Kitsissunnguit

Kitsissunnguit
GewässerDiskobucht
Geographische Lage68° 50′ N, 51° 55′ W
Kitsissunnguit (Grönland)
Anzahl der Inseln20
Gesamte Landfläche7,99 km²
Einwohnerunbewohnt

Kitsissunnguit (dänisch Grønne Ejland) ist eine unbewohnte Inselgruppe im Distrikt Aasiaat in der Kommune Qeqertalik in Grönland. Sie liegt in der Diskobucht.

Geografie

Kitsissunnguit liegt auf halber Strecke zwischen den Orten Akunnaaq und Qasigiannguit. Die Inselgruppe erstreckt sich auf 5 größere und ungefähr 15 kleinere Inseln, wovon einige nur wenige hundert Quadratmeter groß sind. Die größte Insel, Angissat, misst 3,26 km² und ist zugleich eine der östlichsten.[1]

Geschichte

Zu Beginn der Kolonialzeit war die Inselgruppe bewohnt. 1737 fand Poul Egede Häuser auf mehreren der Inseln vor. 1791 waren sie immer noch bewohnt und die Bewohner gehörten zum Kolonialdistrikt Christianshaab, aber nur ein Jahr später besuchte Inspektor Børge Johan Schultz die Inseln und traf niemanden mehr.[2] Es heißt, dass im November 1791 der Kolonialverwalter Andreas Lauridsen Nørregaard mit einigen Männern mit dem Schiff in einen Sturm geriet und verschollen ging. Die verwesten Leichen von Nørregaard und einem anderen Besatzungsmitglied wurden erst im Februar 1792 auf der Inselgruppe gefunden. Berichten zufolge waren die Bewohner geflohen, als sie unheilvolle Geräusche von einer der Inseln gehört hatten. Das waren wohl die Männer, die mit dem Schlagen auf Töpfen auf sich aufmerksam machen wollten.[3]

Man versuchte die Inseln mehrfach wieder zu besiedeln, aber es kam zu Hungersnöten und die Bevölkerung starb immer wieder aus. 1855 wurde ein Udsted auf den Inseln errichtet, der aber nach kurzer Zeit aufgegeben wurde. Einige Menschen blieben dort aber wohnen. Anfang des 20. Jahrhunderts diente die Inselgruppe mit fünf Häusern jedoch nur noch als zeitweiliger Wohnplatz, der von Jägern von im Frühjahr und Spätsommer genutzt wurde.[2]

Auf der Inselgruppe und den angrenzenden Gewässern befindet sich seit 2008 das Naturschutzgebiet Kitsissunnguit / Grønne Ejland.

Einzelnachweise

  1. Namen der geografischen Objekte Grönlands von Asiaq, bereitgestellt vom Oqaasileriffik
  2. a b Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Egedesminde Distrikt. De enkelte Bopladser. Udflytterpladsen Grønne Ejlande. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 65 (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Christianshaab Distrikt. Historie. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 121 (Digitalisat im Internet Archive).

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Autor/Urheber: Uwe Dedering, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Relief location map of Greenland.
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