Katori (Schiff, 1940)

Katori
Die Katori im Jahr 1940
Die Katori im Jahr 1940
Schiffsdaten
FlaggeJapan Japan
SchiffstypSchulkreuzer
(Leichter Kreuzer)
KlasseKatori
BauwerftMitsubishi, Yokohama
Kiellegung28. August 1938
Stapellauf17. Juni 1939
Indienststellung20. April 1940
Streichung aus dem Schiffsregister31. März 1944
VerbleibAm 18. Februar 1944 durch amerikanische Schiffsartillerie versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge129,77 m (Lüa)
127,7 m (KWL)
121,6 m (Lpp)
Breite15,95 m
Tiefgang (max.)5,75 m
VerdrängungStandard: 5.890 ts/ 5.985 t
Einsatz: 6.180 ts/ 6.279 t
 
Besatzung315 Mann + 275 Schüler
Maschinenanlage
Maschine3 × Dampfkessel,
2 × Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung8.000 PS (5.884 kW)
Höchst­geschwindigkeit18 kn (33 km/h)
Propeller2
Bewaffnung

Bei Indienststellung

  • 4 × Sk 14 cm Typ 3
  • 2 × Sk 12,7 cm Typ 89
  • 4 × Mk 2,5 cm Typ 96
  • 4 × Torpedorohre ⌀ 61 cm
Panzerung

Panzerdeck: 50 mm

Sensoren
  • Typ-93-Sonar
  • Typ-93-Hydrophon
Sonstiges
Katapulte1
Bordflugzeuge1

Die Katori (japanisch 香取) war ein Schulkreuzer (Leichter Kreuzer) der Kaiserlich Japanischen Marine und Typschiff der gleichnamigen Klasse, welcher im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Geschichte

Bau

Der Bauauftrag für die spätere Katori wurde mit der Baunummer 72 im Rahmen des 3. Kreis-Bauprogramms (Maru 3 Keikaku) von 1937 bei Mitsubishi geordert. Diese legte den Rumpf am 28. August 1938 auf ihrer Werft in Yokohama auf Kiel und das zu Wasser lassen erfolgte am 17. Juli 1939. Die Indienststellung erfolgte am 20. April 1940 unter dem Kommando von Kaigun-taisa (Kapitän zur See) Ichioka Hisashi, welcher bereits seit dem 1. November 1939 als sogenannter Oberster Ausrüstungsoffizier (jap. 艤装員長, gisō inchō) mit der Baubelehrung beauftragt gewesen war.

Einsatzgeschichte

Amerikanische Luftaufnahme der brennenden Katori, in Truk im Februar 1944.

Die Katori führte nach Indienststellung zusammen mit ihrem Schwesterschiff Kashima ihre einzige große Ausbildungsreise durch. Nach ihrer Rückkehr wurde sie zur Verwendung als Führungsschiff des 1. U-Bootgeschwaders umgebaut und ab Mai 1941 als Flaggschiff der 6. (U-Boot)-Flotte in Truk eingesetzt. Als dieses wurde sie am 1. Februar 1942 bei Kwajalein durch einen Angriff von Flugzeugen der Enterprise leicht beschädigt. Nach Reparatur in Japan kehrte es in April nach Truk zurück. Abgesehen von zwei kleinen Überholungen in Japan, blieb sie bis Februar 1944 als Flaggschiff der 6. Flotte im Zentralpazifik, hauptsächlich in Truk eingesetzt. Ab diesem Zeitpunkt wurde sie dem Kommando der Geleitkräfte unterstellt und nach Japan beordert, um zum U-Bootabwehrschiff umgebaut zu werden. Ihre Abreise wurde auf den 17. Februar 1944 gelegt. Weshalb sie sich bei Beginn der Operation Hailstone noch in Truk befand und von einem Flugzeugtorpedo getroffen wurde. Nach erfolgter provisorischer Reparatur ging die Katori in See und traf etwa 40 Seemeilen nordwestlich von Truk auf einen amerikanischen Kreuzerverband, welcher sie am 18. Februar auf Position 7° 45′ S, 151° 20′ O versenkte. Sie wurde am 31. März 1944 von der Liste der Schiffe der Kaiserlichen Japanischen Marine gestrichen.

Name

Die Namensvorgängerin

Die Katori war nach dem Einheitslinienschiff gleichen Namens – welches von Mai 1906 bis September 1923 in Dienst stand – das zweite Kriegsschiff einer japanischen Marine, welches diesen Namen trug.

Liste der Kommandanten

Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der AmtszeitBemerkungen
-Kapitän zur See Miyazato Shutoku1. Juli 19391. November 1939mit der Baubelehrung betraut
1.Kapitän zur See Ichioka Hisashi20. April 194015. Oktober 1940seit dem 1. November 1939 mit der Baubelehrung betraut
2.Kapitän zur See Mito Hisashi15. Oktober 19406. Januar 1941
3.Kapitän zur See Owada Noboru6. Januar 19411. Juli 1942
4.Kapitän zur See Nakaoka Nobuki1. Juli 194228. November 1942
5.Kapitän zur See Miyazaki Takeji28. November 194220. Juli 1943
6.Kapitän zur See Minakuchi Hyoe20. Juli 194315. Oktober 1943
7.Kapitän zur See Oda Tamekiyo15. Oktober 194318. Februar 1944

Literatur

  • Harald Fock: Flottenchronik - Die an den beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2000, ISBN 3-7822-0788-2, S. 173–200.
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 111 (englisch).
  • Mark Stille: Imperial Japanese Navy Light Cruiser 1941–45. Osprey Publishing, Oxford 2012, ISBN 978-1-84908-562-5, S. 42–46.
Commons: Schulkreuzer Katori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Japanese cruiser Katori 1940.jpg
Japanese cruiser Katori commissioning at Yokohama, April 20 1940
Japanese light cruiser Katori burning off Truk, Feb. 1944.jpg
The Japanese light cruiser Katori burning off Truk, after having been damaged by U.S. Navy aircraft. It was later sunk by gunfire from USS New Orleans (CA-32), USS Minneapolis (CA-36), and torpedoes from USS Radford (DD-446) and USS Burns (DD-588) 74 km north-west of Truk (07.45N, 151.20E).
Katori large.jpg
The Japanese battleship Katori