Obernheim und Kirchenarnbach waren vor 1791 geteilt in einen leiningischen und einen sickingischen Anteil. Der sickingische Anteil gehörte zur Herrschaft Landstuhl. 1791 erwarben die Sickinger auch den leiningischen Anteil. 1801 fiel die Herrschaft mit dem Linken Rheinufer an Frankreich.
1815 wurde die Region dem Kaisertum Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte die Gemeinde wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte „Kirchenarnbach und Obernheim“ – weiterhin Teil des fortan bayerischen Kantons Landstuhl – dem Landkommissariat Homburg an; aus diesem ging 1862 das Bezirksamt Homburg hervor.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Obernheim-Kirchenarnbach, bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Jahr
Einwohner
1815
428
1835
683
1871
779
1905
789
1939
1.077
1950
1.169
Jahr
Einwohner
1961
1.525
1970
1.746
1987
1.810
1997
2.016
2005
1.833
2023
1.611
Religion
Ende 2014 waren 79,4 Prozent der Einwohner katholisch und 11,9 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4]
FWG O = Freie Wählergemeinschaft Obernheim-Kirchenarnbach e. V.
WGH = Wählergruppe Heintz
WGF = Wählergruppe Flickinger
Bürgermeister
Andreas Traub (CDU) wurde 2004 Ortsbürgermeister von Obernheim-Kirchenarnbach.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 62,53 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10] Bei der Kommunalwahl 2024 kandidierte er nicht erneut für das Amt.[11]
Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 konnte sich Katharina Bäcker (FWG Neumühle) mit einem Stimmenanteil von 50,7 % durchsetzen.[12] Ihre Amtseinführung steht noch aus.[veraltet]
Wappen
Blasonierung: „Von Rot und Grün gespalten, rechts ein schwarzer Wappenschild, darin fünf silberne Kugeln 2:1:2, mit stahlblauem Spangenhelm und goldener Helmzier in Form eines Schwanenrumpfes mit schwarzem Schnabel, hinten mit drei von schwarzen Hahnenfedern geschmückten roten Kugeln besetzt, links ein wachsender, silbern gemauerter, oben mit schwarzem Fachwerk versehener rotbedachter Kirchturm mit goldenem Kreuz.“[13]
Wappenbegründung: Die fünf Bollen erinnern an die ehemaligen Ortsherren, die Herren von Sickingen.
Vor Ort existieren insgesamt 15 Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die Katholische Kirchenruine aus dem 14. Jahrhundert, die in Relation zum Ort ungewöhnlich große St. Johannes-Kirche mit einer Orgel von Orgelbau Friedrich Weigle, die WallfahrtskapelleMaria Bildeich und die protestantische Kirche; letztere beinhaltet eine von Hugo Mayer Orgelbau errichtete Orgel. .
Natur
Eine Linde im Siedlungsgebiet ist als Naturdenkmal ausgewiesen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Ort führen die Kreisstraßen 16 und 20; erstere verläuft in West-Ost-Richtung und letztere verbindet die Gemeinde mit Wallhalben. Über die nahegelegene A 62 besteht Anschluss an den Fernverkehr. Nächstgelegene Bahnstation ist Landstuhl.
Tourismus
Auf Gemarkung der Gemeinde befindet sich die 1981 eingeweihte auf 320 Meter Höhe liegende Hütte zur Saudell, die von der in Obernheim-Kirchenarnbach ansässigen Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins betrieben wird.