Katholische Pfarrkirche Floridsdorf
Die Katholische Pfarrkirche Floridsdorf befindet sich am Pius-Parsch-Platz im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf.
Pfarrpatrone der römisch-katholischen Kirche sind die Heiligen Josef und Jakobus.[1] Die Kirche gehört zum Stadtdekanat 21 im Vikariat Wien Stadt der Erzdiözese Wien. Sie steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[2]
Weil in der Hauptfassade mit überlebensgroßen Skulpturen die zwölf Apostel dargestellt sind, wird die Kirche im Volksmund auch Zwölf-Apostel-Kirche genannt.
Geschichte
Die 1836 errichtete Floridsdorfer St.-Jakob-Kirche war eine Kirche der Chorherren von Klosterneuburg. Sie wurde durch das stetige Anwachsen der Bevölkerung des Ortes bald zu klein und wurde nach Errichtung des Neubaus im Jahre 1938 abgebrochen. Der Kirchenneubau wurde von 1936 bis 1938 nach den Plänen des Architekten Robert Kramreiter errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt und nach dem Krieg wieder aufgebaut. Im Jahr 1955 erfolgte eine vollständige Innenrenovierung, weiters fand von 1983 bis 1985 eine Generalsanierung statt.[3]
Baubeschreibung
Die St.-Josef-Kirche hat ein breites Mittelschiff mit einschwingender Südempore, niedrige, stützenlose Seitenschiffe und einen querrechteckigen Altarraum mit seitlichen Abgängen in die Unterkirche. Links ist die St.-Jakob-Kapelle mit dem Hochaltar der alten Kirche angeschlossen. Eine Taufkapelle zum Vorplatz hin komplettiert eine Dreiteilung des Baus (abgesehen von der Krypta im Untergrund). Die Kirchenräume sind durch Mosaikfenster getrennt, aber damit durch Licht verbunden.
Im rund 20 Meter hohen Kirchenportal stehen über den drei Toröffnungen in drei Stockwerken je vier Apostel-Sandsteinfiguren. Sie stammen von den Bildhauern Robert Ullmann, Franz Zorn und Franz Santifaller[3] (Jakobus d. J., Simon, Judas Thaddäus und Thomas). Die im Krieg zerstörten Glasfenster wurden nach Entwürfen des Malers Karl Seelos ersetzt. Der ostseitig angebaute schlanke Turm mit Betonkreuz hat eine Aussichtsplattform über 8 schwebenden Engelsfiguren, die der Bildhauer Albert Bechtold schuf.[4]
Orgel
Die Kirche besitzt eine Orgel, die 1939–1943 vom Orgelbauer Ferdinand Molzer der Jüngere gebaut wurde. Sie hat 39 Register auf drei Manualen und Pedal.
Bildergalerie
- Pius-Parsch-Platz mit der Pfarrkirche
- Orgel der Pfarrkirche
- Engelsfiguren von Albert Bechtold am Kirchturm
Pius-Parsch-Platz
Die abgebrochene St.-Jakob-Kirche stand direkt an der Schlosshoferstraße. Der mit der Demolierung entstandene Vorplatz für die neue Pfarrkirche wurde nach dem Klosterneuburger Stiftsherrn und Liturgiereformer Pius Parsch benannt. Der Platz ist zur Hälfte zum Franz-Jonas-Platz geöffnet, was die Kirche weithin sichtbar macht.
Literatur
- Klaus-Martin Bresgott: St. Josef Wien-Floridsdorf, in: Ders.: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019. S. 226 f.
- Markus Bittner: Von der Dorfkirche zur Großstadt-Pfarre. Pfarrchronik, Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 2001.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Pfarre Florisdorf auf der Seite der Erzdiözese Wien, abgerufen am 6. Juni 2022.
- ↑ Wien – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- ↑ a b Floridsdorfer Kirche (21, Pius-Parsch-Platz) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien. Abgerufen am 16. Mai 2017.
- ↑ Wolfgang Czerny, Peter Adam: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs: Wien: X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk A. Schroll & Co., Wien, [Jahr ?, S. ?].
Koordinaten: 48° 15′ 30,7″ N, 16° 23′ 59,3″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Linie29, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Schwebende Engelsfiguren von Albert Bechtold am Turm der Pfarrkirche Floridsdorf
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die römisch-katholische Pfarrkirche hl. Josef in Floridsdorf, ein Stadtteil der österreichischen Bundeshauptstadt Wien.
Der Stahlbetonbau wurde nach den Plänen des Architekten Robert Kramreiter ab 1936 errichtet (Grundsteinlegung am 20. September), am 19. Dezember 1937 erfolgte die Benediktion (Segnung) und erst 1958 fand die feierliche Konsekration (Weihe) durch Weihbischof Dr. Josef Streidt statt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Sakralbau schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut und 1955 im Inneren vollständig renoviert. Von 1983 bis 1985 wurde die Kirche generalsaniert (Weihe des Volksaltars am 12. Oktober 1986): [1]. Die je vier Apostel-Sandsteinfiguren auf drei Stockwerken stammen von den Bildhauern Robert Ullmann, Franz Zorn und Franz Santifaller (Jakobus d. J., Simon, Judas Thaddäus und Thomas).
Autor/Urheber: Tokfo, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Kath. Pfarrkirche hl. Josef
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Orgel der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Josef am Pius-Parsch-Platz im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf.
Sie wurde von dem Wiener Orgelbaumeister Ferdinand Molzer (1886–1970) anfangs der 1940er-Jahre gebaut: [1]. Die Kirche selbst wurde ab 1936 nach Plänen des Architekten Robert Kramreiter errichtet (Grundsteinlegung am 20. September), am 19. Dezember 1937 fand die Benediktion (Segnung) statt und erst 1958 erfolgte die feierliche Konsekration (Weihe) durch Weihbischof Dr. Josef Streidt: [2].
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Innenansicht der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Josef am Pius-Parsch-Platz im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf.
Der Stahlbetonbau wurde nach den Plänen des Architekten Robert Kramreiter ab 1936 errichtet (Grundsteinlegung am 20. September), am 19. Dezember 1937 fand die Benediktion (Segnung) statt und erst 1958 erfolgte die feierliche Konsekration (Weihe) durch Weihbischof Dr. Josef Streidt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Sakralbau schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut und 1955 im Inneren vollständig renoviert. Von 1983 bis 1985 wurde die Kirche generalsaniert (Weihe des Volksaltars am 12. Oktober 1986). Auf dem linken Seitenschiffaltar befindet sich die von von Alfred Crepaz (1904–1999) geschaffene Figurengruppe „hl. Josef als Zimmermann mit Jesuskind und Kirchenmodell“ und dahinter ein Mosaik von Gottlieb Schuller (1879–1959): [1]. Der Altar im rechten Seitenschiff besteht ebenfalls aus einem Mosaik und einer Muttergottesfigur.