Klaus Gjasula
Klaus Gjasula | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Klaus Fatmir Gjasula | |
Geburtstag | 14. Dezember 1989 | |
Geburtsort | Tirana, Albanien | |
Größe | 191 cm | |
Position | Mittelfeld / Innenverteidigung | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
PSV Freiburg | ||
–2007 | Offenburger FV | |
2008 | Freiburger FC | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2008–2009 | Freiburger FC | |
2009–2010 | Bahlinger SC | 25 (2) |
2010–2012 | SV Waldhof Mannheim | 50 (3) |
2012–2013 | MSV Duisburg II | 23 (0) |
2013–2015 | Kickers Offenbach | 75 (4) |
2016 | Stuttgarter Kickers | 16 (0) |
2016–2018 | Hallescher FC | 53 (6) |
2018–2020 | SC Paderborn 07 | 58 (3) |
2020–2021 | Hamburger SV | 15 (0) |
2021– | SV Darmstadt 98 | 57 (1) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2019– | Albanien | 27 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 16. März 2024 2 Stand: 2. Januar 2024 |
Klaus Fatmir Gjasula (* 14. Dezember 1989 in Tirana) ist ein albanisch-deutscher Fußballspieler, der seit August 2021 beim SV Darmstadt 98 unter Vertrag steht.
Karriere
Vereine
Anfänge in Baden-Württemberg
Gjasula zog kurz nach seiner Geburt mit seinen Eltern von Albanien nach Freiburg im Breisgau. In der Jugend spielte er beim PSV Freiburg, Offenburger FV und dem Freiburger FC. Am 19. August 2007 debütierte er bei der 0:1-Heimniederlage gegen die U19-Mannschaft des TSV 1860 München in der A-Junioren-Bundesliga, als er in der 61. Spielminute für Muhammed Güney eingewechselt wurde.[1] In der Saison 2007/08 kam er auf zehn Einsätze in der U19-Liga. Dort sammelte er seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich, vom ehemaligen Zweitligisten wechselte er zuerst zum Bahlinger SC. Beim Oberligisten debütierte er am 29. August 2009 beim 0:4-Auswärtssieg gegen den FC 08 Villingen, als er in der 73. Spielminute für Yannick Häringer eingewechselt wurde und kam in der gesamten Saison auf 25 Ligaeinsätze (zwei Tore). Schon ein Jahr später wechselte er zum Ligakonkurrenten SV Waldhof Mannheim. In seiner ersten Saison in Mannheim trug er mit 25 Ligaeinsätze und zwei Toren zum Aufstieg in die Regionalliga Süd bei. In der Regionalliga Süd kam er auf 25 Ligaeinsätze, ein Tor und erhielt 14 gelbe Karten.
Über Duisburg nach Offenbach
Zur Saison 2012/13 wechselte der gebürtige Albaner in die zweite Mannschaft des MSV Duisburg und spielte in der Regionalliga West 23 Spiele. Nach einem Jahr bei den Zebras zog es den Mittelfeldakteur zu den Kickers Offenbach. Im Oktober 2013 brach sich Gjasula das Jochbein und musste zur Sicherheit einen Schutzhelm tragen. Nach der Verletzung erlitt er im ersten Spiel ohne Helm erneut einen Schlag auf den Kopf, seitdem trug er diesen Helm immer, da er sich laut eigener Aussage damit sicherer fühlt. Gjasula möchte zwar keine Helmpflicht durchsetzen, denkt aber, dass es für verletzungsanfällige Spieler durchaus Sinn ergeben könnte, solch einen Helm während der Spiele zu tragen.[2] In der Saison 2013/14 spielte er 27 Ligaspiele in der Regionalliga Südwest, traf zweimal und erhielt 16 gelbe Karten. Mit Offenbach wurde er in der Saison 2014/15 Meister der Regionalliga Südwest, man scheiterte aber in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga am 1. FC Magdeburg. Auch im DFB-Pokal erreichte die Mannschaft das Achtelfinale nach Siegen über den FC Ingolstadt 04 und den Karlsruher SC, schied dort jedoch gegen Borussia Mönchengladbach aus. In der Liga spielte er 31 Spiele. In der Saison 2015/16 spielte er 17 Spiele für den OFC und traf zweimal.
Wechsel in die 3. Liga
Anfang Januar 2016 wechselte Gjasula in die 3. Liga zu den Stuttgarter Kickers.[3] Unter dem Cheftrainer Tomislav Stipić kam er bis zum Ende der Saison 2015/16 in 16 Drittligaspielen (alle von Beginn) zum Einsatz, stieg mit dem Verein aber in die Regionalliga Südwest ab.
Gjasula verblieb allerdings in der 3. Liga und wechselte zur Saison 2016/17 zum Halleschen FC.[4] Unter Rico Schmitt etablierte sich der defensive Mittelfeldspieler direkt als Stammspieler und kam in 30 Ligaspielen (alle von Beginn) zum Einsatz, in denen er 3 Tore erzielte. Dabei trug er in allen Spielen die Kapitänsbinde. Durch 15 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte verpasste er 4 Spiele gesperrt (3 durch Gelbsperre). Ende April zog sich Gjasula am 35. Spieltag einen Mittelfußbruch zu, wodurch die Saison für ihn beendet war. Nachdem er seine Verletzung auskuriert hatte, kam er in der Saison 2017/18 Ende September am 11. Spieltag zu seinem ersten Saisoneinsatz. Gjasula gehörte direkt wieder zum Stammpersonal und absolvierte 23 Ligaspiele (22-mal von Beginn und als Kapitän), in denen er 3 Tore erzielte. Durch 12 Gelbe Karten musste er 2 Gelbsperren absitzen.
Bundesliga-Aufstieg mit dem SC Paderborn 07
Zur Saison 2018/19 wechselte Gjasula in die 2. Bundesliga zum SC Paderborn 07. Er unterschrieb beim Aufsteiger einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020.[5] Anders als in seinen vorherigen Stationen war Gjasula nicht über die komplette Spielzeit im defensiven Mittelfeld gesetzt. Cheftrainer Steffen Baumgart ließ teilweise nur mit einem „Sechser“ spielen, wobei in diesem Fall Sebastian Vasiliadis den Vorzug erhielt. Gjasula kam in 24 Zweitligaspielen (15-mal von Beginn) zum Einsatz und erzielte ein Tor. Auch in dieser Saison fiel er durch eine aggressive Spielweise auf und musste durch 12 gelbe Karten 2 Gelbsperren absitzen. Mit dem SC Paderborn schaffte Gjasula auf dem 2. Platz den Durchmarsch in die Bundesliga.
In der Saison 2019/20 gehörte Gjasula zum Stammpersonal. Er kam in 29 Bundesligaspielen (28-mal von Beginn) zum Einsatz, in denen er 2 Tore erzielte. Zudem spielte er elf Spiele als Kapitän. Am 30. Spieltag erhielt Gjasula seine 16. gelbe Karte und stellte damit den Rekord für die meisten gelben Karten in der Bundesliga von Tomasz Hajto aus der Saison 1998/99 ein.[6] Am 31. Spieltag erhielt der defensive Mittelfeldspieler seine 17. Verwarnung und ist seither alleiniger Rekordhalter.[7] Durch 17 gelbe Karten verpasste Gjasula 3 Spiele aufgrund von Gelbsperren. Mit dem SC Paderborn stieg er als Tabellenletzter wieder in die 2. Bundesliga ab, woraufhin er den Verein mit seinem Vertragsende verließ.
Hamburger SV
Zur Saison 2020/21 wechselte Gjasula zum Hamburger SV, bei dem er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 unterschrieb.[8] In den ersten beiden Ligaspielen bot ihn der Cheftrainer Daniel Thioune in einem 4-2-3-1-System neben Amadou Onana im defensiven Mittelfeld auf. Beim 4:3-Sieg am 2. Spieltag gegen seinen ehemaligen Verein SC Paderborn verschuldete Gjasula allerdings durch individuelle Fehler innerhalb weniger Minuten zwei Gegentore und erhielt vom Kicker die Note 6.[9] In den folgenden 7 Spielen blieb ihm nur die Jokerrolle, zudem wurde er 2-mal gar nicht eingesetzt. Vom 10. bis zum 13. Spieltag zählte der defensive Mittelfeldspieler wieder zur Startelf, zog sich anschließend im Training um den Jahreswechsel aber einen Innenbandriss im linken Knie zu.[10] Sein Comeback gab Gjasula Mitte März 2021 am 25. Spieltag, als er in der Schlussphase eingewechselt wurde.[11] In der restlichen Saison kam Gjasula unter Thioune nur noch sporadisch zum Einsatz. Der Interimstrainer Horst Hrubesch setzte ihn in den letzten 3 Spielen hingegen nicht mehr ein. Insgesamt kam Gjasula auf 15 Zweitligaeinsätze (8-mal von Beginn), der HSV verpasste zum dritten Mal in Folge auf dem 4. Platz den Wiederaufstieg.
SV Darmstadt 98
An den ersten beiden Spieltagen der Saison 2021/22 und in der anschließenden ersten Runde des DFB-Pokals kam Gjasula unter dem neuen HSV-Cheftrainer Tim Walter zu keinem Einsatz. Walter zog ihm im defensiven Mittelfeld Jonas Meffert, Maximilian Rohr und Moritz Heyer vor und äußerte zu Gjasulas Situation: „Klaus und ich waren offen und ehrlich zueinander.“[12] Der 31-Jährige wechselte daraufhin vor dem 3. Spieltag zum Ligakonkurrenten SV Darmstadt 98.[13] Fortan verzichtete er auf seinen Helm, den er seit Ende 2013 getragen hatte.[14] In Darmstadt etablierte sich Gjasula unter Torsten Lieberknecht sofort als Stammspieler im defensiven Mittelfeld und absolvierte bis zur Winterpause 11 Zweitligaspiele, wobei er stets in der Startelf stand. Dabei trug Gjasula mit starken Leistungen dazu bei, dass der SV Darmstadt 98 auf dem 2. Platz überwinterte. Drei Spiele verpasste er aufgrund einer COVID-19-Erkrankung.[15] In der Winterpause wurde Gjasula vom Kicker im defensiven Mittelfeld hinter seinem Teamkollegen Tobias Kempe, Benedikt Gimber und Max Besuschkow (beide SSV Jahn Regensburg) als Herausragend bewertet.[16] Bis zum Ende der Saison kam er auf 23 Einsätze (ein Tor) und erreichte mit der Mannschaft den vierten Platz in der Liga. Im Dezember 2022 verlängerte er seinen auslaufenden Vertrag in Darmstadt bis 2024.[17]
Nationalmannschaft
Im Alter von 29 Jahren feierte Gjasula im EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich am 7. September 2019 sein Debüt für die albanische A-Nationalmannschaft, als er in der 54. Spielminute von Trainer Edoardo Reja für Ylber Ramadani eingewechselt wurde.[18][19] Zudem spielte er vier Spiele für Albanien in der UEFA Nations League in Liga C.
Erfolge
- Aufstieg in die Bundesliga: 2019 (SC Paderborn 07), 2023 (SV Darmstadt 98)
- Meister der Regionalliga Südwest: 2015
Persönliches
Sein älterer Bruder Jürgen (* 1985) ist ebenfalls Fußballspieler. Die Familie selbst lebt immer noch in Freiburg.
Die für albanische Verhältnisse ungewöhnlichen Vornamen Jürgen und Klaus erhielten die Brüder, weil ihre Großmutter gerne Die Schwarzwaldklinik schaute, in der Klausjürgen Wussow als Professor Brinkmann agierte.[20]
Weblinks
- Klaus Gjasula in der Datenbank vom Kickersarchiv
- Klaus Gjasula in der Datenbank von transfermarkt.de
- Klaus Gjasula in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweise
- ↑ Offenburger FV U19 - TSV 1860 München U19, 19.08.2007 - A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest - Spielbericht. Abgerufen am 3. August 2021.
- ↑ Ulrich Hartmann: Klaus Gjasula trägt Helm: "Gehe befreiter in Duelle". Abgerufen am 3. August 2021.
- ↑ Kickers-Trainingsauftakt mit drei Neuen, stuttgarter-kickers.de, 3. Januar 2016, abgerufen am 15. Juli 2020.
- ↑ Herzlich Willkommen, Klaus Gjasula!, hallelife.de, 1. Juni 2016, abgerufen am 15. Juli 2020.
- ↑ Defensivstratege Klaus Gjasula kommt vom Halleschen FC, scp07.de, 27. April 2020, abgerufen am 15. Juli 2020.
- ↑ Baumgart: "Er hätte auch ohne Helm vielleicht 14 ...", kicker.de, 7. Juni 2020, abgerufen am 15. Juli 2020.
- ↑ 17 Gelbe Karten: Der Paderborner Klaus Gjasula ist jetzt Rekordhalter, augsburger-allgemeine.de, 14. Juni 2020
- ↑ HSV verpflichtet Klaus Gjasula, hsv.de, 15. Juli 2020, abgerufen am 15. Juli 2020.
- ↑ Trotz zweier Gjasula-Fehler: HSV jubelt nach wildem Ritt, kicker.de, 28. September 2020, abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ Gjasula und Gyamerah verändern die Planspiele, kicker.de, 1. Januar 2021, abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ Sieg in Überzahl: HSV beendet Abwärtstrend im Spitzenspiel, kicker.de, 12. März 2021, abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ Walter mit Vorfreude - und Dudziak?, kicker.de, 11. August 2021, abgerufen am 11. August 2021.
- ↑ SV 98 verpflichtet Gjasula. 11. August 2021, abgerufen am 11. August 2021.
- ↑ Rückschläge am Fließband, faz.net, 15. August 2021, abgerufen am 16. August 2021.
- ↑ Gjasula über seine Corona-Infektion: "Das hat sich gezogen", kicker.de, 7. Dezember 2021, abgerufen am 3. Januar 2022.
- ↑ Kempes Scorerpunkte geben den Ausschlag, kicker.de, abgerufen am 3. Januar 2022.
- ↑ Darmstadt 98: Verträge verlängert: Kempe und Gjasula bleiben bei den Lilien. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
- ↑ Wilde Tage für Gjasula auf kicker.de, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Spielbericht auf transfermarkt.de, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Kickers: Gjasula, der Mann mit dem Helm. Abgerufen am 3. August 2021.
Personendaten | |
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NAME | Gjasula, Klaus |
ALTERNATIVNAMEN | Gjasula, Klaus Fatmir (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | albanisch-deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1989 |
GEBURTSORT | Tirana, Albanien |
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