Kienbach (Amper)

Kienbach
Kienbach in Herrsching

Kienbach in Herrsching

Daten
GewässerkennzahlDE: 1643176
LageBayern
FlusssystemDonau
Abfluss überAmper → Isar → Donau → Schwarzes Meer
Ursprungbei Machtlfing
47° 56′ 3″ N, 11° 12′ 36″ O
Quellhöhe713 m ü. NHN
Mündungin den Ammersee bei HerrschingKoordinaten: 47° 59′ 49″ N, 11° 9′ 58″ O
47° 59′ 49″ N, 11° 9′ 58″ O
Mündungshöhe533 m ü. NHN
Höhenunterschied180 m
Sohlgefälle16 ‰
Länge11 km
Abfluss am Pegel Herrsching[1]NNQ
MNQ
MQ
MHQ
HHQ
1 l/s
19 l/s
128 l/s
2,61 m³/s
8,2 m³/s
Linke NebenflüsseKobelbach
GemeindenAndechs, Herrsching am Ammersee

Der Kienbach ist ein etwa 11 km langer Zufluss des Ammersees in Oberbayern.

Verlauf

Einzugsgebiet des Kienbachs. Die wichtigsten Moränenzüge und Drumlins sind getönt dargestellt.

Der Kienbach entsteht im Süden der Gemeinde Andechs westlich des Ortsteils Machtlfing und nördlich des Kerschlacher Forsts. Er fließt in nordwestliche Richtung und durchquert den Andechser Ortsteil Erling. Von hier aus fließt er weiter nach Norden durch das teilweise schluchtartige Kiental am Kloster Andechs vorbei und erreicht Herrsching am Ammersee. Dort biegt er nach Westen ab und mündet in die Herrschinger Bucht des Ammersees.

Zuflüsse

  • Kobelbach (links)
  • Hanlaichgraben (rechts)
  • Ochsengraben (rechts)

Charakter und Umgebung

Der Kienbach entwässert ein Gebiet im Süden der Gemeinde Andechs, das zwischen den würmeiszeitlichen Moränen zweier Rückzugsstadien des Isar-Loisach-Gletschers, nördlich des 760 m hohen Berndorfer Buchets, liegt. Dieses Gebiet ist durch eine Vielzahl von Drumlins geprägt, zwischen denen sich weite Wiesenflächen und kleinere, teils bewaldete Feuchtgebiete befinden, darunter das Naturschutzgebiet Mesnerbichl. Der Oberlauf des Kienbachs und seine Zuflüsse sind meist begradigte Wiesen- und Moosgräben.

Ein markanter Abschnitt des Kienbachs nördlich von Erling ist das bis zu 70 m tief eingeschnittene, etwa 3,5 km lange Kiental. Hier sind Nagelfluhfelsen der Mindeleiszeit und im unteren Bereich auch voreiszeitlicher Flinzmergel aufgeschlossen. Das Kiental ist eine beliebte Wanderroute. Insbesondere kann man durch das Kiental von der S-Bahn-Station Herrsching zum nahegelegenen Kloster Andechs gelangen, einem bekannten Ausflugsziel im Südwesten von München.

Innerhalb von Herrsching, das weitgehend auf einem Schwemmkegel des Kienbachs liegt, fließt der Kienbach in einer gemauerten Rinne nach Westen, bis er den Kurpark erreicht und in den Ammersee mündet.

Geotop

Das Kiental bei Andechs ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 188R013) ausgewiesen.[2]

Galerie

Literatur

  • R. K. F. Meyer, H. Schmidt-Kaler: Wanderungen in die Erdgeschichte. Band 9. Auf den Spuren der Eiszeit südlich von München – westlicher Teil. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 1997, ISBN 3-931516-10-5.

Einzelnachweise

  1. Hochwassernachrichtendienst Bayerisches Landesamt für Umwelt
  2. Bayerisches Landesamt für Umwelt, Geotop Kiental bei Andechs (abgerufen am 21. Oktober 2017).

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Kienbach im Kiental (Prallhang in miozänem Flinz)
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Oberer Weiher südlich von Erling
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Verlauf des Kienbachs
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Kienbach in Erling
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Am Oberlauf des Kienbachs (Lüß)
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Am Oberlauf des Kienbachs (Maimoos)
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Kienbach im Kiental (pleistozäne Nagelfluhfelsen)
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Kienbach in Herrsching
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Quellgebiet des Kienbachs westlich von Machtlfing
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Mündung des Kienbachs in Herrsching
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Drumlins südlich von Andechs
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Kienbach südlich von Erling