Klassisches Weimar

Klassisches Weimar
UNESCO-Welterbe

Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Deutschen Nationaltheater Weimar
Vertragsstaat(en):Deutschland Deutschland
Typ:Kultur
Kriterien:(iii)(vi)
Referenz-Nr.:846
UNESCO-Region:Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung:1998  (Sitzung 22)

Klassisches Weimar ist seit dem 2. Dezember 1998 ein Eintrag des UNESCO-Welterbes, der elf verschiedene Denkmäler der Stadt Weimar umfasst, die im Zusammenhang mit der Weimarer Klassik (ca. 1780 bis 1830) stehen und als Zeugnis der höfischen und bürgerlichen Kultur in einer mitteleuropäischen Residenz um 1800 dienen.

Kulturhistorische Einordnung

Das Ensemble „Klassisches Weimar“ stammt aus einer Kulturepoche, die sich insbesondere durch das Wirken von Wieland, Goethe, Herder und Schiller im Zeitalter der europäischen, bürgerlichen Aufklärung auszeichnet.

Die Aufnahme Weimars in die Welterbeliste begründete die UNESCO mit der „großen kunsthistorischen Bedeutung öffentlicher und privater Gebäude und Parklandschaften aus der Blütezeit des klassischen Weimar“ und der „herausragenden Rolle Weimars als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert“.

Die „Weimarer Klassik“ nahm Traditionen und progressive Einflüsse der Weltkultur auf, überschritt in Anspruch, Bedeutung und Wirkung weit die nationalen Grenzen und wurde Teil der Weltkultur. Es entstanden literarische Werke von außergewöhnlicher Bedeutung, geprägt von Weltoffenheit, universellem Bildungsanspruch und humanistischem Streben. Weimar wurde zu einem Brennpunkt europäischer Geistesströmungen: 1772 kam der Dichter Christoph Martin Wieland, 1775 Johann Wolfgang von Goethe, ein Jahr später Johann Gottfried Herder und 1799 Friedrich Schiller in die Residenzstadt. Goethes Tod 1832 bedeutete den Endpunkt der „Weimarer Klassik“.

Im Goethe- und Schiller-Archiv und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek sind Handschriften und Bücher dingliche Zeugnisse des klassischen Weimar der Literatur. Zahlreiche, in eindrucksvoller Dichte und Authentizität erhaltene Denkmäler künden von der Lebenswelt der Dichter, ihrer Mäzene und von den vorbildhaften künstlerischen, architektonischen, städtebaulichen und landschaftsgestalterischen Leistungen der Zeit.

Stätten des „Klassischen Weimar“

Goethehaus
Schillerhaus
Herderkirche
Herderhaus

Zum UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“ gehören (siehe Bilder auch rechts):

sowie (Bilder jeweils unterhalb):

StadtschlossWittumspalaisHerzogin Anna Amalia Bibliothek
Park an der IlmRömisches HausGartenhaus
Schloss BelvedereSchloss EttersburgSchloss Tiefurt
Fürstengruft

Die ursprüngliche Nominierung, die auch das Wielandgut in Oßmannstedt enthielt, wurde zunächst auf Empfehlung des ICOMOS abgelehnt.[1]

Film

  • Ute Geisler (Buch und Regie), Holger Schüppel (Kamera): Schätze der Welt – Weimar – Die Stadt im Park (14:33 Min.)
Commons: Klassisches Weimar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ICOMOS (Hrsg.): World Heritage List. Classical Weimar (Germany). No 846. 25. Juli 1998, S. 119 (englisch, whc.unesco.org [PDF; 310 kB; abgerufen am 17. Dezember 2023]).

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Abb.1: Goethes Wohnhaus in Weimar am Frauenplan; heutiger Museumszugang links am Bildrand; die beiden Tore links und rechts des früheren Haupteinganges gestatteten Goethe eine Durchfahrt mit seiner Kutsche in den hinteren Wirtschaftstrakt zu Stallungen und Kutschenremise.
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Castle of the Dukes of Sachsen-Weimar in Weimar, Germany.
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Das Schloss Ettersburg bei Weimar.
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Anna Amalia Bibliothek in Weimar
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Das Römische Haus im Park an der Ilm in Weimar (Blick von Osten).
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Begrüntes Tor zum Museum Schloss Tiefurt (Ostansicht).
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Der Park an der Ilm in Weimar, hier der Blick von der Schlossbrücke zum Stern.
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Das Gartenhaus von Goethe in Weimar.Rückseite mit Eingang
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The Goethe and Schiller statue in Weimar, created by Ernst Rietschel (1804–61), unveiled in 1857[1]
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St. Peter and Paul, die Stadtkirch von Weimar
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Das Wohnhaus von Johann Gottfried Herder hinter der Herderkirche in Weimar.
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Schillers house in Weimar
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Fürstengruft in Weimar