Kirchenkreis Lübbecke

Kirchenkreis Lübbecke

Die Kirche St. Johannis in Rahden gehört zu den ältesten im Kirchenkreis
Organisation
LandeskircheEvangelische Kirche von Westfalen
Statistik
Fläche569,43 km²
Kirchengemeinden19
Gemeindeglieder56.175 (Stand 31. Dezember 2021)[1]
Leitung
SuperintendentUwe Gryczan
HauptpredigtkircheSt. Andreas (Lübbecke)
BüroanschriftGeistwall 32
32312 Lübbecke
Webpräsenzhttps://www.kirchenkreis-luebbecke.de/

Der Evangelische Kirchenkreis Lübbecke ist einer von 26 Kirchenkreisen innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen. Er geht auf die im Jahre 1818 gegründete Diözese Rahden mit Sitz in Rahden zurück. Seit 1832 ist die Stadt Lübbecke Amtssitz.[2]

Verwaltungsgliederung

Dem Kirchenkreis Lübbecke gehören rund 56.000 Christen an (Stand: Dezember 2021). Er gliedert sich in 19 Gemeinden, die wiederum in Kirchenregionen zusammengefasst sind.

Zu einer Region gehören zwischen zwei und vier Kirchengemeinden:

  • Region Espelkamp: 1. Martinsgemeinde Espelkamp, 2. Kirchengemeinde Isenstedt-Frotheim
  • Region Hüllhorst: Kirchengemeinden 1. Oberbauerschaft, 2. Hüllhorst, 3. Schnathorst-Tengern
  • Region Lübbecke: Kirchengemeinden 1. Lübbecke, 2. Gehlenbeck, 3. Blasheim, 4. Nettelstedt
  • Region Preußisch Oldendorf: Kirchengemeinden 1. Alswede, 2. Bad Holzhausen, 3. Börninghausen, 4. Preußisch Oldendorf
  • Region Rahden: Kirchengemeinden 1. Rahden, 2. Preußisch Ströhen
  • Region Stemwede: Kirchengemeinden 1. Dielingen, 2. Levern, 3. Oppenwehe, 4. Wehdem

Größere Kirchengemeinden unterteilen sich wiederum in Gemeindebezirke. So besteht Lübbecke aus dem Andreas-Bezirk (mit der St.-Andreas-Kirche), dem Thomas-Bezirk und dem Matthäus-Bezirk (oder Ost-Bezirk). Daneben gibt es noch weitere Pfarrstellen: Superintendent, Jugendpfarrer, Krankenhausseelsorger, Ev. Religionslehrer am Berufskolleg und Ev. Religionslehrer am Gymnasium. Darüber hinaus arbeiten im Kirchenkreis Pfarrerinnen und Pfarrer mit besonderem Auftrag im Kirchenkreis. Superintendent ist seit 2016 Uwe Gryczan.[3]

Gemeinsam mit den weiteren ostwestfälischen Kirchenkreisen Herford, Minden und Vlotho ist der Kirchenkreis Lübbecke in einem Kirchenkreisverband zusammengeschlossen. Von diesem Verband gehen unter anderem die regionale Telefonseelsorge sowie die Ev. Erwachsenenbildung aus.[4]

Das Gebiet des Kirchenkreises deckt sich, von geringfügigen Abweichungen abgesehen, mit dem des Altkreises Lübbecke. Der Kirchenkreis hat eine Größe von 569,43 km² und ist damit geringfügig größer als der 564,8 km² große Altkreis Lübbecke. Dies erklärt sich dadurch, dass zwei niedersächsische Gebiete in Gemeinden des Kirchenkreises Lübbecke eingepfarrt sind: Die Ortschaft Büscherheide ist nach Börninghausen eingepfarrt und die Gemeinde Stemshorn gehört zum Kirchspiel Dielingen.[5]

Kirchen und Gemeinden

BildKircheOrtGemeindeBemerkungen
ThomaskircheEspelkampEv. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
MichaelskircheEspelkampEv. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
St. AndreasLübbecke-AlswedeEv.-luth. Kirchengemeinde Alswede
Evangelische Kirche Bad HolzhausenPreußisch Oldendorf-Bad HolzhausenEv.-luth. Kirchengemeinde Bad Holzhausen
MarienkircheLübbecke-BlasheimEv.-luth. Kirchengemeinde Blasheim
St. UlricusPreußisch Oldendorf-BörninghausenEv.-luth. Kirchengemeinde Börninghausen
St. MarienStemwede-DielingenEv.-luth. Kirchengemeinde Dielingen
St. NikolausLübbecke-GehlenbeckEv.-luth. Kirchengemeinde Gehlenbeck
AndreaskircheHüllhorstEv.-luth. Kirchengemeinde Hüllhorst
ChristuskircheEspelkamp-IsenstedtEv.-luth. Kirchengemeinde Isenstedt-Frotheim
Evangelische Kirche LevernStemwede-LevernEv.-luth. Kirchengemeinde Levern
St. AndreasLübbeckeEv.-luth. Kirchengemeinde Lübbecke
Gabriel-KircheLübbecke-NettelstedtEv.-luth. Kirchengemeinde Nettelstedt
ChristuskircheHüllhorst-OberbauerschaftEv.-luth. Kirchengemeinde Oberbauerschaft
St. MartiniStemwede-OppenweheEv.-luth. Kirchengemeinde Oppenwehe
St. DionysiusPreußisch OldendorfEv.-luth. Kirchengemeinde Preußisch Oldendorf
Immanuel-KircheRahden-Preußisch StröhenEv.-luth. Kirchengemeinde Preußisch Ströhen
St. JohannisRahdenEv.-luth. Kirchengemeinde Rahden
Evangelische Dorfkirche SchnathorstHüllhorst-SchnathorstEv.-luth. Kirchengemeinde Schnathorst
Evangelische Kirche WehdemStemwede-WehdemEv.-luth. Kirchengemeinde Wehdem

Superintendenten

AmtszeitName[6]
1818–1819Karl Weihe
1819–1829Anton Helle
1829–1842August Müller
1843–1847Karl Maßmann
1847–1871Gustav Münter
1871–1879Karl Ludwig Kunsemüller
1880–1883Karl Erfling
1883–1906Bernhard Heinrich Volkening
1907–1908Hermann Lauffher
1909–1927Karl Kuhlo
1927–1941Martin Möller
1943–1946Ernst Güse
1948–1963Karl Leutiger
1963–1978Helmut Begemann
1978–1998Paul-Gerhardt Tegeler
1998–2003Friedrich-Wilhelm Feldmann
2003–2015Rolf Becker
ab 2016Uwe Gryczan

Literatur

  • Dirk Möllering (Hrsg.): Gemeinden und Seelsorge im Altkreis Lübbecke – Vergangenheit und Gegenwart. Uhle & Kleimann, Lübbecke 2006, ISBN 3-928959-46-8 (447 Seiten).
  • Heinz-Ulrich Kammeier: Kirche und Krieg: "Gott mit uns"?, in: Ders., Der Landkreis Lübbecke und der 1. Weltkrieg. Alltagserfahrungen in einem ländlichen Raum Ostwestfalens (Quellen und Schrifttum zur Kulturgeschichte des Wiehengebirgsraumes. Reihe A. Band 9), Rahden 1998, 217 – 244, ISBN 3-89646-903-7 (350 Seiten).
  • „Anzeichen einer Erneuerung des christlichen Lebens sind nirgends zu sehen“. Die Gemeindeberichte über Kirchenkampf und erste Nachkriegszeit (1933–1947) im Kirchenkreis Lübbecke. Im Auftrag der Pfarrkonferenz aus Anlaß der Verabschiedung von Superintendent Paul-Gerhard Tegeler am 20. Juni 1998 hg. von Jürgen Kampmann. Löhne-Obernbeck 1998, ISBN 3-00-002888-9 (211 Seiten).
  • Gemeindebuch der Kreissynode Lübbecke. Jedermann-Verlag Ludwig Schmidt GmbH, Osnabrück 1957.
  • Reinhard Günnewig: Profile aus dem Lübbecker Land – Bürger unserer Zeit, Bd. I, Zittau 2012.
  • Wolfhart Beck: Westfälische Protestanten auf dem Weg in die Moderne. Die evangelischen Gemeinden des Kirchenkreises Lübbecke zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik (Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 42), Paderborn 2002, ISBN 3-506-79615-1 (456 Seiten).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistischer Jahresbericht der Evangelischen Kirche von Westfalen 2022, S. 26, abgerufen am 3. April 2023.
  2. Geschichte des Kirchenkreises Lübbecke – Superintendenten. Rückblick auf die Entstehung. Ev. Kirchenkreis Lübbecke, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2016; abgerufen am 21. Februar 2020.
  3. Dr. Uwe Gryczan zum neuen Superintendenten im Kirchenkreis Lübbecke gewählt. Ev. Kirchenkreis Lübbecke, 30. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2016; abgerufen am 21. Februar 2020.
  4. Kirchenkreis Lübbecke. Ev. Kirchenkreis Lübbecke, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2017; abgerufen am 21. Februar 2020.
  5. Historie der Kirchengemeinde Dielingen (Memento desOriginals vom 30. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kirchengemeinde.dielingen.de
  6. Günter Linkermann: Geschichte des Kirchenkreises Lübbecke – Superintendenten Rückblick auf die Entstehung. Abgerufen am 12. Februar 2019.

Koordinaten: 52° 18′ 4,5″ N, 8° 37′ 10,1″ O

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ev.-luth. St. Andreaskirche zu Lübbecke
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Schnathorst Dorfkirche
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St. Marien Kirche Dielingen von der Suedseite
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Michaelskirche in Espelkamp
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Kirche in Hüllhorst
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Die St. Johannis-Kirche in Rahden aus südlicher Richtung.
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Ev. Pfarrkirche St. Ulricus in Börninghausen (Preußisch Oldendorf)
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Thomaskirche in Espelkamp
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Gehlenbecker Kirche
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Der Turm der Christuskirche in Isenstedt (Ortschaft der Stadt Espelkamp) aus südlicher Richtung.
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Die Gabriel-Kirche in Nettelstedt (Ortschaft der Stadt Lübbecke) aus südöstlicher Richtung.
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Alsweder Kirche
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St. Dionysius (Preußisch Oldendorf)