Kermanschah (Provinz)

کرمانشاه
Kermanschah
BahrainKatarOmanKuwaitTürkeiArmenienAserbaidschanTurkmenistanAfghanistanPakistanIrakSaudi-ArabienVereinigte Arabische EmirateSistan und BelutschistanSüd-ChorasanKerman (Provinz)HormozganFarsBuschehr (Provinz)Yazd (Provinz)Razavi-ChorasanNord-ChorasanGolestan (Provinz)MāzandarānSemnan (Provinz)Teheran (Provinz)Alborz (Provinz)Ghom (Provinz)Tschahār Mahāl und BachtiyāriKohgiluye und Boyer AhmadChuzestanIlam (Provinz)LorestanMarkaziIsfahan (Provinz)GilanArdabil (Provinz)Qazvin (Provinz)Hamadan (Provinz)Kermanschah (Provinz)KordestānOst-AserbaidschanZandschan (Provinz)West-AserbaidschanLage der Provinz Kermanschah im Iran
Über dieses Bild
Lage der Provinz Kermanschah im Iran
Basisdaten
StaatIran
HauptstadtKermanschah
Fläche24.998 km²
Einwohner1.952.434 (Volkszählung 2016)
Dichte78 Einwohner pro km²
ISO 3166-2IR-05
Koordinaten: 34° 28′ N, 46° 39′ O

Kermanschah oder Kermānschāh (persisch کرمانشاه, DMG Kermānšāh [kʲermɔːnˈʃɔːh], kurdisch کرماشانKirmaşan) ist eine der 31 Provinzen im Iran. Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Kermanschah.

In der Provinz leben 1.952.434 Menschen (Volkszählung 2016).[1] Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 24.998 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 78 Einwohner pro Quadratkilometer.

Geographie

Die Provinz liegt im Westen des Iran, an der Grenze zum Irak. In Kermanschah leben vor allem Kurden, aber auch eine Anzahl von Luren. Unter den Kurden sind die Sprachen Sorani, Südkurdisch sowie Gorani verbreitet. Der wichtigste kurdische Stamm der Provinz sind die Kalhor. Ein weiterer Kurdenstamm sind die Dschaf von Dschawanrud (Javanrud).

Die Hauptstadt Kermanschah (auch: Kirmaschan) und die Provinz trugen nach der Islamischen Revolution den Namen Bachtaran, mittlerweile ist aber die alte Namensform wieder gebräuchlich.

Verwaltungsgliederung

Die Verwaltungsbezirke (Schahrestan) Kermanschahs

Die Provinz Kermānschāh gliedert sich wie folgt:

Schahrestan (Verwaltungsbezirk)Bachsch (Kreis)Hauptort
DalahuKerend-e Gharb, GahvarehKerend-e Gharb
Islamabad-e-gharbIslamabad-e-Gharb, HomeylIslamabad-e-gharb
Gilan-e-gharbGilan-e-gharb, SarmastGilan-e-gharb
HarsinHarsin, BisotunHarsin
DschavanrudDschavanrudDschavanrud
KangavarKangavarKangavar
KermānschāhKermānschāh, Halashi, Kuzaran, RobatKermānschāh
PavehPaveh, Bayangan, Nowdeschah, NowsudPaveh
Qasr-e SchirinQasr-e Schirin, SumarQasr-e Schirin
RavansurRavansurRavansur
SahnehSahneh, Mian RahanSahneh
Salas-e BabadschaniTazehabad, OzgolehSolas-e-Babajani
Sarpol-e-ZahabSarpol-e-ZahabSarpol-e Sahab
SonqorSonqor, SatarSonqor

Sehenswürdigkeiten

Bahram als griechischer Held Herakles. Zu sehen bei Bisutun
Taq-e Bostan mit achämenidischen und sassanidischen Reliefen
Taq-e Bostan, Wildschweinjagdszene aus der Sassanidenzeit

Die Behistun-Inschrift ist eine der bekanntesten archäologischen Funde in der Region. Die Inschrift befindet sich in einer Höhe von 1300 m am Berg Behistun. Die Inschrift ist in drei Sprachen verfasst – Altpersische Sprache, Elamische Sprache und Akkadische Sprache – und erzählt von den Taten des Königs Dareios I. In der Nähe befinden sich drei parthische Reliefs, von denen man annimmt, dass sie die ältesten parthischen Reliefs überhaupt sind. Sie sind nicht mehr so gut erhalten. Ebenfalls am Berg Behistun befindet sich das Farhad Tarasch.

Taq-e-Bostan ist ein sassindisches Relief, das sechs Kilometer von Kermanschah entfernt liegt. In der Nähe des Reliefs ergießt sich ein Bergfluss in einen kleinen See. Ein Relief zeigt den sassanidischen König Chosrau II. bei der Jagd. Ein anderes Relief aus dem 19. Jahrhundert zeigt den Kadscharen Herrscher Mohammad Ali Mirza als Richter.

Der Tempel der Anahita befindet sich in Kangavar. Er stammt aus der Zeit der Seleukiden.

Geschichte

Beim Erdbeben von Kermanschah 2017 starben im November mehr als 600 Menschen.

Kermānschāh gehört zu den Gegenden, in denen die Proteste im Iran 2017/2018 stattfanden.

Kurdische Poeten der Provinz

Bekannte kurdische Poeten wurden in der Provinz geboren. Dazu gehören unter anderem:[2][3]

  • Mustafa Besarani (1642–1701)
  • Khana Qubadi (1700–1760)
  • Sarhang Almas Khan (Mitte 18. Jahrhundert)
  • Sheyda Hewramí (1784–1852)
  • Muhammad Wali Kermashani (1901–?)
  • Shami Kermashani (Shamurad Mushtaq) (1927–1984)

Die britische Literaturnobelpreisträgerin 2007 Doris Lessing wurde 1919 in der Provinzhauptstadt Kermānschāh geboren.

Hochschulen

  • Kermanshah University of Medical Sciences
  • Razi University

Weblinks

Commons: Kermānschāh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. City Population: Iran – Städte und Provinzen.
  2. Kirmashan.com: Wéjhey Kurdí xuwar (Edebíyati Kurdí xuwar) (Memento des Originals vom 29. Januar 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirmashan.com
  3. Kirmashan.com: Shamí kí ye? (Memento des Originals vom 26. September 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirmashan.com

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Iran.svg
Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
Taq-e Bostan - Low-relief the boar hunt.jpg
Autor/Urheber: Philippe Chavin, Lizenz: CC BY 2.5
Taq-e Bostan : low-relief depictinf a boar hunt
Kermanshah.svg
Autor/Urheber: Ali Zifan, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kermanshah
Bistoon Kermanshah.jpg
Autor/Urheber: Alieh, Lizenz: CC BY 2.0
Hercule Statue, Bistoon, Kermanshah, Iran.
Kermanshah in Iran.svg
Autor/Urheber: TUBSEmail Silk.svg Gallery, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lage der Provinz Kermanshah in Iran.