Keise-Inseln

Keise-Inseln
Luftbild
GewässerOstchinesisches Meer
ArchipelOkinawa-Inseln
Geographische Lage26° 15′ N, 127° 34′ O
Keise-Inseln (Präfektur Okinawa)
Anzahl der Inseln3
Gesamte Landfläche6 ha
Einwohnerunbewohnt
topografische Karte 1:250.000

Die Keise-Inseln (jap. 慶伊瀬島, Keise-shima) ist eine Gruppe von drei japanischen Inseln im Ostchinesischen Meer. Nach ihrem Namen im lokalen Dialekt wird die Gruppe in amtlichen Dokumenten auch Chībishi (チービシ) genannt.[1][2]

Geografie

Die Keise-Inseln liegen 8 km westlich der Hauptinsel der Ryūkyū-Inseln Okinawa Hontō und 8 km östlich der Kerama-Inseln. Teilweise werden die Keise-Inseln jedoch auch zu den Kerama-Inseln gezählt.[2]

Administrativ gehören sie zum Verwaltungsbereich der Gemeinde Tokashiki der Präfektur Okinawa, sind jedoch unbewohnt.

Die Inselgruppe besteht aus drei gehobenen Koralleninseln:

NameFläche [km²][3]Höhe [m][4]Koordinaten
Kamiyama-shima (神山島)0,291126° 15′ 42″ N, 127° 34′ 45″ O
Kuefu-jima (クエフ島)0,020226° 15′ 1″ N, 127° 33′ 39″ O
Nagannu-jima (ナガンヌ島)0,290826° 15′ 57″ N, 127° 32′ 51″ O

Teilweise wird Kamiyama-shima auch als zwei separate Inseln betrachtet und die Inselgruppe daher auch als aus vier[5] Inseln bestehend beschrieben.

Leuchtturm

Im Osten der östlichen Insel Kamiyama-shima steht auf einer Anhöhe der 10 m hohe Leuchtturm Kamiyamashima (神山島灯台, Kamiyamashima tōdai). Dieser wurde am 15. Mai 1972 in Betrieb genommen. Er arbeitet vollautomatisch, indem er sich am Tag per Solarzellen auflädt, damit nachts das 390 Candela helle und auf 7,5 Seemeilen sichtbare LED-Leuchtfeuer betrieben werden kann.[6]

Geschichte

Feldhaubitzen auf Kamiyama-shima, 1945

Am 31. März 1945 wurden die Inseln bei der Schlacht um Okinawa ohne Gegenwehr von der US Army eingenommen. Auf den Inseln wurden daraufhin zwei Bataillone mit 24 Stück an Feldhaubitzen des Typs 155 mm Gun M1 stationiert, um die Landung auf der Hauptinsel Okinawa Hontō zu unterstützen.[5] Danach stand die Inselgruppe wie die restlichen Ryūkyū-Inseln unter US-Militärverwaltung, bevor sie 1972 an Japan zurückgegeben wurden.

Einzelnachweise

  1. チービシ. (Nicht mehr online verfügbar.) In: 語彙詳細 ― 首里・那覇方言. Archiviert vom Original am 24. Februar 2016; abgerufen am 2. Dezember 2012 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ryukyu-lang.lib.u-ryukyu.ac.jp
  2. a b 環境脆弱性指標図(慶良間列島-6) / Environmental Sensitivity Index Map(Kerama Retto - 6). (PDF; 876 kB) Kaijō Hoan-chō, 2011, abgerufen am 5. Dezember 2012 (japanisch).
  3. 慶伊瀬島(けいせじま)[チービシ[. In: 日本の島へ行こう. 4. Juli 2009, abgerufen am 20. November 2012 (japanisch).
  4. amtliche topografische Karte (Memento des Originals vom 8. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/watchizu.gsi.go.jp
  5. a b Roy E. Appleman, James M. Burns, Russell A. Gugeler, John Stevens: Okinawa: The Last Battle. United States Government Printing Office, 2000, ISBN 0-16-061318-3, S. 57 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Ersterscheinung 1948).
  6. 神山島灯台. Kaijō Hoan-chō, abgerufen am 3. August 2016 (japanisch).

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map of the Keise Islands
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慶伊瀬島(沖縄県)
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Blank physical map of the Okinawa prefecture.
155mmguns okinawa1945.jpg
155MM GUNS (Long Tom) of the 420th Field Artillery Group are set up on Keise Shima to shell the enemy's main defenses prior to the Tenth Army assault landing.