Karl von Lechler

Karl von Lechler

Karl Johann Friedrich Lechler, ab 1897 von Lechler, (* 28. Juni 1820 in Großbottwar; † 25. Mai 1903 in Ludwigsburg) war ein evangelisch-lutherischer Prälat und Generalsuperintendent von Ulm.

Leben

Nach dem Landexamen besuchte er von 1831 bis 1838 das Evangelisch-Theologische Seminar Urach und studierte anschließend bis 1842 Theologie am Tübinger Stift. Während seines Studiums wurde er 1838 Mitglied der Tübinger Königsgesellschaft Roigel. Seine Promotion zum Dr. phil. erfolgte 1843 ebenfalls in Tübingen. Es folgten Stationen als Geistlicher in Unterweissach 1842, Eningen unter Achalm 1843, dann nach einer Studienreise 1844 in Degerloch und 1845 in Langenburg, bevor er 1847 als Repetent an das Stift in Tübingen zurückkehrte. 1849 ging er als Geistlicher nach Winnenden, wo er zugleich an der Heilanstalt Winnental tätig war, 1861 nach Nürtingen.

1864 wurde er Dekan in Calw, anschließend ab 1878 in Heilbronn. 1884 erfolgte die Ernennung zum Prälat und Generalsuperintendenten von Ulm. In dieser Funktion war er von 1884 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1897 Abgeordneter der Zweiten Kammer der Württembergischen Landstände. Dort schloss er sich 1895 der Freien Vereinigung an. 1903 gehörte er zu den maßgeblichen Mitgründern des Deutschen Evangelischen Kirchenausschusses. Mit Gebhard von Mehring und Carl von Burk prägte er die Evangelisch-Lutherische Konferenz für Württemberg. Zudem war er ab 1869 langjähriges Mitglied der Evangelischen Landessynode.

Lechler war verheiratet und hatte sieben Kinder, darunter die Schriftstellerin Cornelie Lechler.

Ehrungen

Publikationen (Auswahl)

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 496 f.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 13–14.

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