Kirchspiel Haltern

Kirchspiel Haltern war bis 1974 eine Gemeinde im Kreis Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde war eine der für das Münsterland typischen „Kirchspielgemeinden“, die das bäuerliche Umland eines städtischen Kirchorts umfassten.

Geographie

Die Gemeinde Kirchspiel Haltern umfasste kragenförmig die Stadt Haltern am See. Innerhalb der Gemeinde lagen der größte Teil der Hohen Mark sowie die Ortschaften Antrup, Bergbossendorf, Berghaltern, Holtwick, Lavesum, Lehmbraken, Lochtrup, Ontrup, Stockwiese, Strünkede, Sythen und Westrup. Die Gemeinde umfasste 1974 eine Fläche von 93,5 km².[1]

Geschichte

Die Gemeinde Kirchspiel Haltern gehörte seit 1843 zum Amt Haltern im Kreis Coesfeld.[2] 1929 wurde sie zusammen mit der Stadt Haltern sowie den Gemeinden Hullern und Lippramsdorf in den Kreis Recklinghausen umgegliedert. Durch das Ruhrgebiet-Gesetz wurde die Gemeinde Kirchspiel Haltern zum 1. Januar 1975 zum größten Teil in die Stadt Haltern am See eingegliedert. Ein kleines Teilgebiet kam zur Stadt Dülmen im Kreis Coesfeld.[3]

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohnerQuelle
18331602[4]
18581775[5]
18711711[6]
18851730[7]
18951777[8]
19102621[9]
19392972[10]
19464477[11]
19504234[1]
19747146[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Hans-Walter Pries: Kirchspiel Haltern. In: HIS-Data. Abgerufen am 22. April 2014.
  2. Amtsblatt der Regierung Münster 1843: Bildung des Amtes Haltern
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 316.
  4. Westfalenlexikon 1832–1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 219 (Nachdruck des Originals von 1834).
  5. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Volkszählung 1895
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Juli 2010.
  10. Michael Rademacher: Recklinghausen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  11. Volkszählung 1946

Koordinaten: 51° 46′ N, 7° 13′ O