Kirensk

Stadt
Kirensk
Киренск
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisSibirien
OblastIrkutsk
RajonKirensk
BürgermeisterPjotr Neupokojew
Gegründet1630
Stadt seit1775
Fläche21 km²
Bevölkerung12.640 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte602 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums260 m
ZeitzoneUTC+8
Telefonvorwahl(+7) 39568
Postleitzahl666700–666705
Kfz-Kennzeichen38, 85, 138
OKATO25 220 501
Websitekirenski.narod.ru
Geographische Lage
Koordinaten57° 47′ N, 108° 6′ O
Kirensk (Russland)
Kirensk (Russland)
Lage in Russland
Kirensk (Oblast Irkutsk)
Kirensk (Oblast Irkutsk)
Lage in der Oblast Irkutsk
Liste der Städte in Russland

Kirensk (russisch Киренск) ist eine Stadt in der Oblast Irkutsk (Russland) mit 12.640 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Die Stadt liegt etwa 700 km nördlich der Oblasthauptstadt Irkutsk an der Mündung der Kirenga in die Lena.

Die Stadt Kirensk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Nach Kirensk bestehen keine ganzjährig befahrbaren Landverbindungen; nur im Winter ist die Stadt über eine teilweise auf dem Eis der Lena verlaufende Straße erreichbar. Die Stadt besitzt einen Flughafen und einen Flusshafen.

Klima

Das Klima ist streng kontinental. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei −3,5 °C, die mittlere Julitemperatur bei +18,8 °C, die mittlere Januartemperatur bei −26,9 °C. Die mittlere Jahresniederschlagsmenge beträgt 381 mm bei einem Maximum in den Sommermonaten.

Geschichte

Kirensk wurde 1630 von 4 Kosaken des Bugor-Kommandos unter dem Namen Nikolski pogost gegründet. 1639 ließ Jerofei Chabarow eine Salzsiederei errichten. Der Ort entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelsplatz auf dem Verkehrsweg nach Jakutsk. Ab 1650 fanden Jahrmärkte statt und eine Zollstation wurde eingerichtet. 1665 wurde ein Ostrog gebaut und der Ort in Kirenski ostrog umbenannt, nach der hier in die Lena mündenden Kirenga (von ewenkisch kiri für Schmutz; also schmutziger Fluss, da Kies und Steine in weiten Abschnitten des Flusses von Manganverbindungen dunkel gefärbt sind).

1775 wurde der Ort zur Kreisstadt des Gouvernements Irkutsk erhoben.

Im 19. Jahrhundert war Kirensk Verbannungsort für politische Häftlinge, so z. B. Józef Piłsudski und Ales Harun.

Während des Ersten Weltkrieges hielten sich der deutsche Ethnologe Oskar Iden-Zeller und seine Frau Anita Iden-Zeller als Verbannte in der Stadt auf. Eine Beschreibung ihres Aufenthaltes und des Lebens der Verbannten in der Stadt ist ihrem gemeinsamen Buch Der Weg der Tränen zu entnehmen.

Im Jahre 2001 wurde Kirensk stark von einem Hochwasser der Lena in Mitleidenschaft gezogen, jedoch nicht wie das flussabwärts gelegene Lensk praktisch vollständig zerstört.

Bevölkerungsentwicklung

Klimadiagramm
JahrEinwohner
18972.280
19264.694
193912.786
195914.412
197014.453
197916.154
198916.137
200213.712
201012.640

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur, Bildung und Sehenswürdigkeiten

Die Kathedrale von Kirensk

Im Stadtzentrum, welches auf einer Insel zwischen Lena und Kirenga liegt, sind eine Reihe von Holzhäuser aus dem 19. und vom Beginn des 20. Jahrhunderts erhalten, so die ehemaligen Weinlager (bzw. Spirituosenlager) von 1906 bis 1912.

Es gibt ein Heimatmuseum.

Wirtschaft

In Kirensk gibt es Betriebe zur Schiffsreparatur, Holzverarbeitung und der Lebensmittelwirtschaft.

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 g. po Irkutskoj oblasti (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010 für die Oblast Irkutsk). online

Weblinks

Commons: Kirensk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Kirensk (Irkutsk oblast), coat of arms (1790)