Kiddcreekit

Kiddcreekit
Kiddcreekite.jpg
Kiddcreekit aus der Bisbee Mine in Cochise County, Arizona, Vereinigte Staaten
Allgemeines und Klassifikation
Andere Namen

IMA 1982-106

Chemische FormelCu6SnWS8
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide und Sulfosalze
System-Nr. nach Strunz
und nach Dana
2.CB.35a (8. Auflage: II/C.09)
02.09.06.02
Kristallographische Daten
Kristallsystemkubisch
Kristallklasse; SymbolBitte ergänzen!
Gitterparametera = 10,856 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
FormeleinheitenZ = 4 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte4
Dichte (g/cm3)4,88
SpaltbarkeitBitte ergänzen!
Farbeblass grau-braun
StrichfarbeBitte ergänzen!
Transparenzopak
Glanzmetallisch

Kiddcreekit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu6SnWS8 und bildet bis zu 100 μm große, unregelmäßig geformte Körner, Ränder auf Scheelit oder Einschlüsse in Colusit und Chalkopyrit von grau-brauner Farbe.

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde erstmals 1984 von D.C. Harris, A.C. Roberts, R.I. Thorp, A.J. Criddle und C.S. Stanley in der Kidd Creek-Mine bei Timmins in der kanadischen Provinz Ontario gefunden. Sie benannten es nach dem Fundort.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Kiddcreekit zu den Metallsulfiden mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es dabei zusammen mit Hemusit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Catamarcait, Vinciennit, Hemusit, Morozeviczit, Polkovicit und Renierit eine Untergruppe der Sulfide mit Zink, Eisen, Kupfer oder Silber.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Hemusit eine Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit einer allgemeinen Verhältnisformel AmBnXp und einem Verhältnis von (m+n) zu p von 1:1.[1]

Bildung und Fundorte

Kiddcreekit bildet sich in Kupfer-Sulfid-Erzen. Es ist je nach Fundort vergesellschaftet mit Scheelit, Carrollit, Clausthalit, Tennantit, Tungstenit und Sphalerit oder Pyrit, Colusit, Stützit und Altait.

Vom sehr seltenen Mineral sind nur vier Fundorte (Stand Oktober 2010) bekannt. Neben der Typlokalität fand man Kiddcreekit in zwei Minen in Bisbee im US-Bundesstaat Arizona sowie Shanghang in der Volksrepublik China.

Kristallstruktur

Kiddcreekit kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit dem Gitterparameter a = 10,856 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. New Dana Classification of Sulfides

Literatur

  • Kiddcreekit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).

Weblinks

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Autor/Urheber: David Hospital, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Black microinclusions of the extremely rare tungsten mineral kiddcreekite from the famous Bisbee mine in Arizona (Warren District, Mule Mountains, Cochise County, Arizona, United States of America), in a matrix of pyrite. Analyzed specimen by SEM/EDS.