Kerstin Stegemann

Kerstin Stegemann
Aufnahme aus dem Jahr 2008
Personalia
Geburtstag29. September 1977
GeburtsortRheineDeutschland
PositionAbwehr / Mittelfeld
Juniorinnen
JahreStation
bis 1993Germania Hauenhorst
Frauen
JahreStationSpiele (Tore)1
1993–1994VfB Rheine
1994–1998FC Eintracht Rheine
1998–2000FCR Duisburg 55
2000–2001FFC Flaesheim-Hillen
2001–2007FFC Heike Rheine
2007–2008SG Wattenscheid 09
2008–2009Herforder SV
2009–2010FSV Gütersloh 2009
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1995–2009Deutschland191 (8)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Kerstin Stegemann (* 29. September 1977 in Rheine-Mesum) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin. Die Abwehr-/Mittelfeldspielerin spielte zuletzt für den Zweitligisten FSV Gütersloh 2009 und hat ihre Karriere mit einem offiziellen Abschiedsspiel am 5. Juni 2010 in ihrem Wohnort Rheine-Hauenhorst beendet.[1] Zwischen 1995 und 2009 spielte sie 191 Mal für die deutsche Nationalmannschaft und ist damit nach Birgit Prinz die Spielerin mit den zweitmeisten Einsätzen.

Werdegang

Kerstin Stegemann im Laufduell mit Mia Hamm am 25. Juni 1998 in St. Louis (USA)

Stegemann begann ihre Karriere bei Germania Hauenhorst. 1993 wechselte sie zum VfB Rheine und feierte bereits mit 15 Jahren ihr Debüt in der Bundesligamannschaft. Bereits in jungen Jahren wurde sie zur Führungsspielerin und debütierte am 13. April 1995 im Spiel gegen Polen in der deutschen Nationalmannschaft, mit der sie 1996 an den Olympischen Spielen in Atlanta teilnahm. Mit Rheine erreichte sie 1997 das Finale im DFB-Pokal, das mit 1:3 gegen Grün-Weiß Brauweiler verloren wurde. Im Sommer 1997 wurde sie mit der Nationalmannschaft Europameisterin.

Ein Jahr später wechselte sie zum Spitzenclub FCR Duisburg 55. Mit Duisburg wurde sie 2000 deutsche Meisterin und Hallenpokalsiegerin, mit der Nationalmannschaft gewann sie in Sydney die olympische Bronzemedaille. Darüber hinaus machte sie 2002 noch ihren Fußballlehrerschein. Nach der Saison wechselte sie zum FFC Flaesheim-Hillen, kehrte nach dem finanziellen Aus des Vereins 2001 nach Rheine zurück. Trotz vieler Abwerbeversuche verschiedener deutscher Spitzenvereine blieb sie dem FFC Heike Rheine bis 2007 treu.

Das Jahr 2003 war ihr erfolgreichstes Jahr: Am 28. August 2003 mit dem Spiel gegen die Tschechische Republik erreichte sie den „Klub der Hunderter“, sie wurde mit der Nationalmannschaft Weltmeisterin und gewann mit Rheine den Hallenpokal. Am 23. November 2006 absolvierte sie gegen Japan ihr 150. Länderspiel. Am 10. März 2008 machte sie beim Algarve-Cup gegen Schweden ihr 175. Länderspiel und ist nach Birgit Prinz die Spielerin mit den meisten Einsätzen in der Nationalmannschaft.

Nach dem Abstieg mit Rheine 2007 wechselte sie trotz mehrerer Angebote von Spitzenvereinen zum Aufsteiger SG Wattenscheid 09. Nachdem die Trainerin Tanja Schulte entlassen und ihr Nachfolger André Birker nach wenigen Wochen zurückgetreten war, wurde Stegemann für den Rest der Saison Spielertrainerin, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Zur Saison 2008/09 wechselte sie zum Aufsteiger Herforder SV. Am 9. August 2008 bestritt sie ihr 182. Länderspiel. Damit gehört sie zu den mittlerweile 18 Frauen[2], die mehr Fußballländerspiele als Ahmed Hassan, der Rekordnationalspieler der Männer, bestritten haben. Zur Saison 2009/10 wechselte Stegemann zum FSV Gütersloh 2009. Nach der EM 2009 in Finnland beendete sie ihre Karriere in der Nationalmannschaft.

Im Juni 2012 bestritt Stegemann im Finale des Westfalenpokals ein überraschendes Comeback im Trikot von Germania Hauenhorst.[3]

Erfolge

Auszeichnungen

Persönliches

Kerstin Stegemann ist gelernte technische Zeichnerin. Seit 1998 ist sie Soldatin in der Sportförderung der Bundeswehr und seit 2006 Berufssoldatin. Sie ist derzeit als Leiterin der Sportfördergruppe an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf stationiert und bekleidet den Dienstgrad Oberstabsfeldwebel. Zusammen mit Stabsfeldwebel Frank Woycke trainiert und betreut sie die Bundeswehr-Frauenfußballnationalmannschaft und wurde 2008 bei der CISM-Fußballweltmeisterschaft in den Niederlanden mit ihrer Mannschaft Weltmeisterin. Sie engagiert sich für den Nichtraucherschutz.

Weblinks

Commons: Kerstin Stegemann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Stege und Friends zelebrieren noch mal ein Torfestival. In: Ahlener Zeitung. 5. Juni 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. August 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ahlener-zeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Am 15. Mai 2009 fügte die FIFA zwei bisher nicht aufgeführte Chinesinnen mit 201 bzw. 200 Länderspielen in ihre Liste der Spielerinnen mit mindestens 100 Länderspielen ein, dadurch erhöhte sich die Anzahl zunächst auf 15, mittlerweile haben drei weitere Spielerinnen mehr als 180 Länderspiele bestritten
  3. SV Germania Hauenhorst – Union Wessum Frauen I. In: unionwessum.de. 12. August 2014, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 1. August 2019.

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(c) Johnmaxmena in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 3.0
Mia Hamm VS Germany in St.Louis 1997
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Kerstin Stegemann
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Immagine ispirata alla coppa del mondo di calcio femminile. Il disegno del Trofeo pubblicato, ha la finalità di accrescere i contenuti di Wikipedia. Messo a disposizione per la comunità, come tanti di Noi lo fanno con foto e testi. Ritengo che questo disegno differisca dal vero trofeo tridimensionale, anche se l'aspetto d’insieme è simile, non ha proporzionalità rispetto all’originale e i particolari delle decorazioni non sono uguali ma ricordano semplicemente quegli elementi. Questa riproduzione può essere considerate come OPERA PARODISTICA e non una copia.