Kienberg (Gemeinde Gaming)

Kienberg (Dorf)
Ortschaft Kienberg
Katastralgemeinde Kienberg
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandScheibbs (SB), Niederösterreich
GerichtsbezirkScheibbs
Pol. GemeindeGaming
Koordinaten47° 56′ 31″ N, 15° 7′ 31″ Of1
Höhe382 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft431 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG9,13 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer05936
Katastralgemeinde-Nummer22014
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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431

BW

Kienberg ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Gaming im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.

Geschichte

Am 20. Juni 1918 formierte sich in Kienberg breiter Protest gegen die Arbeitsbedingungen. Vor allem Arbeiter der Eisenwarenfabrik Heiser Jos. marschierten demonstrierend nach Scheibbs, wo sich zahlreiche Arbeiter aus Neubruck und Neustift den Protesten anschlossen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kienberg ein Bäcker, ein Fuhrwerker, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, ein Konsumverein und einige Landwirte ansässig. Zudem gab es ein Elektrizitätswerk, ein Kaffeehaus, ein Hotel, ein Sägewerk und die Achsenfabrik Josef Heiser, die davor J. Winter's Sohn hieß.[1]

Zwischen Juni und November 1944 wurden ungarische Juden, darunter auch Frauen und Kinder, in der Munitionsfabrik Josef Heiser als Zwangsarbeiter eingesetzt.[2]

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kienberg insgesamt 185 Bauflächen mit 62.197 m² und 90 Gärten auf 84.164 m², 1989/1990 gab es 228 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 451 angewachsen und 2009/2010 bestanden 258 Gebäude auf 465 Bauflächen.[3]

Öffentliche Einrichtungen

In Kienberg befindet sich ein Kindergarten.[4]

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist forstwirtschaftlich geprägt. 192 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 667 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 172 Hektar Landwirtschaft betrieben und 678 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 148 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 686 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kienberg beträgt 21,3 (Stand 2010).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 307
  2. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Kienberg (Gaming) auf deutschland-ein-denkmal.de
  3. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  4. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Juni 2021.

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