Kathrin Ackermann

Kathrin Ackermann (* 30. Januar 1938[1] in Wiesbaden) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben und Wirken

Familie

Kathrin Ackermann ist eine Tochter von Hans Ackermann und Elisabeth, geb. Albert. Ihr Vater fiel während des Zweiten Weltkriegs im Frankreich-Feldzug,[2] ihre Mutter heiratete in zweiter Ehe den Dirigenten Wilhelm Furtwängler. Somit war dieser der Stiefvater von Kathrin Ackermann. Ackermann war mit Bernhard Furtwängler, einem Sohn von Wilhelms Bruder Walter Furtwängler, verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter ist die Schauspielerin Maria Furtwängler. Ackermanns Großmutter mütterlicherseits war die Politikerin Katharina von Kardorff-Oheimb, die in zweiter Ehe mit Ernst Albert verheiratet war, einem Sohn des Industriellen Heinrich Albert; aus dieser Ehe stammte Ackermanns Mutter Elisabeth.[3]

Kathrin Ackermann ist geschieden. Sie hat neben Maria Furtwängler noch zwei weitere Kinder.

Beruflicher Werdegang

Aufgewachsen in Lausanne, absolvierte Ackermann die Otto-Falckenberg-Schule in München. 1959 debütierte sie am Bayerischen Staatsschauspiel München, wo sie von 1961 bis 1979 wirkte. Danach trat sie als freischaffende Schauspielerin insbesondere an Münchner Privatbühnen auf.

In sehr unterschiedlichen Rollen war sie auch in Filmen und im Fernsehen zu sehen wie z. B. in den Fernsehserien Die glückliche Familie und Vater wider Willen. Neue Popularität erlangte sie zuletzt in Folgen der Krimireihe Tatort als Mutter der Kommissarin Charlotte Lindholm, die von ihrer wirklichen Tochter Maria Furtwängler gespielt wird.

Als Synchronsprecherin lieh Ackermann ihre Stimme unter anderem der Schauspielerin Katey Sagal in ihrer Rolle als Peggy Bundy in der Serie Eine schrecklich nette Familie.

Ackermann lehrte 2008 als Dozentin für Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München im Studiengang Musical.[4]

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • C. Bernd Sucher (Hg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 1995, 2. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 12.
  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maria Furtwängler bei Facebook
  2. Kathrin Spoerr: Abschied: Dynastie der Furtwänglers verliert ihre Patronin. In: DIE WELT. 5. März 2013 (welt.de [abgerufen am 20. Juni 2020]).
  3. Cornelia Baddack: Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962) in der Weimarer Republik: Unternehmenserbin, Reichstagsabgeordnete, Vereinsgründerin, politische Salonnière und Publizistin. Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, ISBN 978-3-8470-0614-5 (google.de [abgerufen am 20. Juni 2020]).
  4. „Meine Tochter ist ein absolutes Selfmade-Produkt“. In: NDR, 2008, S. 30 (PDF, Interview).