Kinsach

Kinsach

Kinsachtal bei Wolferszell

Daten
GewässerkennzahlDE: 158
LageBayern
FlusssystemDonau
Abfluss überDonau → Schwarzes Meer
Quellebei Sattelbogen
49° 6′ 30″ N, 12° 36′ 58″ O
Quellhöheca. 470 m ü. NHN
Mündungbei Bogen in die DonauKoordinaten: 48° 53′ 38″ N, 12° 42′ 25″ O
48° 53′ 38″ N, 12° 42′ 25″ O
Mündungshöhe315 m ü. NHN
Höhenunterschiedca. 155 m
Sohlgefälleca. 4 ‰
Länge38,5 km[1]
Einzugsgebiet317,41 km²[1]
Linke NebenflüsseKandelbach, Neumühlgraben, Simmelsgraben, Irlbauergraben, Tiefenbachl, Zachersdorfer Bach, Höllbach, Aubach, Dunkgraben, Menach,
Rechte NebenflüsseWetzelsberger Bach, Schönsteiner Bach, Limpflbach, Haunkenzeller Bach, Kalfengraben, Sockabach, Kienbach, Steinachbach, Lohgraben, Menach (Verzeigung)
KleinstädteBogen
GemeindenTraitsching, Stallwang, Rattiszell, Ascha, Steinach, Parkstetten

Die Kinsach (im Oberlauf auch Ferchenbach) ist ein linker Nebenfluss der Donau im Landkreis Straubing-Bogen in Niederbayern.

Verlauf

Sie entspringt in der Nähe der Ortschaft Sattelbogen (Gem. Traitsching) und fließt in vornehmlich südlicher Richtung den Schönsteiner Bach aufnehmend durch Stallwang, Rattiszell, Ascha, Gschwendt und Wolferszell (Gem. Steinach). Ab dem Ortsteil Stockmühle der Gemeinde Parkstetten wurde die Kinsach durch Flussregulierungsmaßnahmen gezwungen, ihr altes Bett zu verlassen und nach Osten in den künstlich geschaffenen so genannten Kinsach-Menach-Ableiter abzubiegen. Der ursprüngliche Unterlauf ab Stockmühle ist das Altwasser Alte Kinsach.

Kinsach-Menach-Ableiter

Kinsachableiter beim Düker der Menach zwischen Oberalteich und Bogen

Der künstlich errichtete Gewässerverlauf verlegte die Mündung der Kinsach in die Donau etwa 4,4 Kilometer stromabwärts. Der Zufluss zur Donau erfolgt nun erst über die Alte Donau von Bogen und dann erst bei Flusskilometer 2309 in die Donau. Durch den Bau des Kinsach-Menach-Ableiters wurde nicht nur die Mündung der Kinsach verlegt, auch die Mündungen von zwei ehemaligen nördlichen Donauzuflüssen wurden weg vom Donauufer in den Kinsach-Menach-Ableiter verlegt. Der Ableiter nimmt im Stadtgebiet von Bogen, östlich von Muckenwinkling, den Dunkgraben auf und in Furth einen Zweig der ab hier verzweigten Menach. Der künstlich geschaffene Lauf der Kinsach mündet nun dort in den Bogener-Donau-Altarm, wo die ursprüngliche Mündung des früheren Hauptzweiges der Menach war, nur wenige Meter oberhalb der Mündung des Bogenbachs.

Namensformen und Namensbedeutung

Im Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern steht: "Kinsachbach, Kiensach, Kiensabach, Mühlbach und Schwarzach, Bach im Ldg. Mitterfels, welcher bei Sattelbogen entsteht südlich fließt und östlich von Reibersdorf in die Donau fällt."[2] Auch Kinsabach[3] oder Kemsbach[4] wird er in historischen Karten genannt. Namensbedeutung von Kinsach ist vermutlich "Fließgewässer des Königs" als Kompositum und aus dem mittelhochdeutschen "Küngesach".[5]

Ökologie

Nördlich von Gschwendt wurde eine etwa 600 Meter lange naturnahe Fließstrecke neu modelliert, und das bisherige begradigte Gewässerbett ist nun Altwasser.[6]

Gewässerunterhalt

Die Kinsach ist unterhalb der Einmündung des Sockabachs in der Gemeinde Ascha bis zur Mündung in die Donau in der Stadt Bogen auf einer Länge von 19,7 Kilometern ein Gewässer zweiter Ordnung,[7] im restlichen Oberlauf ein Gewässer dritter Ordnung.

Weblinks

Commons: Kinsach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern - Flussgebiet Donau von Naab bis Isar. (PDF; 2,7 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Bayerisches Landesamt für Umwelt, archiviert vom Original am 21. April 2014; abgerufen am 20. April 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lfu.bayern.de
  2. Joseph Anton Eisenmann, Karl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern, oder .. 1831, abgerufen am 6. Mai 2014: „Kinsachbach, Kiensach, Kiensabach, Mühlbach und Schwarzach, Bach im Ldg. Mitterfels, welcher bei Sattelbogen entsteht südlich fließt und östlich von Reibersdorf in die Donau fällt.“
  3. Gezeichnet Loessl. Gestochen Goerg Mayr. S.a.: Mitterfels. Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern. Blatt [49] Mitterfels. Topographisches Bureau des Königl. Bayer. Generalstabes, abgerufen am 3. Juli 2021 (Kupferstich, Maßstab: 1:50 000; 1820 o. später).
  4. Uraufnahme (1808–1864). Abgerufen am 25. März 2015 (1808–1864): „Kemsbach“
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch: Etymologie der Gewässernamen und der ... Berlin 2014, S. 269 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Renaturierung Kinsach bei Gschwendt (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mks-ai.de
  7. Gewässer zweiter Ordnung. In: Allgemeines Ministerialblatt. Nr. 2, 2016, S. 152–167 (online [PDF]).

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Kinsachableiter beim Menachdüker.JPG
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Kinsach-Menach-Ableiter beim Düker der Menach zwischen Oberaltaich und Bogen
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Kinsach bei Wolferszell