Klaviertrio-Variationen op. 44 (Beethoven)

Die Klaviertrio-Variationen op. 44 in Es-Dur sind ein Variationswerk für Klaviertrio von Ludwig van Beethoven.

Entstehung

Nach ersten Skizzen aus dem Jahr 1792[1] entstanden die Klaviervariationen op. 44 im Jahr 1800. Die Veröffentlichung erfolgte 1804 im Verlag Hoffmeister & Kühnel.

Zur Musik

Das Werk erinnert an die beinahe zeitgleich entstandenen Eroica-Variationen: Zum einen beginnen die Themen beider Werke im Unisono, zum anderen enthalten beide in der Bassführung die Notenfolge g-a-b-b-es (Takt 15–22 in op. 44, Takt 13–16 in den Eroica-Variationen). Diese Notenabfolge stammt aus der Arie „Ja, ich muß mich von ihr scheiden“ aus der 1788 entstandenen komischen Oper Das rote Käppchen von Carl Ditters von Dittersdorf[2]. Dadurch erscheint es laut Musikwissenschaftler Ares Wolf zumindest möglich, dass das Erklingen dieser Notenabfolge, die eine gewöhnliche Kadenzformel darstellt, in beiden Variationswerken Beethovens lediglich auf einem Zufall beruht.[3]

In den ersten sieben Variationen tritt die Melodie zugunsten der Harmonik in den Hintergrund. Im Bass von Variation 8 kehrt die Melodie wie eine Reprise zurück, was innerhalb des Werkes den Charakter einer Zäsur hat.

Literatur

Belege

  • Sven Hiemke (Hrsg.): Beethoven-Handbuch. Bärenreiter, Kassel 2009, ISBN 978-3-476-02153-3. S. 464f.

Weiterführende Literatur

  • Robert Forster: 14 Variationen Es-Dur für Klaviertrio op. 44. In: Albrecht Riethmüller, Carl Dahlhaus und Alexander L. Ringer (Hrsg.): Beethoven – Interpretationen seiner Werke. Band 1, Laaber 1994, S. 326–328.
  • Petra Weber-Bockholdt: Beethovens Opus 44., In: Beethovens Klaviertrios, Symposion München, hrsg. von Rudolf Bockholdt und Petra Weber-Bockholdt, S. 103–118.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Petra Weber-Bockholdt: Beethovens Opus 44, in: KgrB München 1990, S. 104 und 118
  2. Petra Weber-Bockholdt: Beethovens Opus 44, in: KgrB München 1990, S. 103
  3. Ares Wolf: Kammermusik für Klavier und Streichinstrumente, in: Sven Hiemke (Hrsg.): Beethoven-Handbuch. Bärenreiter, Kassel 2009, S. 464