Kayastha

"Calcutta Kayastha", Malerei aus dem 19. Jahrhundert

Kayastha (auch Kayasth or Kayeth, hindi कायस्थ kāyasth) ist eine Bezeichnung für eine hinduistische Gemeinschaft, die traditionell die Rolle der Schreiber und Beamten innehatte. Daher wird die Kayastha-Gemeinschaft auch als „Schreiberkaste“ bezeichnet. Die meisten Kayastha leben in den indischen Bundesstaaten Westbengalen, Uttar Pradesh, Bihar, Madhya Pradesh und der Hauptstadt Delhi.[1]

Herkunft

Mythologische Deutung

Die Kayastha leiten ihren mythologischen Ursprung auf die Erschaffung der vier Kasten durch Brahma zurück. Um die guten und schlechten Taten der Menschheit aufzeichnen zu lassen, erschuf Brahma Chitragupta. In ihm sehen die Kayastha ihren Stammvater.[2]

Historische Erklärung

Schon im 7. Jahrhundert n. Chr. werden die Kayastha in heiligen Schriften als eine Kaste erwähnt, die für das Schreiben von säkularen Dokumenten und das Führen von Aufzeichnungen verantwortlich war.[3] Zur Zeit der Mogulen stiegen viele Kayastha in hohe Ämter ein, da sie sich schnell die persische Sprache angeeignet hatten.[4] Ein Teil davon konvertierte zum Islam.[5]

Zitat

  • "Unter den Hindus haben die Kāyasth eine lange Tradition verdienstvoller, hervorgehobener Beamtentätigkeit an den muslimischen Höfen, vor allem in Delhi. Sie haben nicht nur in der Verwaltung ihre Spuren hinterlassen, sondern auch auf dem Gebiet der Schriftstellerei. Die Kaste hat das einzigartige Privileg, eine große Anzahl von Historikern und Gelehrten hervorgebracht zu haben, die in der persischen und Urduliteratur bewandert waren. Die Kāyasth sind für ihre Intelligenz, ihren Scharfsinn und ihre Weisheit berühmt."[6]
  • "...the most unorthodox of the Hindu castes"[7]

Bekannte Personen aus Kayastha-Familien

Einzelnachweise

  1. http://www.peoplegroupsindia.com/profiles/kayasth/. Abgerufen am 18. September 2016.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kayasthapariwar.weebly.com. Abgerufen am 18. September 2016.
  3. Arnold P. Kaminsky, Roger D. Long: India Today: An Encyclopedia of Life in the Republic. ABC-CLIO, Santa Barbara 2011, ISBN 978-0-313-37462-3, S. 404.
  4. http://www.kayasthamatrimony.com/articles/a-rich-legacy.php. Abgerufen am 18. September 2016.
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kayasthapariwar.weebly.com. Abgerufen am 18. September 2016.
  6. Hari Ram Gupta, Vorwort zu Life and Letters of Sir Jadunath Sarkar. Hoshiarpur : Panjab University 1957, S. 3; aus dem Englischen übersetzt
  7. vgl. Hari Ram Gupta 1957, S. 15
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kayasthapariwar.weebly.com. Abgerufen am 18. September 2016.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Calcuttakayasth.jpg
From Belgian artist Francois Baltazar Solvyns' book "Les Hindous", captioned "Kayasth, Calcutta writer"