Kira Walentinowna Iwanowa

Kira Iwanowa
Kira Iwanowa im Jahr 1978
(c) Bundesarchiv, Bild 183-T1211-0032 / CC-BY-SA 3.0
Voller NameKira Walentinowna Iwanowa
NationSowjetunion Sowjetunion
Geburtstag10. Januar 1963
GeburtsortMoskau, Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Größe159 cm
Gewicht48 kg
Sterbedatum18. Dezember 2001
SterbeortMoskau, Russland Russland
Karriere
DisziplinEinzellauf
VereinDynamo Moskau
TrainerIrina Anikanowa,
Jelena Tschaikowskaja,
Wladimir Kowaljow
ChoreografAlla Kapranowa
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille4 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
BronzeSarajevo 1984Damen
 Weltmeisterschaften
SilberTokio 1985Damen
 Europameisterschaften
SilberBudapest 1985Damen
SilberKopenhagen 1986Damen
SilberSarajevo 1987Damen
SilberPrag 1988Damen
 

Kira Walentinowna Iwanowa (russisch Кира Валентиновна Иванова; * 10. Januar 1963 in Moskau, Sowjetunion; † 18. Dezember 2001 in Moskau, Russland) war eine sowjetische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete.

Biografie

Kira Iwanowa gewann 1979 ihren ersten sowjetischen Meistertitel. Im selben Jahr bestritt sie ihre erste Welt- und Europameisterschaft und im Jahr darauf ihre ersten Olympischen Spiele. 1981 wurde sie zum zweiten Mal sowjetische Meisterin. Danach wurde sie vom sowjetischen Verband für zwei Jahre gesperrt. Ein Grund dafür war die hitzige Beziehung zu ihrem Lebensgefährten und Trainer Wladimir Kowaljow, sowohl auf wie auch neben dem Eis, damit verbundenes unbeständiges Training sowie Alkoholmissbrauch und unberechenbare öffentliche Wutausbrüche. Sie galt außerdem als stark gefährdet für eine Flucht in den Westen. Trotz all dieser Probleme war Iwanowa nach Ablauf ihrer Sperre 1984 immer noch eine der besten sowjetischen Eiskunstläuferinnen und besser als je zuvor. Bei der Europameisterschaft wie auch bei der Weltmeisterschaft wurde sie Vierte. Bei ihren zweiten Olympischen Spielen gewann sie 1984 in Sarajevo mit Bronze hinter Katarina Witt und Rosalynn Sumners ihre erste bedeutende internationale Medaille. Es war die erste und einzige olympische Medaille in der Geschichte für eine Eiskunstläuferin aus der Sowjetunion. 1985 brach ihr erfolgreichstes Jahr an. In Budapest wurde sie Vize-Europameisterin und in Tokio Vize-Weltmeisterin hinter Katarina Witt. Die Silbermedaille hinter Witt gewann sie auch bei den folgenden Europameisterschaften 1986, 1987 und 1988. Dort war sie stets einen Platz vor ihrer Landsfrau Anna Kondraschowa platziert, hinter der sie bei den nationalen Meisterschaften in den Jahren 1985 bis 1987 nur den zweiten Platz belegt hatte. Eine WM-Medaille sollte Iwanowa allerdings nicht mehr gewinnen. 1986 wurde sie wie bereits 1984 Vierte und bei ihrer letzten Weltmeisterschaft belegte sie 1987 den fünften Platz. 1988 gewann sie zum dritten und letzten Mal die sowjetische Meisterschaft. Nach ihren dritten und letzten Olympischen Spielen, 1988 in Calgary, bei denen sie trotz eines Sieges in der Pflicht nur Siebte wurde, beendete sie ihre Wettkampfkarriere.

Zu Beginn ihrer Karriere war Iwanowa als gute Kürläuferin bekannt, mit guter Ballettausbildung und fähig zu starken Dreifachsprüngen. So war sie eine der wenigen Läuferinnen, die eine saubere Dreifach-Dreifach-Kombination zeigen konnte. Später in ihrer Karriere, nach der zweijährigen Sperre 1984, bekam sie den Ruf einer Pflichtfigurenkönigin, die in ihren Kürleistungen unbeständig geworden war. Dies verhinderte, dass sie jemals einen großen internationalen Titel gewann.

(c) Bundesarchiv, Bild 183-T1211-0032 / CC-BY-SA 3.0
Kira Walentinowna Iwanowa (links) 1978

Nach dem Ende ihrer Amateurkarriere wechselte sie zu den Profis und trat in einigen Eisrevues auf, später arbeitete sie als Trainerin. 1989 starb ihre Großmutter, die sich sehr um sie gekümmert und sie zum Eisring begleitet hatte, da ihre Eltern geschieden waren. 1992 war Iwanowa schwanger, trieb das Kind aber ab, da es ihr Vertrag nicht zuließ. 1993 nahm sich ihre Halbschwester das Leben.[1] Iwanowa litt unter Alkoholproblemen. Mehrere Behandlungsversuche blieben erfolglos.

Am 20. Dezember 2001 wurde Iwanowas lebloser Körper von Nachbarn in ihrer Wohnung aufgefunden.[2] Die Untersuchungen ergaben, dass sie aufgrund von Stichwunden gestorben war, die ihr mit einem Schlachtermesser drei Tage vor dem Auffinden zugefügt worden waren. Ihr Mörder wurde nie gefasst.

Ergebnisse

Wettbewerb / Jahr1979198019811982198319841985198619871988
Olympische Winterspiele16.3.7.
Weltmeisterschaften18.12.4.2.4.5.
Europameisterschaften10.11.7.4.2.2.2.2.
Sowjetische Meisterschaften1.1.2.2.2.1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://kiraivanova.my1.ru/bio_eng.html
  2. http://www.enquirer.com/editions/2001/12/22/spt_kira_ivanova_soviet.html

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Carola Weissenberg, Kira Iwanowa, Marina Ignatowa PI-Tass-11.12.78 Moskau: Mit einem Schaulaufen ging am 11.12.78 der Eiskunstlaufwettbewerb um den Preis der Zeitung Nouvelles de Moscou zu Ende. Die 15jährige Berlinerin Carola Weissenberg errang den 1. Platz. Sie hatte den Grundstein zum Sieg bereits durch eine ausgezeichnete Pflicht gelegt, danach aber auch in der Kür eine überzeugende Leistung gezeigt. Platz 2 belegte Kira Iwanowa (UdSSR), Platz 3 Marina Ignatowa (UdSSR).
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Carola Weissenberg, Kira Iwanowa, Marina Ignatowa PI-Tass-11.12.78 Moskau: Mit einem Schaulaufen ging am 11.12.78 der Eiskunstlaufwettbewerb um den Preis der Zeitung Nouvelles de Moscou zu Ende. Die 15jährige Berlinerin Carola Weissenberg errang den 1. Platz. Sie hatte den Grundstein zum Sieg bereits durch eine ausgezeichnete Pflicht gelegt, danach aber auch in der Kür eine überzeugende Leistung gezeigt. Platz 2 belegte Kira Iwanowa (UdSSR), Platz 3 Marina Ignatowa (UdSSR).