Kleinblütige Zistrose
Kleinblütige Zistrose | ||||||||||||
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Kleinblütige Zistrose (Cistus parviflorus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cistus parviflorus | ||||||||||||
Lam. |
Die Kleinblütige Zistrose (Cistus parviflorus) ist eine Art aus der Gattung Zistrosen (Cistus) innerhalb der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).[1]
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Kleinblütige Zistrose ist ein kleiner Strauch,[1] der Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimetern erreicht.[2][3]
Die gegenständig angeordneten[1] Laubblätter sind in Blattstiel und Blattstiel gegliedert. Der Blattstiel ist relativ breit. Die einfache und ganzrandige, spitze bis eingebuchtete Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 Zentimetern eiförmig-elliptisch, in der basalen Hälfte schwach dreinervig und beiderseits dicht filzig mit Sternhaaren (Trichome) bedeckt.[2][3]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von März bis Mai.[2] Der Blütenstand enthält nur ein bis sechs Blüten. Der Blütenstiel ist 5 bis 10 Millimeter lang.[2][3]
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind fünf behaarte und bewimperte, spitze Kelchblätter vorhanden. Die verkehrt-eiförmigen Kronblätter sind rosafarben und am Ende meist ausgerandet. Die Blütenkrone weist einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern auf. Es sind viele kurze, dicht stehende Staubblätter vorhanden.[1] Die große Narbe sitzt fast ohne Griffel auf dem kugeligen, oberständigen Fruchtknoten.[2][3]
Es werden kleine, vielsamige und lokulizidale, kurz behaarte Kapselfrüchte mit langem, beständigem Kelch gebildet. Die kleinen, harten Samen sind etwa 1 Millimeter groß.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[4]
Vorkommen
Die Kleinblütige Zistrose kommt in Libyen, auf Lampedusa[3], in Griechenland, auf Kreta, auf Inseln der Ägäis, auf Zypern und im europäischen sowie asiatischen Teil der Türkei vor.[5] Ob sie in Italien ursprünglich vorkommt, ist nicht sicher.[5] Sie gedeiht in der Garigue besonders in Küstennähe auf Kalkgestein.[2]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Cistus parviflorus erfolgte 1786 durch Jean-Baptiste de Lamarck in der Encyclopédie Méthodique: Botanique, Band 2, Seite 14.[5]
Literatur
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 164.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Datenblatt Cistus parviflorus. In: Mittelmeerflora.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d B. Guzmán, P. Vargas: Historical biogeography and character evolution of Cistaceae (Malvales) based on analysis of plastid rbcL and trnL-trnF sequences. In: Organisms Diversity & Evolution, Volume 9, Issue 2, 2009, S. 83–99. doi:10.1016/j.ode.2009.01.001
- ↑ a b c d e f Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 176.
- ↑ a b c d e Edmund Frederic Warburg: Cistus L. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 2, Cambridge University Press, 1968, S. 282 ff.
- ↑ Cistus parviflorus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ a b c Eckhard von Raab-Straube (2018): Cistaceae.: Datenblatt Cistus parviflorus. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Cistus parviflorus in Kavo Gkreko, Cyprus
Autor/Urheber: Consultaplantas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Jardín Botánico de Barcelona.
Autor/Urheber: Robert Flogaus-Faust, Lizenz: CC BY 4.0
Cistus parviflorus, NE Crete, Greece