Karl von Kuder

Ludwig Karl Kuder (ab 1820: von Kuder) (* 1. Januar 1787 in Buchsweiler; † 17. Mai 1851 in Darmstadt) war ein hessischer Beamter und Abgeordneter der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Familie

Karl von Kuder war der Sohn des Geheimen Archivrates Christian Carl von Kuder (1757–1820). Der Vater war 1820 nobilitiert worden. Karl von Kuder trug daher ab 1820 das Adelsprädikat von im Namen. Die Mutter war Caroline Agathe geborene Jäglin.

Karl von Kuder heiratete am 2. Oktober 1813 in Auerbach in erster Ehe seine Frau Friederike Henriette geborene Hahn (1791–1829) und am 4. September 1830 in Darmstadt in zweiter Ehe Henriette Louise Auguste Friederike geborene Schleiermacher.

Ausbildung und Beruf

Karl von Kuder wurde 1810 Regierungsassessor, 1814 Regierungsrat und 1825 Geheimer Regierungsrat jeweils in Darmstadt. 1829 wurde er Ministerialrat im großherzoglich hessischen Ministerium des Inneren und der Justiz und Mitglied der Oberpostdirektion. 1832 wurde er zum Landtagskommissar der Regierung für die Zweite Kammer der in diesem Jahr gewählten 5. Landstände bestellt.[1] Auch bei den nachfolgenden Landtagen 1834[2], 1838[3], 1841[4], 1844[5] und 1847[6] nahm er diese Funktion wahr. 1841 wurde er zum Geheimrat ernannt, 1847 Spezialdirektor der Feuerversicherungsgesellschaft Colonia und 1848 pensioniert.

Politik

1823 bis 1824 wurde Kuder für den Wahlbezirk Starkenburg 4/Seligenstadt-Babenhausen und anschließend 1826 bis 1827 für den Wahlbezirk Starkenburg 11/Umstadt in die Zweite Kammer der Landstände gewählt. 1823 brachte er als Abgeordneter einen Antrag auf bürgerliche Verbesserung der Juden in die Ständeversammlung ein.

Quellen

Literatur

  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 487.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 164.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 229–230.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernennung in Beziehung auf den Landtag. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 93 vom 9. November 1832, S. 779.
  2. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag vom 27. März 1834. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 34 vom 31. März 1834, S. 191.
  3. Ernennung in Beziehung auf den Landtag vom 21. September 1838. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 32 vom 28. September 1838, S. 366.
  4. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag vom 26. Oktober 1841. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 36 vom 16. November 1841, S. 634.
  5. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag vom 5. November 1844. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 33 vom 12. November 1844, S. 338.
  6. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag vom 6. November 1847. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 41 vom 8. November 1847, S. 371.

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