. a.: Die Stadt Nürnberg, S. 362. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.

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