Klaus Rittland

Porträt Klaus Rittland, d. i. Elisabeth Heinroth geb. Rindfleisch
Elisabeth Heinroth geb. Rindfleisch mit ihrem zweiten Ehemann Wilhelm Heinroth, Präsident des Landgerichts Göttingen, im Frühjahr 1896

Klaus Rittland (* 18. März 1864 in Dessau; † 5. Dezember 1920 in Berlin) war das Pseudonym der deutschen Schriftstellerin Elisabeth Heinroth, geb. Rindfleisch.

Elisabeth Heinroth war die Tochter des Assessors Albrecht Rindfleisch und die Nichte des Mediziners und Pathologen Georg Eduard von Rindfleisch. Mit ihrem ersten Ehemann, dem Kommerzienrat Karl Bosch, lebte sie sieben Jahre in Ägypten, von wo aus sie den Orient und das südliche Europa bei zahlreichen Reisen kennenlernte. Aus der Ehe resultierten zwei Söhne. Nach der Rückkehr nach Stettin ließ sich das Paar scheiden. Wohl auch aus finanzieller Notwendigkeit verfasste Elisabeth Heinroth ihr erstes Buch über ihre Erlebnisse in Ägypten: "Unter Palmen. Roman aus dem modernen Ägypten". Es folgten Aufenthalte in Weimar und Göttingen, wo sie den Landesgerichtspräsidenten Wilhelm Heinroth kennenlernte, den sie zwei Jahre später heiratete. 1905 zog das Ehepaar nach Celle, wo Heinroth als Präsident des Oberlandesgerichts arbeitete. 1909 folgte Heinroths Berufung als Präsident des Berliner Kammergerichts und damit der Umzug nach Berlin. Hier nahm Elisabeth Heinroth am gesellschaftlichen Leben der Stadt teil und verstärkte ihre literarische Tätigkeit. Bis zu ihrem Tode 1920 veröffentlichte sie insgesamt 17 Bücher, zumeist gesellschaftskritische Unterhaltungsromane, die fast alle beim Dresdner Verleger Carl Reißner und ausschließlich unter dem Pseudandronym Klaus Rittland erschienen.

Zu ihren erfolgreichsten Werken gehören die Romane "Auf neuen Wegen", "Frau Irmgards Enttäuschungen" und "Frühlingsgewitter".

Werke (Auswahl)

  • Unter Palmen. Roman aus dem modernen Ägypten – Berlin, 1892
  • Ihr Sieg – Berlin, 1896
  • Weltbummler. Aus den Erinnerungen eines Konsuls – Berlin, 1897 (Daraus die Erzählung Zwei Liebespaare hier: [1])
  • Sanitätsrats Türkin – Berlin, 1899
  • Nur Weib. Novellen – Berlin, 1900 (Text hier: [2])
  • Ein Moderner – Berlin, 1902
  • Anna Priszewska. Tagebuch eines Weltkindes – Dresden, 1903
  • Auf Neuen Wegen. Ein Frauenroman – Dresden, 1904
  • Die erste Liebe meiner Frau. Erzählung – Berlin & Leipzig, 1905 (Text hier: [3])
  • Frau Irmgards Enttäuschungen – Dresden, 1906
  • Von Anderer Gnaden – Dresden, 1907
  • Wenn die Fackel sich senkt – Dresden, 1908
  • Die Lössows – Dresden, 1910
  • Das Schloß am Meer – Dresden & Leipzig, 1910
  • Jenseits der Mauer – Dresden, 1912 (Text hier: [4])
  • Die das Leben lieben – Leipzig, 1915
  • Auf neuen Wegen – Leipzig, 1916
  • Frühlingsgewitter – Berlin, 1918
  • Jungbrunnen – Dresden, 1920

Literatur

  • Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in 8 Bänden von Franz Brümmer, Bd. 3, S. 134, Berlin 1913
  • Führer durch die moderne Literatur. 300 Würdigungen der hervorragendsten Schriftsteller unserer Zeit, herausgegeben von Hanns Heinz Ewers unter Mitwirkung von Victor Hadwiger, Erich Mühsam und René Schickele. EA Berlin 1906. Neudruck der Erstausgabe, herausgegeben von Arne Drews und Danielle Winter mit einem Vorwort von Jürgen Peters, 208 S., Hannover 2004

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Wilhelm Heinroth als Präsident des Landgerichts Göttingen mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth geb. Rindfleisch im Frühjahr 1896

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Portrait Klaus Rittland [d.i. Elisabeth Heinroth]