Katharina Trost

Katharina Trost

(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0

Trost (2022)
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag28. Juni 1995 (29 Jahre)
GeburtsortFreilassingDeutschland
Größe165 cm
Gewicht50 kg
BerufGrundschullehrerin
Karriere
Disziplin800 m, 1500 m
Bestleistung800 Meter: 1:58,68 min
1500 Meter: 4:02,32 min
VereinLG Festina Rupertiwinkel (bis 2016)
LG Stadtwerke München (seit 2017)
TrainerAndreas Knauer, Jonas Zimmermann,
erster Trainer: Werner Trost (Vater)
KarriereendeSeptember 2023
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften4 × Goldmedaille4 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften3 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
SilberUlm 20173 × 800 m
GoldRostock 20183 × 800 m
GoldUlm 20193 × 800 m
SilberBerlin 2019800 m
BronzeBraunschweig 2020800 m
SilberBraunschweig 2021800 m
SilberBerlin 20221500 m
GoldKassel 20231500 m
GoldSindelfingen 20243 × 800 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
GoldLeipzig 2019800 m
SilberLeipzig 2020800 m
BronzeDortmund 20211500 m
GoldLeipzig 20221500 m
GoldDortmund 20231500 m
letzte Änderung: 14. September 2024

Katharina Trost (* 28. Juni 1995 in Freilassing) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die auf den Mittelstreckenlauf spezialisiert war.

Leben

Katharina Trost stammt aus Piding im Landkreis Berchtesgadener Land. Ihre Mutter Eva (geb. Coqui) ist ebenfalls Leichtathletin. Sie belegte bei den Juniorenweltmeisterschaften 1986 in Athen Rang acht über die 800 Meter und stellte 2018 über beide olympischen Mittelstreckedistanzen neue Seniorenweltrekorde auf.[1][2] Katharina Trost studiert Grundschullehramt und lebt und trainiert in München. Im Frühjahr 2019 schrieb sie den ersten Teil des ersten Staatsexamens.[3]

Sportliche Karriere

Trost begann im Alter von fünf Jahren mit der Leichtathletik. Mit 15 Jahren begann sie, regelmäßig zu trainieren und fokussierte sich schließlich auf den Mittelstreckenlauf. Ein Jahr später nahm sie erstmals an nationalen U18-Meisterschaften teil und gewann auf Anhieb die Silbermedaille über 800 Meter. 2013 gelangen ihr sowohl in der Halle (800 Meter) als auch outdoor (1500 Meter) Podestplatzierungen bei den deutschen U20-Meisterschaften. Nach neuer persönlicher 800-Meter-Bestleistung von 2:03,59 min[1] und Rang fünf bei den U20-Europameisterschaften in Rieti erhielt sie ein NCAA-Stipendium und studierte die folgenden beiden Jahre in den USA.[4]

Aufgrund von gesundheitlichen Problemen konnte sie ihre Juniorenleistungen vorübergehend nicht verbessern. Erst nach ihrer Rückkehr nach Deutschland gelang ihr 2016 mit Rang vier bei den U23-Meisterschaften ein Comeback.[1] In Folge eines Vereinswechsels steigerte sie ihre Leistungen und gewann 2017 ihren ersten U23-Meistertitel über 1500 Meter sowie in der allgemeinen Klasse Silber mit der Staffel.

2018 gewann sie mit der 800-Meter-Staffel ihren ersten deutschen Meistertitel.

Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2019 konnte sie über ihre Spezialdistanz erstmals auch einen Einzeltitel erringen. Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften im Berliner Olympiastadion wurde der Staffeltitel verteidigt, im Einzel musste sich Trost aber ihrer Vereinskollegin Christina Hering geschlagen geben. Mit einer neuen Bestleistung von 2:00,36 min erfüllte sie Ende August die Norm für die Weltmeisterschaften in Doha. Dort schaffte sie als Zweite ihres Vorlaufs den Einzug ins 800-Meter-Halbfinale, wo sie als bestplatzierte Deutsche ausschied.[5]

2020 startete sie als Deutsche Hallenvizemeisterin über 800 Meter und konnte in der wegen der COVID-19-Pandemie verspätet gestarteten Freiluftsaison auf dieser Distanz bei den Deutschen Meisterschaften Bronze holen.

2021 holte Trost bei den Deutschen Hallenmeisterschaften über 1500 Meter Bronze. Über 800 Meter schied sie bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń in der Vorrunde aus. In der Freiluftsaison wurde sie Deutsche Vizemeisterin. Beim 67. Janusz Kusociński Memorial Meeting im polnischen Chorzów konnte Trost ihre persönliche Bestleistung auf 1:58,68 min verbessern und erfüllte mit dieser Zeit die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio,[6] wo sie das Halbfinale erreichte.

2022 erreichte Trost bei den Europameisterschaften in München das Finale über die 1500 Meter, wo sie mit 4:06,95 min den 10. Rang belegte.[7]

Im September 2023 beendete Trost ihre Leistungssportkarriere.[8] Zuvor war ihr Antrag auf eine Teilzeitstelle als Lehrerin, trotz erfüllter Olympianorm für Paris 2024, abgelehnt worden.[9]

Vereinszugehörigkeiten und Trainer

Katharina Trost war anfangs für ihren Heimatverein ASV Piding in der LG Festina Rupertiwinkel aktiv. Im Dezember 2016 wechselte sie zur LG Stadtwerke München in die Trainingsgruppe von Daniel Stoll und Andreas Knauer.[1] Sie ist Mitglied im PSV München.

Persönliche Bestleistungen

Freiluft

DistanzZeitOrtDatum
800 Meter1:58,68 minChorzów (POL)20. Juni 2021
1000 Meter2:38,04 minPliezhausen14. Mai 2021
1500 Meter4:02,32 minChorzów16. Juli 2023
1 Meile4:29,35 minLeverkusen16. August 2020
4 × 400 Meter3:34,66 minNeapel (ITA)13. Juni 2019

Halle

DistanzZeitOrtDatum
800 Meter2:02,34 minMetz (FRA)12. Februar 2022
1000 Meter2:37,96 minGlasgow (GBR)15. Februar 2020
1500 Meter4:07,99 minKarlsruhe28. Januar 2022

Erfolge

National
International
Commons: Katharina Trost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Katharina Trost verstärkt erfolgreiche Mittelstrecklerinnen. LG Stadtwerke München, 9. Dezember 2016, abgerufen am 28. September 2019.
  2. Jörg Reckemeier: Doppelschlag durch Eva Trost: Weltrekorde über 800 Meter und 1.500 Meter. Deutscher Leichtathletik-Verband, 9. August 2018, abgerufen am 28. September 2019.
  3. Jan-Henner Reitze: Katharina Trost – Eleganten Fußes auf dem Vormarsch, Neue Meister, auf: leichtathletik.de, vom 20. März 2019, abgerufen am 5. März 2021.
  4. Katharina Trost – Leichtathletik. CW Sportmanagement, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2019; abgerufen am 28. September 2019.
  5. Alexandra Dersch & Silke Bernhart: Katharina Trost verabschiedet sich nach 800-Meter-Halbfinale von der WM. Deutscher Leichtathletik-Verband, 28. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  6. DomTel-Sport Poland: 67. ORLEN Memoriał Janusza Kusocińskiego - Official Results 800m Women. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  7. Thomas Bauer (HDsports): Leichtathletik-EM - Ergebnisse 1.500 Meter: Favoritin Laura Muir makellos! 19. August 2022, abgerufen am 19. August 2022 (deutsch).
  8. Silke Bernhart: Katharina Trost verabschiedet sich vom Leistungssport. 29. September 2023, abgerufen am 29. September 2023.
  9. Andreas Liebmann: Die Ausnahme-Athletin. 18. August 2023, abgerufen am 29. September 2023.

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