Kleindehsa

Kleindehsa
Gemeinde Lawalde
Koordinaten:51° 6′ N, 14° 36′ O
Höhe: 338 m ü. NN
Eingemeindung:1. März 1994
Postleitzahl:02708
Vorwahl:03585

Kleindehsa (obersorbisch Dažink) ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Lawalde im Landkreis Görlitz (Oberlausitz). Er liegt im Tal der Litte zwischen dem Hochstein (542 m) und dem Kötzschauer Berg (466 m). Östlich liegt an der S115 der Ort Großdehsa. Die Siedlung ist in Form eines Waldhufendorfes angelegt.

Geschichte

JahrEinwohner
17772 besessene Mann,
18 Gärtner,
8 Häusler,
1 Wüstung
1834[1]241
1871333
1890324
1910484
1925478
1939476
1946558
1950593
1964565
1990[2]444
1993439

Kleindehsa wurde im 13. Jahrhundert urkundlich unter der Namensform Dycin (Juni 1242) erwähnt, weitere Formen waren Theesyn (1306) beziehungsweise Thesin (1348). In der Folgezeit unterlag der Ortsname einem Wandel, der sich 1491 in kleine Desen und 1657 in Klein Deßa äußerte.[1]

Karte von Oberreit mit Kleindehsa um 1821/22

Im Kreis Löbau bildeten die Orte Kleindehsa, Kötzschau und Streitfeld die Gemeinde Kleindehsa mit etwa 450 Einwohnern (1990). Zum 1. März 1994 wurden die Gemeinden Kleindehsa und Lauba nach Lawalde eingegliedert.[2]

Schloss

Unter dem Kleindehsaer Schloss sind Reste einer Wasserburg noch deutlich zu erkennen. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1747 errichtet und seither durch verschiedenste Umbauten verändert. Nach dem Ersten Weltkrieg war der spätere NS-Sportfunktionär Hans von Tschammer und Osten durch Heirat Besitzer des Ritterguts. Nachdem das Schloss nach 1945 als Bezirksschulungsstätte der SED genutzt wurde, beherbergte es seit 1953 eine Grundschule – Zentralschule für die Orte Kleindehsa, Großdehsa, Eiserode, Nechen und Halbau, die 1963 zu einer polytechnischen Oberschule wurde und heute eine Grundschule mit Schulhort ist.

Sehenswürdigkeiten

  • Wasserschloss im Park Kleindehsa
  • Hochstein mit Gipfelbuch
  • Kötschauer Berg

Verkehr

Der Haltepunkt Kleindehsa lag an der Bahnstrecke Großpostwitz–Löbau, die inzwischen stillgelegt ist. Auf der Trasse befindet sich heute ein Radweg.[3]

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Kleindehsa. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 34. Heft: Amtshauptmannschaft Löbau. C. C. Meinhold, Dresden 1910, S. 266.
Commons: Kleindehsa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Kleindehsa im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. a b Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Kleindehsa im Regionalregister Sachsen, abgerufen am 15. Mai 2008.
  3. Uwe Meschner:Cunewalde/Kleindehsa: Auf elf Kilometern mit dem Fahrrad durchs schönste Tal (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), alles-lausitz.de, 10. Mai 2014.

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Fotothek df rp-c 0670055 Lawalde-Kleindehsa. Oberreit, Sect. Stolpen, 1821-22.jpg
Originale Bildbeschreibung von der Deutschen Fotothek
Lawalde-Kleindehsa. Oberreit, Sect. Stolpen, 1821/22
Hochstein.jpg
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Hochstein bei Kleindehsa (Oberlausitzer Bergland)
Wasserschloss kleindehsa.jpg
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Wasserschloss Kleindehsa