Kembs

Kembs
Kembs (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Haut-Rhin (68)
ArrondissementMulhouse
KantonBrunstatt-Didenheim
GemeindeverbandSaint-Louis Agglomération
Koordinaten47° 41′ N, 7° 30′ O
Höhe222–255 m
Fläche16,45 km²
Einwohner5.643 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte343 Einw./km²
Postleitzahl68680
INSEE-Code
Websitewww.kembs.fr

Mairie (Bürgermeisteramt) von Kembs

Kembs [kɛms] (deutsch auch Großkems) ist eine französische Gemeinde mit 5643 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geografie

Cambete oder Cambes lag in römischer Zeit an der Straße von Augusta Raurica nach Argentovaria und wird bereits im Itinerarium Antonini genannt.[1][2] Das heutige Kembs liegt im Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz direkt am Canal de Huningue und am Rheinseitenkanal und ist bekannt für das dortige 1932 in Betrieb gegangene Wasserkraftwerk Kembs. Am Zusammenfluss der beiden Kanäle liegt die Schleuse Kembs-Niffer, deren Außengebäude von dem bekannten Architekten Le Corbusier gestaltet wurden.

Die Nachbargemeinden sind Rosenau im Süden, Bartenheim im Südwesten, Sierentz, Geispitzen und Schlierbach im Westen und Niffer im Norden. Im Osten grenzt Kembs an Deutschland; der alte Rhein bildet dort die Landesgrenze. Rechts des Rheines liegt auf deutscher Seite das Dorf Kleinkems, welches seit 1974 Teil der Gemeinde Efringen-Kirchen ist.

Die umliegenden größeren Städte sind Mülhausen (20 km nordwestlich), Lörrach (30 km südöstlich), Saint-Louis (15 km südlich) und Basel (20 km südlich).

Zu Kembs gehören die südlich des Kernortes liegenden Ortsteile Schaeferhof (Schäferhof), Loechlé (Löchle) und Richardshaeuser (Richardshäuser).

In Kembs beginnt der Kembs-Niffer-Zweigkanal.

Geschichte

Kirche Saint-Jean-Baptiste in Kembs

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Kembs als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Mülhausen im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

191019621968197519821990199920062018
1116[3]17022009221125753016373942105376

Ansässige Unternehmen

In Kembs besteht seit über 50 Jahren das international tätige Unternehmen Barrisol. Gegründet 1967 durch Fernand Scherrer vertreibt es PVC-Folien für Spanndecken.[4]

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1124–1127.

Siehe auch

  • Liste der Monuments historiques in Kembs

Weblinks

Commons: Kembs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rudolf Pörtner: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit. Städte und Stätten deutscher Frühgeschichte. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1984. ISBN 3-570-09317-4. S. 283
  2. Cambes. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography. London 1854.
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Mülhausen
  4. Barrisol PVC-Spanndecken

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