Kastelburg
Kastelburg | |
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Luftaufnahme der Kastelburg | |
Staat | Deutschland |
Ort | Waldkirch |
Entstehungszeit | 1250 bis 1260 |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage |
Erhaltungszustand | Ruine |
Ständische Stellung | Freiadlige |
Geographische Lage | 48° 6′ N, 7° 57′ O |
Höhenlage | 368,3 m ü. NHN |
Die Kastelburg ist die Ruine einer Höhenburg auf 368,3 m ü. NHN oberhalb von Waldkirch im baden-württembergischen Landkreis Emmendingen. Sie steht auf einem Hügel 100 Meter oberhalb der Innenstadt von Waldkirch.
Geschichte
Die Kastelburg wurde zwischen 1250 und 1260 durch die Herren von Schwarzenberg erbaut. Wie die auf der gegenüberliegenden Talseite stehende ältere Schwarzenburg diente sie der Verteidigung der Stadt Waldkirch sowie der Kontrolle über den Handelsweg durch das Elztal.
Erster Bewohner der Burg war Johann I. von Schwarzenberg. 1354 wurde die Burg an Martin Malterer aus Freiburg im Breisgau verkauft, der 1386 in der Schlacht bei Sempach fiel. Im Jahr 1396 wurde Graf Hermann von Sulz Lehnsinhaber. 1442 gelangte die Burg schließlich an die Herren von Staufen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch kaiserliche Truppen am 14. März 1634 zerstört, um sie nicht den vorrückenden schwedischen Truppen überlassen zu müssen.
Die Ruine wird seit 2002 durch die Arbeitsgruppe Kastelburg in Not baulich gesichert.
Beschreibung
Von der Burganlage sind unter anderem der als Aussichtsturm besteigbare 28 Meter hohe quadratische Bergfried mit einer Seitenlänge von 12 Metern und bis zu 4 Meter starken Mauern, ein Rondell sowie der aus Kellergeschoss, Erdgeschoss und zwei Obergeschossen bestehende Palas erhalten.
Literatur
- Andreas Haasis-Berner et al.: Die Kastelburg über Waldkirch: Dank bürgerschaftlichem Engagement und fachkundiger Begleitung vor dem Verfall gerettet. Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Jahr 2019, Heft 3, S. 134–140 (Digitalisat der UB Heidelberg; PDF: 9,9 MB).
- Stefan King: Ausgebrannt und aufgestockt: Der Bergfried der Kastelburg bei Waldkirch. Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Jahr 2019, Heft 3, S. 141–146 (Digitalisat der UB Heidelberg; PDF: 9,9 MB).
- Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, I. Nördlicher Teil: Halbband L-Z. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-7365-8, S. 470–496.
- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Tübingen und Leipzig, 1904, Sechster Band, Erste Abtheilung – Kreis Freiburg; S. 516–518 (Digitalisat der UB Heidelberg).
- Badische Historische Kommission (Herausgeber), bearbeitet von Albert Krieger: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, Heidelberg 1904, Band 1, Sp. 1134 (Digitalisat der UB Heidelberg).
Weblinks
- Eintrag zu Kastelburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Kastelburg – Wüstung bei leo-bw.de
- Geschichte der Kastelburg bei heimatverein-waldkirch.de
- Kastelburg bei breisgau-burgen.de
- Burg Kastellburg bei burgenarchiv.de
- Kastelburg bei alemannische-seiten.de
- Ruine Kastelburg ( vom 9. Januar 2017 im Internet Archive)
- 3D-Modell der Kastelburg
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Andreas Schwarzkopf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hochburg bei Emmendingen
Kartusche über dem Eingang des Jugend und Sozialamts, restauriert 2011. Wappenkartusche über dem Eingang der ehemaligen Karlskaserne die drei Stände symbolisierend: Oben steht der die Welt erhaltende Christus für den Prälatenstand, unten links kämpft der Heilige Georg, der die Ritterschaft repräsentiert. Rechts unten die Bürgerschaft dargestellt mit den vier Direktorialstädten des dritten Standes: Links oben Freiburg, daneben der Breisacher Reichsadler, unten links Neuenburg am Rhein und daneben das Waldshuter Männle als Waldhüter gedeutet.
Autor/Urheber: Thomas Berwing, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Luftaufnahme Kastelburg. Im Hintergrund Kollnau und das Elztal.