Karl Wilhelm Feuerbach
Karl Wilhelm Feuerbach (* 30. Mai 1800 in Jena; † 12. März 1834 in Erlangen) war ein deutscher Mathematiker.
Karl Wilhelm Feuerbach wurde als Sohn von Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach geboren und war Professor der Mathematik am Gymnasium in Erlangen. Während seines Studiums wurde er Renonce der Landsmannschaft der Ansbacher, war 1817 Mitgründer der Alten Erlanger Burschenschaft und trat 1820 der Alten Freiburger Burschenschaft bei.
Im Mai 1824 geriet er in die Demagogenverfolgung und wurde verhaftet und nach München gebracht. In Haft unternahm er zwei Suizidversuche. Im Mai 1825 wurde das Untersuchungsverfahren gegen ihn eingestellt und er als unschuldig entlassen. Als Haftfolgen brachen allerdings spätestens 1827 wenigstens temporär manische Depressionen aus.
Nach ihm ist der so genannte Feuerbachkreis eines Dreiecks, den er in seiner Abhandlung von 1822 beschreibt, benannt.
Veröffentlichungen
- Eigenschaften einiger merkwürdigen Punkte des geradlinigen Dreiecks und mehrerer durch sie bestimmten Linien und Figuren. Eine analytisch-trigonometrische Abhandlung; Nürnberg 1822
- Grundriß zu analytischen Untersuchungen der dreieckigen Pyramide; Nürnberg 1827
Literatur
- Moritz Cantor: Feuerbach, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 747.
- Volker Hönig: Karl Wilhelm Feuerbach. Sein Leben und sein mathematisches Werk sowie neuere Ergebnisse zum Feuerbachkreis. Vortrag zur Erinnerung an den 200. Geburtstag des Mathematikers am 30. Mai 2000. In: 30 Jahre Verein Feuerbachhaus Speyer e. V.; Schriftenreihe der Stadt Speyer, 13; Stadtverwaltung, Speyer 2004; ISSN 0175-7954, S. 127–158.
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 22–23.
- Moritz Cantor: Karl Wilhelm Feuerbach; Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, Jg. 1910, Abh. 25; Winter, Heidelberg 1910. Digitalisat Univ. Heidelberg
- Laura Guggenbuhl: Karl Wilhelm Feuerbach, mathematician. In: Scientific monthly 81 (1955), Band 2, S. 71–76.
- Darij Grinberg: Karl Wilhelm Feuerbach, sein Kreis und die Dreiecksgeometrie (PDF; 195 kB)
Weblinks
- Feuerbach, 3) Karl Wilhelm. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 6, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 202.
Personendaten | |
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NAME | Feuerbach, Karl Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1800 |
GEBURTSORT | Jena |
STERBEDATUM | 12. März 1834 |
STERBEORT | Erlangen |
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