Katharina Hennig

Katharina Hennig
Katharina Hennig (2022)
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Katharina Hennig (2022)

NationDeutschland Deutschland
Geburtstag14. Juni 1996 (26 Jahre)
GeburtsortAnnaberg-Buchholz, Deutschland
Größe163 cm
Gewicht60 kg
Karriere
BerufSportsoldatin
DisziplinSkilanglauf
VereinWSC Erzgebirge Oberwiesenthal
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U23-Medaillen0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Nationale-Medaillen8 × Goldmedaille4 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold2022 PekingTeam-Sprint
Silber2022 Peking4 × 5 km
 Skilanglauf-U23-Weltmeisterschaften
Bronze2019 Lahti15 km klassisch Massenstart
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze2013 LiberecStaffel
Bronze2015 AlmatyStaffel
Silber2016 Rasnov10 km Freistil
 Deutsche Meisterschaften
Gold2015 Oberwiesenthal5 km Freistil
Gold2015 Oberwiesenthal10 km Verfolgung
Silber2016 Oberhof16,5 km Freistil
Silber2016 Kirchzarten30 km klassisch
Gold2017 Oberwiesenthal30 km Freistil
Gold2017 OberwiesenthalTeamsprint
Gold2018 Reit im Winkl20 km klassisch
Silber2018 Reit im WinklTeamsprint
Gold2019 Reit im Winkl20 km Freistil
Gold2019 Reit im WinklTeamsprint
Silber2019 Reit im WinklStaffel
Gold2022 Oberwiesenthal20 km klassisch
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup24. Januar 2016
 Gesamtweltcup11. (2020/21, 2021/22)
 Sprintweltcup30. (2021/22)
 Distanzweltcup6. (2020/21)
 Tour de Ski08. (2019/20, 2021)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Distanzrennen001
 Etappenrennen011
 Staffel010
letzte Änderung: 10. April 2022

Katharina Hennig (* 14. Juni 1996 in Annaberg-Buchholz) ist eine deutsche Skilangläuferin. Ihre bisher größten Erfolge sind der Gewinn der Goldmedaille im Team-Sprint sowie der Gewinn der Silbermedaille mit der 4 × 5 km-Staffel bei den Olympischen Winterspielen 2022.

Werdegang

Die aus Königswalde im Erzgebirge stammende Hennig[1] ist durch Viola Bauer zum Langlauf gekommen, die mit Hennigs Tante befreundet ist.[2] Von der siebten Klasse an besuchte sie das Sportgymnasium Oberwiesenthal, das sie im Jahr 2015 mit dem Abitur abschloss.[2] Hennig ist mit dem Langläufer Christian Dotzler liiert.[3] Im Jahr 2018 zog sie von Oberwiesenthal nach Oberstdorf, wo sie bei Stefan Dotzler, dem Vater von Christian Dotzler, trainiert.[3] Sie gehörte bis 2011 dem SV Neudorf an und startet seitdem für den WSC Erzgebirge Oberwiesenthal.

(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Katharina Hennig während des Weltcups in Dresden, 10. Januar 2018

Bei den Deutschen Skilanglauf-Meisterschaften 2015 in Oberwiesenthal wurde sie deutsche Meisterin über 5 km und in der Verfolgung. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im rumänischen Rasnov gewann die Erzgebirgerin im 10-km-Freistil-Rennen hinter der Schwedin Ebba Andersson die Silbermedaille. Bereits 2013 und 2015 hatte Katharina Hennig mit dem deutschen Team Bronze gewonnen und im Jahr 2014 Platz 4 belegt. Ihr Weltcup-Debüt feierte sie am 24. Januar 2016 im tschechischen Nové Město. Als Startläuferin der Deutschland-II-Staffel hielt sie in der Spitzengruppe vorn mit und landete mit ihren Teamkolleginnen auf dem siebten Platz. Bei den Deutschen Skilanglauf-Meisterschaften 2016 in Oberhof und Kirchzarten wurde sie jeweils Zweite über 16,5 km Freistil und über 30 km klassisch.

Zu Beginn Saison 2016/17 startete sie in Ruka erstmals im Weltcupeinzel und verbuchte dabei mit dem 27. Platz über 10 km klassisch ihre ersten Weltcuppunkte. Bei der folgenden Weltcup-Minitour in Lillehammer erzielte sie den 27. Platz. Im Januar 2017 erreichte sie in Ulricehamn mit dem zweiten Platz mit der Staffel ihre erste Podestplatzierung im Weltcup. Ihre besten Platzierungen bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti waren der 11. Platz im Skiathlon und der sechste Rang mit der Staffel. In der Weltcup-Gesamtwertung wurde sie 43. und im U23-Weltcup 6. Bei den deutschen Skilanglaufmeisterschaften 2017 in Oberwiesenthal wurde sie Meisterin über 30 km Freistil[4] und im Teamsprint zusammen mit Anne Winkler.[5]

Nach Platz 40 beim Ruka Triple zu Beginn der Saison 2017/18, belegte sie den 21. Platz bei der Tour de Ski 2017/18 und den 39. Rang in der Weltcupgesamtwertung. Ihre besten Platzierungen bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang waren der 19. Platz im 30-km-Massenstartrennen und der sechste Rang mit der Staffel. Im März 2018 wurde sie bei den deutschen Skilanglaufmeisterschaften in Reit im Winkl erneut Deutsche Meisterin (über 20 km klassisch)[6] und wurde Zweite im Teamsprint mit Anne Winkler.[7]

In der Saison 2018/19 belegte Hennig den 28. Platz beim Lillehammer Triple und den 17. Rang beim Weltcupfinale in Québec. Zudem kam sie im Weltcupeinzel fünfmal unter die ersten Zehn und erreichte zum Saisonende den 30. Platz im Gesamtweltcup und den 14. Rang im Distanzweltcup. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2019 in Lahti holte sie die Bronzemedaille im 15-km-Massenstartrennen. Außerdem wurde sie dort Vierte über 10 km Freistil. Ihre besten Platzierungen bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol waren der 11. Platz über 10 km klassisch und der vierte Rang mit der Staffel. Ende März 2019 wurde sie bei den deutschen Skilanglaufmeisterschaften in Reit im Winkl deutsche Meisterin im Massenstartrennen über 20 km Freistil[8] und zusammen mit Anne Winkler im Teamsprint[9] und errang mit der Staffel von WSC Erzgebirge Oberwiesenthal den zweiten Platz.[10]

In der Saison 2019/20 belegte Hennig den 27. Platz beim Ruka Triple und den achten Rang bei der Tour de Ski 2019/20. Dabei konnte sie im Val di Fiemme bei der fünften Etappe mit dem dritten Platz über 10 km klassisch ihren ersten Podestplatz in einem Einzelrennen erringen.[11] In der Gesamtwertung der Tour de Ski wurde sie Achte und feierte damit ihr bestes Ergebnis bei diesem Wettbewerb.[12] Die Saison beendete sie auf dem 18. Platz im Gesamtweltcup und auf dem 12. Rang im Distanzweltcup.

Nach Platz 20 beim Ruka Triple zu Beginn der Saison 2020/2021, konnte Hennig bei der sechsten Etappe der Tour de Ski 2021 im Val di Fiemme über 10 km klassisch im Massenstart den zweiten Rang und ihr bis dato bestes Weltcupresultat in einem Einzelrennen erringen.[13] In der Gesamtwertung der Tour de Ski wurde sie wie in der Vorsaison Achte.[14] Ihre besten Resultate beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf, waren der 18. Platz im 30-km-Massenstartrennen und der fünfte Rang mit der Staffel. Zum Saisonende belegte sie im Engadin den sechsten Platz im 10-km-Massenstartrennen und den 13. Rang in der Verfolgung und erreichte damit abschließend den 11. Platz im Gesamtweltcup und den sechsten Rang im Distanzweltcup. Zu Beginn der Saison 2021/22 errang sie in Ruka den dritten Platz über 10 km klassisch. Im weiteren Saisonverlauf kam sie achtmal unter die ersten Zehn, darunter Platz neun bei der Tour de Ski 2021/22 und erreichte damit den 11. Platz im Gesamtweltcup sowie den siebten Rang im Distanzweltcup. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gewann sie die Silbermedaille mit der Staffel und zusammen mit Victoria Carl die Goldmedaille im Teamsprint. Anfang April 2022 wurde sie deutsche Meisterin über 20 km klassisch.

Hennig ist Botschafterin des Vereins Athletes for Ukraine.[15]

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

Olympische Spiele

  • 2018 Pyeongchang: 6. Platz Staffel, 19. Platz 30 km klassisch Massenstart, 22. Platz 15 km Skiathlon, 27. Platz Sprint klassisch
  • 2022 Peking: 1. Platz Teamsprint klassisch, 2. Platz Staffel, 5. Platz 10 km klassisch, 15. Platz 15 km Skiathlon

Nordische Skiweltmeisterschaften

  • 2017 Lahti: 6. Platz Staffel, 11. Platz 15 km Skiathlon, 19. Platz 30 km Freistil Massenstart, 27. Platz 10 km klassisch
  • 2019 Seefeld in Tirol: 4. Platz Staffel, 11. Platz 10 km klassisch, 16. Platz 15 km Skiathlon, 21. Platz 30 km Freistil Massenstart
  • 2021 Oberstdorf: 5. Platz Staffel, 18. Platz 30 km klassisch Massenstart, 27. Platz Sprint klassisch, 29. Platz 15 km Skiathlon

Platzierungen im Weltcup

Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
PlatzierungDistanzrennenaSkiathlon
Verfolgung
SprintEtappen-
rennenb
GesamtTeam
≤ 5 km≤ 10 km≤ 15 km≤ 30 km> 30 kmSprintStaffel
1. Platz 
2. Platz111
3. Platz22
Top 101835133018
Punkteränge140331812118818
Starts2463323301211918
Stand: Saisonende 2021/22
a inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale

Weltcup-Gesamtplatzierungen

SaisonGesamtDistanzSprint
PunktePlatzPunktePlatzPunktePlatz
2016/1713843.11032.--
2017/1816739.11523.469.
2018/1925030.20914.770.
2019/2048518.32312.2648.
2020/2157411.4066.1854.
2021/2256411.3767.7230.

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Katharina Hennig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Skilangläuferin Katharina Hennig: Mehr in der Höhe trainiert für Olympia | Freie Presse - Wintersport. Abgerufen am 21. April 2022.
  2. a b Katharina Hennig - DSV Athleten Ski Langlauf Profile und FanCards. In: DSV. Abgerufen am 21. April 2022 (deutsch).
  3. a b Katharina Hennig: Die deutsche Langlauf-Hoffnung. Abgerufen am 21. April 2022.
  4. Ergebnis DM 2017 30 km Freistil
  5. Ergebnis DM 2017 Teamsprint
  6. Ergebnis DM 2018 20 km klassisch
  7. Ergebnis DM 2018 Teamsprint
  8. Ergebnis DM 2019 20 km Freistil
  9. Ergebnis DM 2019 Teamsprint
  10. Ergebnis DM 2019 Staffel
  11. Katharina Hennig sensationell Dritte im Langlauf-Massenstart in Val di Fiemme. In: sportschau.de. 3. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020.
  12. Johaug gewinnt Tour de Ski. In: sportschau.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 5. Januar 2020.
  13. Tour de Ski: Hennig auf dem Podest und endgültig in der Weltspitze. 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
  14. FIS: Gesamtwertung der 15. Tour de Ski der Frauen. Abgerufen am 11. Januar 2021.
  15. Ambassadors. Abgerufen am 27. März 2022 (deutsch).
  16. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 30. Mai 2022.

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