Kirchenkreis Iserlohn

Kirchenkreis Iserlohn

Die Bauernkirche, das älteste erhaltene Bauwerk in Iserlohn
Organisation
LandeskircheEvangelische Kirche von Westfalen
Statistik
Kirchengemeinden15
Gemeindeglieder89.088
Leitung
SuperintendentinMartina Espelöer
HauptpredigtkircheMarienkirche (Iserlohn) (auch Oberste Stadtkirche)
BüroanschriftPiepenstockstraße 21
58636 Iserlohn
Webpräsenzhttps://www.kirche-iserlohn.de

Der Kirchenkreis Iserlohn ist einer von 27 Kirchenkreisen innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen mit Sitz in Iserlohn.

Zu den besonderen Einrichtungen zählt das Burgarchiv Iserlohn (mit der Varnhagenschen Bibliothek).

Lage

Sein Gebiet erstreckt sich über den Nordteil des Märkischen Kreises, die Stadt Schwerte im Kreis Unna und den Bezirk Hohenlimburg der Stadt Hagen. Er ist derzeit in 25 Kirchengemeinden untergliedert, in denen (Stand Ende 2019) 89.088 Gemeindeglieder leben.[1] Er grenzt, von Westen aus im Uhrzeigersinn, an die Kirchenkreise Hagen, Dortmund, Unna, Soest-Arnsberg und Lüdenscheid-Plettenberg.

Geschichte

In dem zur Grafschaft Mark gehörenden Gebiet des heutigen Kirchenkreises hatte sich die Reformation zwischen 1550 (Westhofen) und 1565 (Iserlohn) fast vollständig durchgesetzt. Die meisten Gemeinden blieben lutherisch, es entstanden im 17. Jahrhundert aber auch reformierte Gemeinden. In der Grafschaft Limburg wurde im 17. Jahrhundert das reformierte Bekenntnis eingeführt. Nach der Eingliederung in Brandenburg-Preußen konnten beide Kirchen ihre presbyterial-synodale Verfassung erhalten und festigen. Die lutherischen Gemeinden bildeten die Classe Iserlohn (mit Einschluss von Schwerte und der Grafschaft Limburg, wobei Altena mit Lüdenscheid und weiteren südlicher gelegenen Gemeinden bis 1797 eine eigene Classis bildete),[2] während die reformierten Gemeinden von Westhofen und Schwerte zur Classe Ruhr, die von Altena und Iserlohn zur Classe Süderland gehörten.[3]

Im Zuge der Neuordnung der preußischen Provinz Westfalen nach dem Wiener Kongress wurde 1818 als einer von 16 Kirchenkreisen auch der Kirchenkreis Iserlohn (nach damaligem Sprachgebrauch Diözese Iserlohn oder Synode Iserlohn) gegründet, in dem die lutherischen und reformierten Gemeinden vereinigt waren. Sein Gebiet entsprach dem 1817 gegründeten Kreis Iserlohn. Zu ihm gehörten auch die früher im Herzogtum Westfalen liegenden Orte Menden und Balve, in denen aber zunächst nur wenige Evangelische wohnten und keine evangelischen Gemeinden bestanden. Dafür gehörte die in preußischer Zeit neu gegründete Kirchengemeinde Arnsberg zuerst zum Kirchenkreis Iserlohn, bis sie sich dem Kirchenkreis Soest (heute Kirchenkreis Soest-Arnsberg) anschloss.

Gemeinden und Kirchen

Die Gemeinden im Kirchenkreis sind:[4]

Superintendenten

vonbisName [5]
18181821Johann Georg Florschütz
18211824Friedrich Wilhelm Wulfert
18241827August Ernst Rauschenbusch
18271830Diederich Haver
18301833Wilhelm Hülsemann
18331841Wilhelm Grevel
18411846Wilhelm Hammerschmidt
18461848Friedrich Wulfert
18481873Ludwig Hülsmann
18741977Leopold Schütte
18771907Karl Pickert
19071913Wilhelm Pake
19131933Justus Winkelmann
19331946Gustav Niemeier
19481966Walter Ritz
19661992Ottbrecht Weichenhan
19922000Heinz-Dieter Quadbeck
20002010Albert Henz
2010Martina Espelöer

Einzelnachweise

  1. Statistischer Jahresbericht der Evangelischen Kirche von Westfalen - Entwicklung der Gemeindegliederzahlen nach Kirchenkreisen - Seite 16, abgerufen am 20. August 2021.
  2. Heinrich Heppe: Geschichte der Evangelischen Kirche von Cleve-Mark und der Provinz Westphalen. Varnhagen, Iserlohn 1867, S. 258 f. 262.
  3. Silke Busch: Die Protokolle der reformierten Synoden und Klassen. In: Archivmitteilungen der Westfälischen Kirche. Nr. 9, 1999, S. 9–18, hier S. 17.
  4. https://www.kirche-iserlohn.de/normal/gemeinden/alle-gemeinden-im-ev-kirchenkreis/
  5. Wolfgang Werbeck: Die Superintendenten der evangelischen Kirche in Westfalen 1818–2000. In: Jahrbuch für westfälische Kirchengeschichte 96, 2001, S. 195 f.

Koordinaten: 51° 22′ 43,3″ N, 7° 42′ 14,4″ O

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