Kelkheim (Taunus)

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:50° 8′ N, 8° 27′ O
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Darmstadt
Landkreis:Main-Taunus-Kreis
Höhe:190 m ü. NHN
Fläche:30,73 km2
Einwohner:29.112 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:947 Einwohner je km2
Postleitzahl:65779
Vorwahlen:06195, 06198, 06174Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:MTK
Gemeindeschlüssel:06 4 36 008
Stadtgliederung:6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Gagernring 6
65779 Kelkheim (Taunus)
Website:kelkheim.de
Bürgermeister:Albrecht Kündiger (UKW)
Lage der Stadt Kelkheim (Taunus) im Main-Taunus-Kreis
KarteEppsteinKelkheim (Taunus)Bad Soden am TaunusLiederbach am TaunusSchwalbach am TaunusEschbornSulzbach (Taunus)Hofheim am TaunusKriftelHattersheim am MainFlörsheim am MainHochheim am MainWiesbadenLandkreis OffenbachFrankfurt am MainHochtaunuskreisRheingau-Taunus-KreisWiesbadenLandkreis Groß-Gerau
Karte
Blick vom Staufen auf Kelkheim

Kelkheim (Taunus) ist eine Stadt mit 29.112 Einwohnern (31. Dezember 2022) im hessischen Main-Taunus-Kreis im Regierungsbezirk Darmstadt. Die Stadt liegt im Vortaunus innerhalb des Rhein-Main-Gebietes. Ihr Kerngebiet liegt rund zehn Kilometer nordwestlich des Frankfurter Stadtteils Unterliederbach. Kelkheim ist hinsichtlich der Einwohnerzahl die zweitgrößte Stadt des Landkreises (hinter der Kreisstadt Hofheim am Taunus).

Die Stadt Kelkheim (Taunus) wies im Jahr 2020 einen weit überdurchschnittlichen Kaufkraftindex von 140,4 des Bundesdurchschnitts auf.[2]

Geografie

Geografische Lage

Kelkheim liegt unmittelbar nordwestlich von Frankfurt am Main. Weitere Nachbargemeinden sind Hofheim am Taunus, Eppstein, Glashütten, Königstein im Taunus, Bad Soden am Taunus und Liederbach am Taunus. Großstädte in der näheren Umgebung sind neben Frankfurt am Main (10 km südöstlich), Wiesbaden (etwa 25 km) und Mainz (etwa 30 km).

Ausdehnung des Stadtgebiets

Der Eichkopf beim Ortsteil Ruppertshain rechts im Bildmittelgrund ist mit 563,3 Metern die höchste Erhebung des Main-Taunus-Kreises. Direkt dahinter der Altkönig sowie mittig der Große Feldberg im angrenzenden Hochtaunuskreis (Blick vom 2017 abgebrannten Atzelbergturm im Ortsteil Eppenhain).
Blick von Südwesten auf Atzelberg und Eppenhain, mit 423 Metern der höchstgelegene Ort des Main-Taunus-Kreises, sowie rechts die Rossert-Nebenkuppe Hainkopf

Das Stadtgebiet reicht von der Mainebene (etwa 122 m ü. NHN) bis zum Taunuskamm, höchste Erhebung ist der Eichkopf mit 563,3 m Höhe. Weitere nennenswerte Berge sind der Staufen (451 m), der Rossert (515,9 m) und der Atzelberg (506,7 m).

Durch Kelkheimer Stadtgebiet fließen der Liederbach (durch Hornau, Mitte, Münster) und der Krebsbach, dessen Quelle in Ruppertshain liegt und der in Fischbach zum Fischbach wird. Seit 1958 wurde in mehreren Etappen vor allem an der Renaturierung und Landschaftsgestaltung des Liederbachs gearbeitet, auch zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Bis 2014 sollen die Arbeiten, die sich auf eine Gesamtstrecke von 3,5 km Flusslauf beziehen, beendet sein.[3]

Nachbargemeinden

Kelkheim grenzt im Norden an die Gemeinde Glashütten und die Stadt Königstein im Taunus (beide Hochtaunuskreis), im Osten an die Stadt Bad Soden am Taunus und die Gemeinde Liederbach am Taunus, im Süden an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, sowie im Westen an die Städte Hofheim am Taunus und Eppstein.

Stadtteile

StadtteilEinwohnerBeschreibung
Kelkheim8.897Kelkheim-Mitte, hervorgegangen aus dem früheren Dorf Kelkheim, ist heute die „Innenstadt“ der Gesamtstadt.
Münster7.239Münster ist der südlichste Stadtteil. Hier befinden sich das Freibad, die Gesamtschule und das größte Gewerbegebiet der Stadt.
Hornau4.237Hornau hat einen vorbildlich sanierten alten Ortskern.
Fischbach5.860Fischbach ist vor allem ein Wohngebiet. Weithin bekannt sind die beiden Ausflugslokale Gimbacher Hof und Rettershof.
Ruppertshain2.142Ruppertshain ist vor allem durch den „Zauberberg“ bekannt, der monumentale Klinikbau ist weithin sichtbar.
Eppenhain1.084Eppenhain liegt auf 423 Meter, im Hohen Taunus und ist nur über eine Zufahrtsstraße verkehrlich erreichbar.
Gesamt29.459(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2016)

Geschichte

Als Stadt ist Kelkheim (Taunus) noch vergleichsweise jung. Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Stadtteile erfolgten verhältnismäßig früh:

Die Aufwertung zur Stadt erfolgte jedoch erst zum 1. April 1938, als der Oberpräsident der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Philipp Prinz von Hessen, die Eingemeindung von Münster und Hornau nach Kelkheim verfügte und der so entstandenen Großgemeinde gleichzeitig die Stadtrechte verlieh.

Die insgesamt 5300 Einwohner fragte dabei jedoch niemand, was vor allem in Münster zu großem Unmut führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühten sich dann auch Münsterer Bürger, ihre Eigenständigkeit zurückzuerlangen. Erfolglos: Trotz einer Unterschriftensammlung bestätigte die Landesregierung den für eine Stadtentwicklung wichtigen Zusammenschluss.

Im November 1947 wurden die Stadtteile Kelkheim-Süd und Kelkheim-Nord in „Kelkheim/Ts.-Münster“ und „Kelkheim/Ts.-Hornau“ umbenannt.[4]

Seine heutige Gestalt mit sechs Stadtteilen erhielt Kelkheim dann im Zuge der hessischen Gebietsreform. Am 1. Januar 1977 schlossen sich die Stadt Kelkheim und die bis dahin selbständigen Gemeinden Fischbach und Rossert zur neuen Stadt Kelkheim zusammen.[5][6] Auch hierbei gab es Widerstände. So hatten sich Ruppertshain und Eppenhain am 31. Dezember 1971 zur Gemeinde Rossert zusammengeschlossen, um dem Zusammenschluss mit Kelkheim zu entgehen.[6] Am 1. Januar 1978 wurde der Name der Stadt amtlich in Kelkheim (Taunus) geändert.[6]

Ofterdingenbrunnen vor dem Rathaus Kelkheims. Der 1974 von der Stuttgarter Bildhauerin Angelika Wetzel gestaltete Brunnen erinnert an Heinrich von Ofterdingen.

Einwohnerstatistik

Einwohnerzahlen (jeweils zum 31. Dezember)
JahrEinwohnerzahl
199826.345
199926.500
200026.755
200126.894
200226.863
200326.835
200426.945
200527.004
200627.100
201128.460
201227.982
201328.894
201529.148
201629.459
201829.055

Konfessionsstatistik

Mit Stand 1971 gehörten nach der Religionszugehörigkeit: evangelisch 39,3 %, römisch-katholisch 52,7 % und keine, sonstige 8,9 %.[7] Mit Stand Jahresende 2013 gehörten von den Einwohnern der Stadt Kelkheim 33,3 % der Römisch-Katholischen Religion an und 25,5 % der evangelischen Religion. Erheblich gewachsen – das ist wohl auf Zuwanderer aus anderen Ländern zurückzuführen, ist die Zahl derjenigen mit einer anderen oder gar keiner Konfession. Sie stieg im Jahr 2013 auf 41,2 %.[8]

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte in Kelkheim folgendes Ergebnis,[9] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[10][11][12][13]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
Insgesamt 45 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften202120162011200620011997
%aSitze%aSitze%aSitze%aSitze%aSitze%abSitze
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands38,41732,61545,32047,52148,42242,020
UKWUnabhängige Kelkheimer Wählerinitiative36,51640,71827,11216,6813,8611,45
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands10,059,5419,5918,3820,91022,210
FDPFreie Demokratische Partei9,2412,368,1410,159,047,84
FWFreie Wähler Kelkheim5,934,92
FWGFreie Wählergemeinschaft Kelkheim4,924,925,63
NPDNationaldemokratische Partei Deutschlands2,613,016,73
Ungültige Stimmen in %2,52,93,02,12,01,4
Gesamtzahl Sitze454545454545
Wahlbeteiligung in %59,852,849,947,055,465,8
a 
prozentualer Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen
b 
In der Tabelle fehlt 1997 FORUM mit 4,4 %.

Magistrat

Der Kelkheimer Magistrat setzt sich in der Wahlperiode 2021–26 aus dem Bürgermeister, der qua Amt Mitglied ist, sowie elf ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, von denen je vier von der CDU und der UKW und je einer von SPD, FDP und FW gestellt werden.[14]

Bürgermeister

Bürgermeister der Stadt Kelkheim (Taunus) nach Eingemeindung von Münster und Hornau 1938:

  • 1938–1944: Wilhelm Graf (NSDAP)
  • 1940–1945: Georg Seebold (NSDAP) (kommissarisch)
  • April 1945: Edmund Rosenkranz (kommissarisch)
  • 1945–1966: Wilhelm Stephan (CDU)
  • 1966–1995: Winfried Stephan (CDU)
  • 1995–2015: Thomas Horn (CDU)
  • seit 1. Juli 2015: Albrecht Kündiger (UKW)

Bürgermeister von Kelkheim ist Albrecht Kündiger (UKW), der seit dem 1. Juli 2015 im Amt ist. Kündiger ist seit dem Zweiten Weltkrieg der erste Kelkheimer Bürgermeister, der nicht von der CDU gestellt wird. Er setzte sich in der Stichwahl am 28. Juni 2015 mit 60,8 % gegen Sabine Bergold (CDU) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 49 %. Im ersten Wahlgang am 14. Juni 2015 war zuvor Patrick Falk (FDP) ausgeschieden, der in Kelkheim als unabhängiger Kandidat angetreten war. Er erhielt 11 % der Stimmen. Bereits im ersten Wahlgang hatte Kündiger mit 46,2 % vor Bergold mit 42,8 % gelegen. Die Wahlbeteiligung betrug 47 %.

Amtsvorgänger von Albrecht Kündiger war Thomas Horn (CDU), der vom 1. Juni 1995 bis 30. Juni 2015 im Amt war.

Wappen

Kelkheimer Wappen
Kelkheimer Wappen

Das Kelkheimer Wappen ist in vier Felder unterteilt, das obere heraldisch rechte Feld zeigt ein silbernes, sechsspeichiges Rad auf rotem Hintergrund (Mainzer Rad). Das Feld oben links zeigt ein rotes Horn vor silbernem Hintergrund. In den beiden Feldern unten wird ein Hufeisen in den wechselnden Farben Rot und Silber dargestellt. Nach dem Zusammenschluss der drei Gemeinden Kelkheim, Hornau und Münster am 1. April 1938 zur Stadt Kelkheim wurde auch beschlossen, ein Stadtwappen entwickeln zu lassen. Durch den Zweiten Weltkrieg verzögerte sich dieses Vorhaben, so dass der Stadt Kelkheim erst am 19. Juni 1950 ihr neues Stadtwappen verliehen werden konnte.[15]

Um das Zusammenwachsen der drei vormals unabhängigen Gemeinden zu symbolisieren, setzt es sich aus ehemaligen Ortszeichen der drei damaligen Stadtteile Kelkheim, Hornau und Münster zusammen. So war das Hufeisen ein altes Symbol der Gemeinde Kelkheim, welches bereits 1668 durch ein Siegelabdruck belegt wird. Das Horn wurde als „redendes“ Zeichen für den Ortsnamen Hornau gewählt. Das Rad stellt das Mainzer Rad dar, das Wappen des Kurfürstentums Mainz, zu dem Münster seit 1450 (erstmalige Nutzung des Mainzer Siegels 1694) bis zur Säkularisation 1803 gehörte. Nach der Eingemeindung von Fischbach, Ruppertshain und Eppenhain am 1. Januar 1977 stand die Entwicklung eines neuen Stadtwappens zur Diskussion, dies wurde allerdings mit der Begründung abgelehnt, dass die neuen Stadtteile bereits mit dem Mainzer Rad repräsentiert seien, da diese ebenfalls zwischen 1581 und 1803 zum Kurfürstentum Mainz gehörten.

Flagge

Die Flagge wurde am 22. Oktober 1954 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Flaggenbeschreibung: „In einer weißen Mittelbahn, die von roten Streifen eingefaßt ist, das rot und weiß quadrierte Kelkheimer Wappen mit Rad, Horn und Hufeisen.“[16]

Partnerstädte

Verkehr

Bahnhof Kelkheim

Kelkheim besitzt drei Haltebahnhöfe der Königsteiner Bahn, eine S-Bahn-ähnliche Vorortbahn, die im 30-Minuten-Takt von Königstein über Kelkheim und Frankfurt-Höchst zum Frankfurter Hauptbahnhof fährt. Betreiber dieser Bahnstrecke war die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE), die 2006 in Hessischen Landesbahn GmbH (HLB) umbenannt wurde.

Die Transdev betreibt im Frankfurter Westen zahlreiche Buslinien. Die Linie 804 des Rhein-Main-Verkehrsverbunds bedient alle sechs Stadtteile. Außerdem fahren die Linien 263 und 815, sowie durch Ruppertshain zusätzlich die Linien 81, 83 und 805 durch Kelkheim.

Durch das Kelkheimer Stadtgebiet verlaufen die Bundesstraßen 8 (Frankfurt–Limburg, in Richtung Frankfurt autobahnähnlich ausgebaut), 455 (Wiesbaden–Bad Homburg) und 519 (Rüsselsheim am Main–Königstein). Auf der Bundesautobahn 66 (Frankfurt–Wiesbaden) gibt es eine Abfahrt Kelkheim, die aber auf dem Gebiet von Frankfurt-Unterliederbach liegt.

Stadtbild

(c) Johannes Löw, CC BY-SA 2.0 de
Neue Stadtmitte Süd von Norden aus gesehen (vor dem Bau der Stadtmitte Nord)
Blick auf den Gimbacher Hof
Ehem. Franziskanerkloster
Rettershof

Kelkheim-Mitte besitzt eine verkehrsberuhigte Einkaufsstraße, die Bahnstraße. Im Süden des Stadtteils wurde im November 2008 die Neue Stadtmitte an der Frankenallee eröffnet. Die Hauptstraße der Stadt ist die Frankfurter Straße, die Kelkheim-Mitte und Münster von Norden nach Süden durchzieht.

Sehenswürdigkeiten

  • Franziskanerkloster (1909, neuromanisch). Weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt; gestiftet von Gräfin Julie von Quadt-Wykradt-Isny (1859–1925)
  • Stadthalle (1948)
  • Ehemaliges Kaiserliches Postamt, Friedrichstraße
  • Rettershof, mittelalterliches Hofgut, bei Fischbach
  • In der Nähe des Rettershofs befinden sich etwa 3500 Jahre alte Hügelgräber
  • Gimbacher Hof, zwischen Fischbach und Kelkheim-Mitte, Hofgut und beliebtes Ausflugslokal
  • Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit Fischbach (1781) mit frühmittelalterlichem (7. Jh.) Grabstein vom ehemaligen Gimbacher Kirchhof
  • Altes Rathaus Münster, prächtiger Fachwerkbau (1789)
  • Direkt daneben die klassizistische Pfarrkirche St. Dionysius (1811)
  • Ortskern Hornau (Hornauer Straße), mit dem ältesten Haus der Stadt (1568)
  • Hofgut (in Hornau) und Gräber der Familie von Gagern (Heinrich von Gagern war 1848/49 Präsident der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche)
  • Neben dem Gagernhaus steht die alte Hornauer Martinskirche von 1725
  • Ehemalige Lungenheilstätte in Ruppertshain (Gerhard-Domagk-Klinik, heute Kulturzentrum Zauberberg)
  • Atzelbergturm, 31 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Atzelberg oberhalb des Stadtteils Eppenhain, ist am 5. August 2008 abgebrannt (vermutlich Brandstiftung).
  • Museum Kelkheim, Sammlung für Möbelhandwerk und Stadtgeschichte[17]
  • technikum29, privat geführtes Museum für Rechner, Computer und Kommunikationstechnik[18]

Wirtschaft

Im Jahr 2020 verfügte die Stadt Kelkheim (Taunus) über einen weit überdurchschnittlichen Kaufkraftindex von 140,4 des Bundesdurchschnitts.[2]

Kelkheim ist bekannt als Stadt der Möbel. Zahlreiche mittelständisch geprägte Familienunternehmen produzieren und verkaufen bis heute in Kelkheim Möbel, speziell qualitativ gehobene Einrichtungsgegenstände und Stilmöbel. Bekanntestes Produkt war und ist der Frankfurter Schrank. Bis 1997 fand zudem einmal im Jahr in Kelkheim eine überregional bedeutende Möbelausstellung statt. Des Weiteren sind in Kelkheim Unternehmen der Papierindustrie und des Werkzeugbaus sowie kleinere und größere Handwerksbetriebe ansässig.

Bedeutende Unternehmen

Kultur

Kelkheim hat ein lebhaftes kulturelles Leben mit Konzerten von Klassik bis Rock, Lesungen, Kabarett und Theateraufführungen, die von der Kelkheimer Kulturgemeinde e. V. bzw. vom Kulturreferat der Stadt veranstaltet werden.[19] Darüber hinaus hat Kelkheim ein Filmtheater mit zwei modernen Kinosälen, welches ehrenamtlich von einem Verein betrieben wird.

Ende der 1990er Jahre wurde in Kelkheim die Rockband Verlen gegründet.

Sport

Bei der Stadt Kelkheim (Taunus) gibt es rund 30 Sportvereine. Zusammen zählen sie ungefähr 12.000 Mitglieder. Mit der TSG Münster besitzt Kelkheim eine früher erfolgreiche Herren-Handballmannschaft, die zwischen 2005 und 2011 in der 2. Handball-Bundesliga spielte. Verschiedene andere Sportvereine bieten ein großes Angebot an Breitensport, auch die örtlichen Wandervereine erfreuen sich großer Beliebtheit.

Aus Kelkheim stammt der Beachhandballverein BHC Beach & Da Gang Münster, der 2018 und 2019 jeweils den Gewinn der Deutschen Beachhandball-Meisterschaft feiern konnte.[20]

Die SG Kelkheim Lizzards gehören zu den erfolgreichsten Flag-Football-Teams in Deutschland.

2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Sambia ausgewählt.[21] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[22]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Michael Sturm-Berger (* 1958), Prähistoriker und Religionswissenschaftler
  • Matthias Kribben (* 1960), Schachfunktionär und Fernschachspieler
  • Klaus Scholtissek (* 1962), Theologe
  • Ole Puppe (* 1969), Schauspieler
  • Paulus Christmann (1971–2014), Dirigent

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2019|2020. (PDF; 1,1 MB) In: frankfurt-main.ihk.de. Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, April 2021, S. 9, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 27. Juni 2021.
  3. Blaues Band durch Kelkheim. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. Januar 2013, S. 57.
  4. Umbenennung von Stadtteilen der Stadt Kelkheim/Ts. vom 17. November 1947. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1948 Nr. 1/2, S. 1, Punkt 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7 MB]).
  5. Gesetz zur Neugliederung des Main-Taunus-Kreises und der Stadt Wiesbaden (GVBl. II 330–30) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 309, § 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
  6. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 370–372.
  7. [1]
  8. [2]
  9. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  10. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 18. März 2001. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2001.
  14. Magistrat. Abgerufen am 7. Mai 2021.
  15. Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Stadt Kelkheim, im Landkreis Main-Taunus, Reg.-Bez. Wiesbaden vom 19. Juni 1950. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1950 Nr. 26, S. 244, Punkt 471 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,8 MB]).
  16. Genehmigung einer Flagge der Stadt Kelkheim im Main-Taunus-Kreis, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 22. Oktober 1954. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1954 Nr. 45, S. 1058, Punkt 1088 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7 MB]).
  17. Museum Kelkheim
  18. technikum29
  19. Website der Kulturgemeinde Kelkheim
  20. Beach-DM: Strandgeflüster und Beach and da Gang sind Deutscher Meister 2018. In: dhb.de. (dhb.de [abgerufen am 16. Oktober 2018]).
  21. Special Olympics: Host Towns. Special Olympics, März 2023, abgerufen am 13. Mai 2023.
  22. Host Town Program. Abgerufen am 13. Mai 2023.

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Eichkopf vom Atzelberg aus gesehen.jpg
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Eichkopf (Kelkheim), rechts im Vordergrund von Südwesten gesehen, vom 2017 abgebrannten Aussichtsturm auf dem Atzelberg. Dahinter (von rechts) der Altkönig, in der Hintergrundmitte Großer Feldberg und direkt davor Kleiner Feldberg, links davon der Glaskopf über dem Ort Glashütten sowie Hühnerberg und Windhain am westlichen Rand der Feldberg-Langhals-Pferdskopf-Scholle.
Kelkheim, Heinrich von Ofterdingen Brunnen.JPG
Ofterdingenbrunnen vor dem Rathaus von Kelkheim. Der 1974 von der Stuttgarter Bildhauerin Angelika Wetzel gestaltete Brunnen erinnert an Heinrich von Ofterdingen.
DSC08544 Atzelberg Eppenhain und Rossert-Nebenkuppe Hainkopf von Südwesten.jpg
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Atzelberg, der Ort Eppenhain und Rossert-Nebenkuppe Hainkopf von Südwesten gesehen, (nahe Niederjosbach); Rossert-Hauptgipfel lugt rechts oben hervor
Blick vom Großen Mannstein am Staufen.jpg
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Blick vom Großen Mannstein am Staufen über Kelkheim, Liederbach, Bad Soden, Sulzbach, Eschborn bis Frankfurt. Links hinter der Frankfurter Skyline das Kraftwerk Staudinger vor der Silhouette des Spessart.
Mk Frankfurt Fischbach Retters.jpg
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Das Hofgut Retters in Kelkheim-Fischbach bei Frankfurt am Main
MJL Neue Stadtmitte Kelkheim.jpg
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Blick auf die Neue Stadtmitte Süd in Kelkheim, von Norden aus gesehen
Mk Frankfurt Kelkheim FKE.jpg
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Bahnhof Kelkheim (Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn)
MJL Gimbacher Hof3.jpg
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en.: Excursion local Gimbacher Hof at Kelkheim, Germany. dt.: Ausflugslokal Gimbacher Hof in Kelkheim, Hessen.