Kippmoment (Mechanik)

Das mechanische Kippmoment ist ein Drehmoment, bei dessen Überschreiten ein Körper umkippt. Es wirkt um die Kippachse, eine Körperkante in der Standfläche des Körpers, um die bei Erreichen des kritischen Drehmomentes das Kippen erfolgt.[1]

Der Begriff wird auch als Variable gebraucht, bei der das kritische "Umwerf"-Kippmoment der obere Grenzwert ist.

Der Kippwinkel ist die Neigung der Fläche, auf der ein nur der Gewichtskraft unterworfener Körper stehen kann, um gerade noch nicht umzukippen (labiles Gleichgewicht). Im Allgemeinen wird der Kippwinkel gebildet von der Lotrechten einerseits und der Geraden zwischen Körper-Schwerpunkt und dem nächsten Punkt auf der Kippkante andererseits.[1]

Ein Straßenfahrzeug kann z. B. umkippen bei Querfahrt auf einem Hang, der um den Kippwinkel des Fahrzeugs geneigt ist. Der Vektor seiner Gewichtskraft verläuft in diesem Moment zwischen Fahrzeug-Schwerpunkt und Kippkante (Gerade zwischen den Aufstandsflächen der unteren Räder). Bei Kurvenfahrt auf horizontaler Straße kann das Fahrzeug umkippen, wenn die Resultierende aus Gewichts- und Fliehkraft auf die Kippkante trifft (siehe auch Kippgrenze).

Einzelnachweise

  1. a b Böge, Alfred: Technische Mechanik : Statik, Dynamik, Fluidmechanik, Festigkeitslehre. 27., überarbeitete Auflage. Friedr. Vieweg & Sohn Verlag GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden, Wiesbaden 2006, ISBN 3-8348-0115-1.