Klein Gastrose

Klein Gastrose
Mały GósćerazVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Koordinaten: 51° 53′ 48″ N, 14° 40′ 42″ O
Höhe: 53 m ü. NHN
Einwohner:52 (31. Dez. 2006)[1]
Eingemeindung:1. Juli 1950
Eingemeindet nach:Groß Gastrose
Postleitzahl:03172
Vorwahl:035692
Klein Gastrose (Brandenburg)

Lage von Klein Gastrose in Brandenburg

Klein Gastrose, niedersorbisch Mały Gósćeraz, ist ein Gemeindeteil von Groß Gastrose, einem Ortsteil der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg.

Lage

Klein Gastrose liegt in der Niederlausitz unmittelbar an der Grenze zu Polen und zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Die Stadt Guben liegt etwa sieben Kilometer entfernt. Umliegende Ortschaften sind der zur Stadt Guben gehörende Ortsteil Schlagsdorf im Norden, die bereits in Polen liegenden Dörfer Sękowice im Nordosten, Koperno im Osten, Polanowice im Südosten und Sadzarzewice im Süden, Groß Gastrose im Südwesten und Kerkwitz im Nordwesten.

Klein Gastrose liegt östlich der Bundesstraße 97 nach Cottbus und der Bundesstraße 112 von Forst nach Frankfurt (Oder), die an dieser Stelle auf einer Trasse verlaufen. Östlich des Dorfes fließt die Lausitzer Neiße entlang der Grenze zu Polen.

Geschichte

Klein Gastrose wurde erstmals im Jahr 1480 als „Kleine Goßtraße“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname stammt aus dem Sorbischen und bedeutet „Siedlung eines Mannes mit dem Namen Gostirad“.[2] 1486 war der Name „Kleine Gostrasze“ überliefert.[3]

Klein Gastrose lag seit jeher im Königreich Preußen, zwischen 1816 und 1945 war der Ort dort Teil des Regierungsbezirkes Frankfurt in der Teilprovinz Neumark. Innerhalb des Regierungsbezirkes wurde die Landgemeinde vom Amtsbezirk Schenkendöbern verwaltet. Zur Zeit der Sowjetischen Besatzungszone lag Klein Gastrose zwei Jahre im Landkreis Cottbus. Zum 1. Juli 1950 erfolgte die Eingemeindung nach Groß Gastrose.

Am 25. Juli 1952 wurde Klein Gastrose dem neu gebildeten Kreis Guben im Bezirk Cottbus zugeordnet. Nach der Wende lag das Dorf zunächst im Landkreis Guben und wurde mit der brandenburgischen Kreisreform vom 6. Dezember 1993 dem Landkreis Spree-Neiße zugeordnet. Am 28. Mai 1998 wurde Klein Gastrose der neu gebildeten Gemeinde Gastrose-Kerkwitz angeschlossen. Am 26. Oktober 2003 wurde diese Gemeinde wieder aufgelöst und Klein Gastrose kam als Wohnplatz des Ortsteils Gastrose an die Gemeinde Schenkendöbern. Der Ortsteil wurde am 20. Februar 2006 in Groß Gastrose umbenannt. Am 14. Oktober 2010 wurde Klein Gastrose zu einem bewohnten Gemeindeteil aufgestuft.[4]

Klein Gastrose ist Teil der Kirchengemeinde Kerkwitz. Diese gehört zur Pfarrei Guben, welche seit dem 1. September 2004 dem Dekanat Cottbus-Neuzelle untergeordnet ist und zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gehört.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung in Klein Gastrose von 1875 bis 1946[6]
JahrEinwohnerJahrEinwohner
187582193371
189080193982
1910711946134
192576

Einzelnachweise

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, archiviert vom Original am 16. August 2017; abgerufen am 20. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geobasis-bb.de
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter - Herkunft - Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 61.
  3. Gertraud Eva Schrage: Slaven und Deutsche in der Niederlausitz. Duncker & Humblot, 1990, S. 156.
  4. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 17. Juni 2020.
  5. Klein Gastrose im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 20. September 2017.
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Spree-Neiße. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 20. September 2017.

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