Kleiner Ödsee

Kleiner Ödsee
Geographische LageOberösterreich, Österreich
Zuflüssekeine oberirdischen
Abflussunterirdisch zum StraneggbachAlmTraun
Ufernaher OrtHabernau im Almtal
Daten
Koordinaten47° 45′ 34″ N, 14° 1′ 10″ O
Kleiner Ödsee (Oberösterreich)
Kleiner Ödsee (Oberösterreich)
Höhe über Meeresspiegel701 m ü. A.
Fläche3,3 ha[1]
Länge230 m[1]
Breite300 m[1]
Umfang830 m[1]
Maximale Tiefe14 m[2]

Besonderheiten

Naturschutzgebiet

Der Kleine Ödsee ist ein waldgesäumter Bergsee im Salzkammergut auf dem Gebiet der Gemeinde Grünau im Almtal in Oberösterreich.

Geographie und Hydrologie

Der Kleine Ödsee liegt in der Hetzau, einem Seitental des Almtals im Toten Gebirge, rund 150 m südlich des Großen Ödsees.

Der Kleine Ödsee ist 3,3 ha groß und bis zu 14 m tief und von steilen, dicht bewaldeten Kalk- bzw. Moränenufern umgeben. Die Ufer fallen an allen Seiten relativ gleichmäßig ab, nur im Osten sind sie etwas flacher.[3]

Gespeist wird der See ausschließlich von unterirdischen Zuflüssen. Der Abfluss erfolgt ebenfalls unterirdisch zum Straneggbach. Der Kleine Ödsee weist wie der Große Ödsee bedeutende Niveauschwankungen über 1 m auf. Normalerweise steigt der Wasserstand im Winter und fällt im Sommer ab, insbesondere, weil das umgebende Moränenmaterial bei Trockenheit keine Zuflüsse zulässt und gleichzeitig dem See Wasser entzieht.[3]

Entstehung

Die Ödseen liegen im Bereich der Moränen der Würm-Kaltzeit, die auf den Gletscher zurückgehen, der von der Prielgruppe in die Hetzau herunterzog. Oberhalb der Seen finden sich Moränenreste. In der Hetzau befanden sich einst an fünf Stellen Seen, deren größter vermutlich eine Fläche von über 1 km² hatte. Während die anderen Seen verlandeten, blieben die beiden Ödseen deshalb erhalten, weil sie durch Moränen vor der Verschüttung durch den Straneggbach geschützt sind.[3]

Ökologie

Der Kleine Ödsee ist aufgrund seiner Lage weitgehend unbelastet. Er weist im Sommer eine hohe Sichttiefe auf[4] und wird als oligotroph eingestuft[5]. Zu den hauptsächlich vorkommenden Fischarten gehören Bachforelle, Bachsaibling und Seesaibling.[4] Wie der Große Ödsee ist er als Naturschutzgebiet ausgewiesen (N013, 3,2647 ha).[6]

Weblinks

Commons: Kleiner Ödsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d gemessen am Ortsplan/Orthofoto, DORIS interMAP online, in der Österreichischen Karte etwas abweichend.
  2. Tiefenkote Österreichische Karte ÖK50 (AMAP online).
  3. a b c Felix Göhlert: Hydrographische und hydrobiologische Untersuchungen der Ödseen in Oberösterreich. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 83, Linz 1930, S. 339–354 (zobodat.at [PDF; 1,2 MB]).
  4. a b Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.): Natur und Landschaft/Leitbilder für Oberösterreich. Band 32: Raumeinheit Salzkammergut-Voralpen. Überarb. Fassung, Linz 2007 (zobodat.at [PDF; 5 MB]).
  5. Josef Eisner: Naturschutzgebiete Oberösterreich. Bestand und Gefährdung, Managementmöglichkeiten. Zwischenbericht im Auftrag der oö. Landesregierung. 1992 (zobodat.at [PDF; 2,3 MB]).
  6. Kleiner Ödsee, Land Oberösterreich, Geografisches Naturschutzinformationssystem (GENISYS).

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Positionskarte von Oberösterreich

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 48.78063° N
  • S: 47.44388° N
  • W: 12.73041° O
  • O: 15.00183° O
St. Gilgen - Nordwestansicht des Wolfgangsees.JPG
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Blick vom Plombergstein bzw. den 830 m hohen Steinklüfte in Richtung Südosten auf den Wolfgangsee und die Salzburger Gemeinde St. Gilgen (rechts unten).
20130629-P6295720.jpg
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