Kimmo Timonen

Finnland  Kimmo Timonen
IIHF Hall of Fame, 2020
Geburtsdatum18. März 1975
GeburtsortKuopio, Finnland
Größe178 cm
Gewicht88 kg
PositionVerteidiger
Nummer#44
SchusshandLinks
Draft
NHL Entry Draft1993, 10. Runde, 250. Position
Los Angeles Kings
Karrierestationen
bis 1994KalPa Kuopio
1994–1997TPS Turku
1997–1998HIFK Helsinki
1998–2007Nashville Predators
2004–2005HC Lugano
Brynäs IF
2007–2015Philadelphia Flyers
2015Chicago Blackhawks

Kimmo Samuel Timonen (* 18. März 1975 in Kuopio) ist ein ehemaliger finnischer Eishockeyspieler, der über 1100 Spiele in der National Hockey League absolviert hat und dabei vor allem für die Nashville Predators und die Philadelphia Flyers auf dem Eis stand. Im Februar 2015 wechselte er zu den Chicago Blackhawks, gewann mit diesen den Stanley Cup und beendete daraufhin wie zuvor angekündigt seine aktive Karriere. Seit 2020 gehört er der IIHF Hall of Fame an.

Karriere

Am Anfang seiner Karriere spielte Timonen zwischen 1991 und 1998 in seinem Heimatland Finnland für die Mannschaften KalPa Kuopio, TPS Turku und HIFK Helsinki. In dieser Zeit wurde er im NHL Entry Draft 1993 in der zehnten Runde an 250. Stelle von den Los Angeles Kings ausgewählt.

1998 wagte er den Sprung in die National Hockey League, wo er zunächst für das Farmteam der Nashville Predators, die Milwaukee Admirals, in der International Hockey League spielte. Nach sehr guten Leistungen bei den Admirals setzte er sich endgültig durch und spielte für die Nashville Predators. Seit diesem Zeitpunkt war Timonen in der Mannschaft eine fixe Größe. Als zum Ende der Saison 2006/07 ein Verkauf der Mannschaft beschlossen wurde, herrschte Unklarheit über das verfügbare Budget für die folgende Spielzeit. Im Wissen, dass die Vertragsverlängerung mit Timonen dadurch sehr schwierig werden würde, transferierten ihn die Predators zu den Philadelphia Flyers, die ihm einen 37,8 Millionen US-Dollar schweren Sechs-Jahresvertrag gaben. Timonen ist bekannt für seine sehr guten Pässe und aggressive Manndeckung.

2006 gewann er mit der finnischen Nationalmannschaft die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Turin. In der Saison 2006/07 war er Mannschaftskapitän der Nashville Predators. Bei den Olympischen Spielen 2014 gewann er mit der finnischen Nationalmannschaft die Bronzemedaille.

Im August 2014 wurden bei Timonen Thromben in beiden Lungen sowie im rechten Bein diagnostiziert. Es bleibt unklar, ob der Finne den Profisport je wieder aufnehmen wird; die Flyers verpflichteten Michael del Zotto als Ersatz.[1] Trotz seiner gesundheitlichen Probleme verpflichteten ihn die Chicago Blackhawks im Februar 2015, wobei die Flyers im Gegenzug ein Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2015 sowie ein erfolgsabhängiges Viertrunden-Wahlrecht des NHL Entry Draft 2016 erhielten.[2] Somit verließ Timonen Philadelphia nach acht Jahren und über 500 NHL-Einsätzen, wobei er als Grund angab, noch den Stanley Cup gewinnen zu wollen. Wenige Tage nach der Verpflichtung gab er zudem bekannt, seine Karriere nach der Saison zu beenden. Für die Blackhawks kam Timonen insgesamt zu 34 Einsätzen, gewann am Ende der Playoffs tatsächlich den Stanley Cup und beendete seine Karriere wie angekündigt.

Im Jahre 2020 wurde Timonen in die IIHF Hall of Fame gewählt.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

(c) Michael Miller, CC BY-SA 3.0
Timonen (Vordergrund) im Trikot der Philadelphia Flyers (2010)
Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1991/92KalPa KuopioSM-liiga50000
1992/93KalPa KuopioSM-liiga330224
1993/94KalPa KuopioSM-liiga46671355
1994/95TPS TurkuSM-liiga45347101301111
1995/96TPS TurkuSM-liiga483212418912312
1996/97TPS TurkuSM-liiga5010142418122798
1997/98HIFK HelsinkiSM-liiga451015252493478
1998/99Nashville PredatorsNHL50481230
1998/99Milwaukee AdmiralsIHL292131522
1999/2000Nashville PredatorsNHL518253326
2000/01Nashville PredatorsNHL8212132550
2001/02Nashville PredatorsNHL8213294228
2002/03Nashville PredatorsNHL726344262
2003/04Nashville PredatorsNHL7712324452600010
2004/05HC LuganoNLA30110
2004/05Brynäs IFSEL105388
2005/06Nashville PredatorsNHL791139507451344
2006/07Nashville PredatorsNHL801342554250224
2007/08Philadelphia FlyersNHL808364450130668
2008/09Philadelphia FlyersNHL773404354601112
2009/10Philadelphia FlyersNHL826333950231101120
2010/11Philadelphia FlyersNHL8263137361115614
2011/12Philadelphia FlyersNHL7643943461113423
2012/13Philadelphia FlyersNHL455242936
2013/14Philadelphia FlyersNHL77629353270114
2014/15Chicago BlackhawksNHL1600021800010
NHL gesamt110811745457165410543135111

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM
1992FinnlandU18-EM40000
1993FinnlandJun.-WM72026
1993FinnlandU18-EM62242
1994FinnlandJun.-WM73364
1995FinnlandJun.-WM72684
1996FinnlandWorld Cupnicht gespielt
1996FinnlandWM60110
1998FinnlandOlympia60112
1998FinnlandWM102684
1999FinnlandWM101456
2001FinnlandWM922410
2002FinnlandOlympia40112
2002FinnlandWM91238
2003FinnlandWM72572
2004FinnlandWorld Cup61562
2005FinnlandWM62136
2006FinnlandOlympia81452
2010FinnlandOlympia62242
2014FinnlandOlympia60220
Junioren gesamt319112016
Herren gesamt9314365046

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Kimmo Timonen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. usatoday.com: „Flyers' Timonen has blood clots, team signs Del Zotto“ (englisch, 5. August 2014, abgerufen am 5. Oktober 2014)
  2. Kimmo Timonen traded to Blackhawks by Flyers. nhl.com, 27. Februar 2015, abgerufen am 28. Februar 2015 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ice hockey pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Ice hockey
Kimmo Timonen 2010-10-07.JPG
(c) Michael Miller, CC BY-SA 3.0
Philadelphia Flyers defensemen Kimmo Timonen and Matt Carle control traffic in front of their net in a game against the Pittsburgh Penguins, October 7, 2010 at Consol Energy Center in Pittsburgh, PA.