Kleetzhöfe
Kleetzhöfe Markt Thurnau Koordinaten: 49° 59′ 40″ N, 11° 23′ 53″ O | |
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Höhe: | 535 m ü. NHN |
Einwohner: | 14 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95349 |
Vorwahl: | 09228 |
Kleetzhöfe (oberfränkisch: Di Glieds[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Der Weiler liegt am Rande eines Hochplateaus, das Teil der Nördlichen Frankenalb ist. Im Nordwesten befindet sich die Anhöhe Zaunberg (556 m ü. NHN), im Südosten die Anhöhe Kleetz (561 m ü. NHN). Im Nordosten entspringt der Mutzenbach. Die Kreisstraße KU 7 führt an Poppenleithen vorbei zur Anschlussstelle 22 der A 70 (2,4 km nördlich) bzw. nach Tannfeld (1,4 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Meißnersleithen vorbei nach Felkendorf zur Kreisstraße KU 17 (1,3 km nordöstlich).[3]
Geschichte
1392 wurde der Ort als „Klecz“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Verb klēzen (mhd. für Holz spalten) ab. Demnach war es wohl ursprünglich ein Name eines Ortes, wo man gewohnheitsmäßig dieser Tätigkeit nachging.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Kleetzhöfe aus zwei Ganzhöfen. Das Hochgericht und die Grundherrschaft übte das Giech’sche Amt Thurnau aus.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. Mit dem Gemeindeedikt wurde Kleetzhöfe 1812 dem Steuerdistrikt Limmersdorf und 1818 der Ruralgemeinde Felkendorf zugewiesen.[6]
1936 wurde beim Bau einer Straße von Thurnau nach Tannfeld das frühmittelalterliche Reihengräberfeld Kleetzhöfe mit 80 Gräbern aus dem 8. und 9. Jahrhundert entdeckt. Es ist das erste vollständig untersuchte Reihengräberfeld Oberfrankens.[7]
Am 1. April 1971 wurde Felkendorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Limmersdorf eingegliedert, die am 1. Mai 1978 in den Markt Thurnau eingemeindet wurde.
Baudenkmäler
- Zwei Steinkreuze
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 29 | 25 | 22 | 21 | 20 | 26 | 19 | 24 | 21 | 19 | 14 |
Häuser[8] | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | ||||
Quelle | [9] | [6] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes der Täufer (Limmersdorf) gepfarrt.[5][16]
Funkturm
Im Gemeindeteil befindet sich ein Funkturm.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Kleetz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 146 (Digitalisat).
- Thomas Münch: Der Markt Thurnau mit seinen Ortsteilen. Geiger, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-785-2
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 80.
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
Weblinks
- Kleetzhöfe auf der Website thurnau.de
- Kleetzhöfe im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 11. August 2020
- Landschaftsmuseum
- Kleetzhöfe in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 11. August 2020.
- Kleetzhöfe in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 316 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: di Glīds.
- ↑ Kleetzhöfe im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ E. von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 80.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 609.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 762.
- ↑ Das Reihengräberfeld von Felkendorf-Kleetzhöfe
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 728.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 900, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1021 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1069 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1104 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 947 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 697 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).
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Funkturm bei den Kleetzhöfen in Thurnau
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Funkturm Kleetzhöfe aus der Froschperspektive
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