Kevin Clark

Kanada  Kevin Clark
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Geburtsdatum29. Dezember 1987
GeburtsortWinnipeg, Manitoba, Kanada
Größe175 cm
Gewicht78 kg

PositionRechter Flügel
SchusshandRechts

Karrierestationen

2003–2006Winnipeg South Blues
2006–2010University of Alaska Anchorage
2010–2011Manitoba Moose
2011–2013St. John’s IceCaps
2013–2014Krefeld Pinguine
2014–2015Hamburg Freezers
2015–2016SCL Tigers
2016–2018Brynäs IF
2018Dinamo Riga
2019–2021SC Rapperswil-Jona Lakers
2021–2023Eisbären Berlin
seit 2023Düsseldorfer EG

Kevin Clark (* 29. Dezember 1987 in Winnipeg, Manitoba) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Juni 2023 bei der Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des rechten Flügelstürmers spielt. Zuvor war Clark unter anderem für die Krefeld Pinguine, Hamburg Freezers und Eisbären Berlin in der DEL sowie die SCL Tigers und SC Rapperswil-Jona Lakers in der Schweizer Nationalliga (NLA) aktiv.

Karriere

Clark startete seine Karriere bei den Winnipeg South Blues in der Manitoba Junior Hockey League (MJHL), der höchsten Jugendliga seiner Heimatprovinz Manitoba. Hier spielte er unter anderem mit dem späteren NHL-Profi Ryan Garbutt in einem Team. Trotz vieler erzielter Tore und Vorlagen war Clark vor allem für seine aggressive Spielweise bekannt, was 250 Strafminuten in seiner letzten Saison für die South Blues verdeutlichen. Nach drei Jahren verließ der Kanadier seine Heimatstadt und spielte fortan für die University of Alaska Anchorage in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA), einer Division der National Collegiate Athletic Association (NCAA). In seiner zweiten und dritten Saison für die Seawolves – die Eishockeymannschaft der Hochschule – war er jeweils zweitbester Scorer seines Teams. So ging Clark als einer der Leistungsträger in sein Senior-Year. Als Assistenzkapitän war der Rechtsschütze in diesem mit Abstand der beste Torschütze und Scorer seiner Mannschaft.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Clark im Trikot der Eisbären Berlin (2021)

Durch diese Leistungen wurden die Manitoba Moose auf ihn aufmerksam. Nach Abschluss der Spielzeit der WCHA nahmen die Kanadier aus der American Hockey League (AHL) den gebürtigen Manitobaner für die letzten neun Spiele der Saison und die darauffolgenden Play-offs unter Vertrag.[1] Bei diesen konnte er überzeugen und wurde dementsprechend auch für die Folgesaison mit einem Kontrakt ausgestattet, es war die erste Profispielzeit für den damals 22-Jährigen. Aufgrund des Standortwechsels der Atlanta Thrashers in der NHL nach Winnipeg, der Heimat der Moose, wurde die AHL-Mannschaft aufgelöst. Das Nachfolgeteam, die St. John’s IceCaps waren allerdings von Clarks Leistungen überzeugt und nahmen ihn infolgedessen unter Vertrag. In den Spielen für das Team aus Neufundland brillierte der Stürmer insbesondere als guter Überzahlspieler.

Während einer weiteren Saison bei den IceCaps entschied sich der Kanadier Nordamerika zu verlassen, um einen Kontrakt bei den Krefeld Pinguinen aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu unterzeichnen.[2] Sein erstes Spiel für die Pinguine absolvierte er am 15. Februar 2013 beim 4:3-Heimerfolg gegen die Adler Mannheim.[3] Das erste Tor konnte Clark am vorletzten Spieltag beim 3:2-Auswärtssieg nach Penaltyschießen bei den Hamburg Freezers erzielen. Er markierte den entscheidenden Treffer im Shootout.[4] Nach weiteren überzeugenden Auftritten in den Play-offs wurde sein Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert.[5] In der Saison 2013/14 bildet der Flügelspieler zusammen mit Adam Courchaine und Daniel Pietta eine der erfolgreichsten Angriffsformationen der Liga.[6] Die Saison beendete er mit insgesamt 68 Scorerpunkten und hatte mit einer Plus/Minus-Statistik von +25 den Bestwert in der Liga.

Zur Saison 2014/15 wechselte der Angreifer zum Ligakonkurrenten Hamburg Freezers und unterschrieb dort einen Zweijahresvertrag.[7] Bei den Hanseaten konnte er unmittelbar an die Offensivleistungen im Vorjahr anknüpfen, beim 8:1-Erfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers im Oktober 2014 erzielte Clark vier Tore innerhalb von 22 Minuten, was zuvor noch keinem Freezers-Akteur in der Geschichte des Klubs gelang.[8] Weiterhin stellte der Kanadier mit 32 Saisontoren ebenfalls einen neuen Vereinsrekord auf, landete mit insgesamt 66 Scorerpunkten auf dem zweiten Platz innerhalb der Liga und wies zum zweiten Mal infolge die beste Plus/Minus-Statistik auf. Seine teils herausragenden Leistungen wurden im Anschluss an die Hauptrunde mit der Auszeichnung zum Stürmer als auch zum Spieler des Jahres in der DEL geehrt.[9]

Im Mai 2015 wurde sein noch ein Jahr geltender Kontrakt in Hamburg aufgelöst,[10] nachdem Clark einen Wechselwunsch geäußert hatte. Er schloss sich den SCL Tigers aus der Schweizer National League A (NLA) an, wo der ehemalige Freezers-Trainer Benoit Laporte das Amt des Cheftrainers übernommen hatte.[11] Clark erzielte in 42 Spielen der NLA-Hauptrunde 18 Treffer und 19 Torvorlagen. Hinzu kamen drei Treffer und elf Torvorlagen in zwölf Relegationsspielen. Er war damit bester Torschütze seiner Mannschaft in der Saison 2015/16.[12] Im Juni 2016 wurde Clark vom schwedische Erstligisten Brynäs IF verpflichtet[13] und gehörte dort in den folgenden zwei Spieljahren zu den Leistungsträgern. Mit 23 Toren war er in der Saison 2016/17 bester Torschütze der Svenska Hockeyligan und erreichte mit Brynäs die Vizemeisterschaft. Im Juni 2018 wurde Clark von Dinamo Riga aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) unter Vertrag genommen. Bei den Letten spielte der Kanadier allerdings nur bis Januar 2019, ehe er in die Schweiz zu den SC Rapperswil-Jona Lakers wechselte und dort einen Vertrag bis 2021 erhielt.[14] Nach Ablauf seines Vertrages[15] in der Schweiz kehrte Clark in DEL zurück, als er im Mai 2021 von den Eisbären Berlin aus der DEL verpflichtet wurde.[16] Dort verbrachte der Kanadier zwei Spielzeiten bis zum Ende der Saison 2022/23, ehe er nach der Vertragsauflösung im beiderseitigen Einvernehmen innerhalb der DEL zur Düsseldorfer EG wechselte.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Clark im Trikot der Düsseldorfer EG (2023)

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2003/04Winnipeg South BluesMJHL5821325363
2004/05Winnipeg South BluesMJHL60303464153
2005/06Winnipeg South BluesMJHL50403676250
2006/07University of Alaska AnchorageNCAA358917102
2007/08University of Alaska AnchorageNCAA367162353
2008/09University of Alaska AnchorageNCAA3413183181
2009/10University of Alaska AnchorageNCAA3623143789
2009/10Manitoba MooseAHL9213641120
2010/11Manitoba MooseAHL436814221133610
2011/12St. John’s IceCapsAHL721219315440008
2012/13St. John’s IceCapsAHL3662835
2012/13Krefeld PinguineDEL92244952730
2013/14Krefeld PinguineDEL5130386811833250
2014/15Hamburg FreezersDEL523234667871344
2015/16SCL TigersNLA42181937531213111412
2016/17Brynäs IFSHL522316392220981710
2017/18Brynäs IFSHL491716334673142
2018/19Dinamo RigaKHL38941326
2018/19SC Rapperswil-Jona LakersNL1961117201014264
2019/20SC Rapperswil-Jona LakersNL4823214434
2020/21SC Rapperswil-Jona LakersNL50231740501151624
2021/22Eisbären BerlinDEL4913203344824610
2022/23Eisbären BerlinDEL5620173742
MJHL gesamt168911021934661410162660
NCAA gesamt1415157108325
AHL gesamt124202848821944818
DEL gesamt217971112082862711112244
Svenska Hockeyligan gesamt10140327268271292112
NL(A) gesamt15970681381573312142640

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Kevin Clark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. goseawolves.com Spielerprofil von Kevin Clark
  2. jets.nhl.com Jets agree to terms with seven on AHL contracts
  3. Offizieller Spielbericht
  4. Offizieller Spielbericht
  5. eishockeynews.de Krefeld Pinguine verlängern Vertrag mit Stürmer Kevin Clark (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  6. wz-newsline.de Top-Stürmer aus Krefeld
  7. hamburg-freezers.de Torjäger Kevin Clark wechselt zu den Hamburg Freezers (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive)
  8. eishockey-magazin.de Kevin Clark schießt die Tigers ab (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  9. mopo.de Spieler des Jahres: Kevin Clarks Krönung!
  10. Vertrag aufgelöst: Freezers verlieren Tor-Rakete Kevin Clark | MOPO.de. In: MOPO.de. Abgerufen am 10. März 2016.
  11. Ein Jet für die SCL Tigers. In: Wochen-Zeitung für das Emmental und Entlebuch. Abgerufen am 10. März 2016.
  12. Philipp Rindlisbacher: Rob Schremp für die Mitte. Langenthaler Tagblatt, 24. Mai 2016, abgerufen am 28. Mai 2016.
  13. Poängkung klar för Brynäs IF. In: Brynäs IF. Abgerufen am 5. Juni 2016.
  14. Rückkehr in die Schweiz - Lakers holen Stürmer Kevin Clark. Abgerufen am 9. September 2019.
  15. Enttäuschter Clark wird durch neue Angebote getröstet. In: sport.ch. Abgerufen am 28. Mai 2021.
  16. B.Z./dpa: Eisbären-Coach Aubin holt einen alten Bekannten. 20. Mai 2021, abgerufen am 28. Mai 2021.

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