Katavi (Region)
Katavi | |
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Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Hauptstadt | Mpanda |
Fläche | 45.843 km² |
Einwohner | 1.152.958 (2022) |
Dichte | 25 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-28 |
Katavi liegt im Westen von Tansania und ist eine der insgesamt 31 Regionen des Staates. Im Südwesten hat Katavi Anteil am Tanganjikasee, im Südosten grenzt es an den Rukwasee. Die Regions-Hauptstadt ist Mpanda.
Geographie
Die Region hat eine Größe von 45.843 Quadratkilometer und rund 1,16 Millionen Einwohner (Volkszählung 202).[1] Sie liegt zwischen 1000 und 2500 Metern über dem Meer. In den kühleren Monaten Juni und Juli liegt die Temperatur zwischen 13 und 16 Grad Celsius, um in den Monaten September bis November auf 26 bis 30 Grad zu steigen. In der Regenzeit zwischen November und April regnet es 700 bis 1300 Millimeter. Katavi ist in vier Zonen gegliedert:
- Becken des Rukwasee: Es umfasst den zentralen und südlichen Teil der Region und liegt in einer Höhenlage von 800 Meter am See bis zu 1100 Meter im Norden. Im Süden regnet es jährlich um 1250, im Norden von 840 bis 970 Millimeter.
- Katumba-Inyonga Ebene: Diese Ebene im Osten der Region wird vom Fluss Katumba durchflossen und liegt zwischen 1000 und 1500 Meter hoch. Die Niederschläge liegen zwischen 920 und 1000 Millimeter im Jahr.
- Mwese-Berge: Die Höhe dieser Bergregion im Nordwesten reicht von 1100 bis 2500 Meter. Die Niederschläge schwanken von jährlich 100 bis 1100 Millimeter.
- Tanganjika Becken mit dem Karema Tal im Südwesten: Die Zone liegt beginnend mit der Seehöhe von 770 Meter bis 1300 Meter über dem Meeresniveau. Die durchschnittliche Regenmenge im Jahr liegt zwischen 950 und 1200 Millimeter.[2][3]
Klima
Das Klima in Katavi ist tropisch, Aw nach der effektiven Klimaklassifikation.[4]
Klimatabelle Mpanda
Quelle: climate-data.org |
Nachbargemeinden
Kigoma | Tabora | |
Kongo | ||
Rukwa | Mbeya |
Geschichte
Im Jahr 1964, als die Vereinigte Republik Tansania gegründet wurde, bestand die Region aus den drei Distrikten Kasulu, Kibondo und Kigoma. Damals lebten Europäer, Inder, Araber und Afrikaner in diesem Gebiet.[5] Die Region Katavi in der heutigen Form wurde am 1. März 2012 gemeinsam mit den Regionen Njombe, Simiyu und Geita gegründet.[2]
Verwaltungsgliederung
Die Region wird in 5 Distrikte unterteilt:[6]
Distrikt | Einwohner 2016 |
---|---|
Mlele (DC) | 46.019 |
Mpanda (DC) | 203.872 |
Mpanda (MC) | 117.109 |
Mpimbwe (DC) | 117.934 |
Nsimbo (DC) | 157.663 |
Bevölkerung
Im Jahr 2012 waren fast fünfzig Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre alt, weniger als vier Prozent waren älter als 60. Die Alphabetisierung betrug 60 Prozent bei Männern und 52 Prozent bei Frauen, der Prozentsatz war in städtischen Bereichen mit 71 Prozent deutlich über den 51 Prozent der ländlichen Bereiche (Stand 2012).[7]
Einrichtungen und Dienstleistungen
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Wirtschaft und Infrastruktur
Im Distrikt waren von den über Zehn-Jährigen 71 Prozent beschäftigt, elf Prozent waren im Haushalt tätig (Kochen, Hygiene, Pflege), dreizehn Prozent in Ausbildung, zwei Prozent arbeitslos und drei Prozent nicht arbeitsfähig. Von den Beschäftigten arbeiteten 82 Prozent in der Landwirtschaft (Stand 2012).[11] LandwirtschaftIn fast allen Landesteilen werden Mais und Maniok angebaut, in der Katumba-Ebene auch Tabak, Bohnen, Erdnüsse, Sonnenblumen und Zuckerrohr, in den Mwese-Bergen auch Bohnen, Bananen, Kaffee und Kartoffeln. Im Becken des Rukwasees und am Tanganjikasee wird auch Reis geerntet.[2] Auch die Viehwirtschaft spielt in der Region eine wichtige Rolle, sowohl für die eigene Ernährung als auch als Zusatzeinkommen durch den Verkauf der Tiere und der aus ihnen erzeugten Produkte. Auch als Zugtiere werden sie verwendet. Mit Stand 2018 gab es in der Region 501.203 Rinder, 147.173 Ziegen, 45.414 Schafe, 14.813 Schweine und 630.057 Hühner.[2] | Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. |
Fremdenverkehr
Die Hauptattraktion der Region ist der Katavi-Nationalpark. Die Anzahl der Besucher stieg von 2854 im Jahr 2012 auf 3837 im Jahr 2016. Neben dem Nationalpark liegen die Jagdreservate Rukwa und Luafi, am Fluss Nugufu ist der Nkondwe-Wasserfall sehenswert.[12][13]
Bergbau
Die Region Katavi hat an Bodenschätzen die Erze von Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer sowie Gold und auch Edelsteine, wie grünen Turmalin und Rosenquarz. Der Abbau wird von kleinen, privaten Bergbaubetrieben durchgeführt.[14]
Infrastruktur
- Straßen: In der Region gibt es drei Hauptverkehrsstraßen, die alle von der Hauptstadt Mpanda ausgehen: Nach Norden in die Nachbarregion Kigoma, nach Süden nach Sumbawanga und weiter nach Sambia und nach Osten in die Nachbarregion Tabora.[15]
- Eisenbahn: Von der Hauptstadt führt die Mpanda-Bahnlinie 210 Kilometer nach Norden bis Kaliua, wo sie auf die Tanganjikabahn trifft.[16]
Naturschutzgebiete, Sehenswürdigkeiten
- Katavi-Nationalpark: Der Nationalpark wurde im Jahr 1974 eingerichtet. Er ist mit 4471 Quadratkilometer der drittgrößte Nationalpark in Tansania und beherbergt große Büffelherden von bis zu 1000 Tieren. Ebenfalls im Park leben 3000 Elefanten, Antilopen, Zebras, Gnus und die Raubkatzen Gepard, Serval, Leopard und Löwe.[12][17]
- Nkondwe-Wasserfall: Wasserfall des Flusses Lugufu.[13]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Tanzania: Regions and Cities. Citypopulation, abgerufen am 18. Dezember 2022.
- ↑ a b c d Katavi Regional Website, About Us, History. Abgerufen am 4. November 2019.
- ↑ Map 500k--xb36-3. Russian Army Maps, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ ClimateDate Mpanda. Abgerufen am 4. November 2019.
- ↑ 50 Jahre Unabhängigkeitserklärung in Tansania. (pdf) (Nicht mehr online verfügbar.) Die Vereinigte Republik Tansania, S. 5–6, archiviert vom am 27. August 2012; abgerufen am 5. November 2019 (Suaheli).
- ↑ Makadirio ya Idadi ya Watu katika Majimbo ya Uchaguzi kwa Mwaka 2016. (PDF) The United Republic of Tanzania, April 2016, S. 10, abgerufen am 5. April 2022.
- ↑ Tanzania Regional Profiles, 23 Katavi Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, März 2016, S. 18, 60–61, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Tanzania Regional Profiles, 23 Katavi Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, März 2016, S. 71, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Katavi Regional Website, Administration, Departments, Healthy. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Katavi Regional Website, Administration, Departments, Water. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Tanzania Regional Profiles, 23 Katavi Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, März 2016, S. 82, 89, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ a b Katavi Regional Website, Tourism, Katavi National Park. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 5. November 2019 (Suaheli).
- ↑ a b Katavi Regional Website, Tourism, Nkondwe Waterfalls. The United Republic of Tanzania, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Katavi Regional Website, Investment Opportunities, Minerals. Abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Trunk Roads Network. Abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Modal Choice between Rail and Road Transportation, Evidence from Tanzania. (pdf) World Bank Group, August 2017, S. 8, abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Katavi National Park. Abgerufen am 5. November 2019.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Malunde, Lizenz: CC BY-SA 4.0
This is an image of "African people at work" from
The lakes of the African Rift Valley exhibit wide variations in water color as can be seen in this SeaWiFS image. From left to right the lakes are: Lake Upembe, Lake Mweru, Lake Tanganyika (largest), and Lake Rukwa. This image spans the southeastern corner of the Democratic Republic of the Congo, northeastern Zambia, and southern Tanzania.
© Sémhur / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Locator map of Katavi region, Tanzania.
Autor/Urheber: Lichinga, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lake Rukwa: the central area from the Northern shore
Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
Autor/Urheber: Friedl 11, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Katavi, Region in Tanzania, Geography