Kirchberg (Seesen)

Kirchberg
Stadt Seesen
Wappen von Kirchberg
Koordinaten:51° 51′ N, 10° 9′ O
Höhe: 195 m
Fläche:6,11 km²
Einwohner:531 (30. Jun. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:87 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Juli 1972
Postleitzahl:38723
Kirchberg (Niedersachsen)
Kirchberg (Niedersachsen)

Lage von Kirchberg in Niedersachsen

Kirchberg im 17. Jahrhundert auf einer Meriankarte
Kirchberg im 17. Jahrhundert auf einer Meriankarte

Kirchberg ist ein nach Seesen eingemeindetes Dorf im niedersächsischen Landkreis Goslar.

Geographie

Kirchberg liegt an der B 243 zwischen Ildehausen und Münchehof. Mehrere Teiche sind im Dorf. Auch ein Bach namens Markau fließt hindurch und mündet später in die Nette.

Geschichte

1233 wurde das Dorf urkundlich erstmals erwähnt. Besitz des Klosters Walkenried in Ortsnähe ist 1344 belegt.[2] 1438 nahm Herzog Otto II. die Herren von Oldershausen neben den Herren von Freden in das Lehen über Kirchberg auf. Über die Herren von Uslar-Gleichen und Herzog Heinrich I. kam das Rittergut an Heinrich II. Im 16. Jh. wohnten darin uneheliche Kinder, die Eva von Trott mit Heinrich II. hatte. Da ihre Söhne ohne Nachkommen blieben, fiel das Gut 1597 an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel.[3] Über die Herren von Dorstadt kam es an Friedrich Ulrich, der es als Pfandlehn an die Herren von Campen gab. Das Pfandlehn wurde 1849 gelöst, so dass das Gut inzwischen seit Jahrhunderten mit diesem Haus verbunden ist, Eigentümer ist derzeit Friedrich von Petersdorff-Campen.

Am 1. Juli 1972 wurde Kirchberg in die Stadt Seesen eingegliedert.[4]

Politik

Ortsratswahl 2021
Wbt.: 71,48 % (+2,65 %p)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
46,52 %
(−13,62 %p)
28,16 %
(n. k. %p)
25,31 %
(−14,54 %p)
2016[5]

2021

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Anmerkungen:
b Wählergemeinschaft pro Kirchberg
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Ortsrat

Der Ortsrat, der Kirchberg vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Ortsrat 2021
Insgesamt 7 Sitze

Sehenswürdigkeiten

Für die St.-Martin-Kirche bestätigte Innozenz III. 1206 das Patronat. Die Herren von Mansfeld zerstörten sie 1552. 1571 wurde sie als erste Kirche unter braunschweigischer Landesherrschaft nach der Reformation neu gebaut. Im 17. Jahrhundert wurde sie erweitert. Die barocke Ausstattung wurde 1954 renoviert.[7]

Vereine und Veranstaltungen

Zu den Vereinen gehört der „TSE Kirchberg“, der seit 1911 besteht.[8] Die Fußballabteilung bildet mit Ildehausen eine Spielgemeinschaft im „TSC Ildehausen“. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen gehört ein Open-Air-Konzert am Dorfgemeinschaftshaus.

Im Ort geborene Personen

  • Ludwig Lüders (1822–1908), Lehrer und Erfinder der „Rübenkernlegemaschine“

Literatur

  • Martin Zeiller: Kirchberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Ducatus Brunswick et Lüneburg (= Topographia Germaniae. Band 15). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 129–130 (Volltext [Wikisource]).
  • Max von Osterode: Die Burgen der Südwestseite des Harzes: 3. Schloß Kirchberg. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde. Band 2, 1869, S. 113–114 (Google Books).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl der Gemeinden und Ortsteile des Landkreises Goslar, abgerufen am 17. März 2019.
  2. Eintrag von Stefan Eismann zu Kirchberg bei Seesen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 26. Juli 2021.
  3. Festschrift für Dr. Bernd Feicke. In: Harz-Zeitschrift. 62. Jahrgang. Lukas Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86732-088-7, S. 254 (books.google.de).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 268.
  5. Webseite der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg, abgerufen am 1. Oktober 2016
  6. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Kirchberg/Ildehausen@1@2Vorlage:Toter Link/www.kirche-rhueden.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Geschichte (Memento desOriginals vom 4. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tse-kirchberg.de

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