Karl Ross (Architekt)

Karl Eduard Franz Hubert Ross[1] (auch: Karl Roß und Karl Hubert Roß; * 28. Januar 1867 in Aachen; † 21. Februar 1944 in Berlin[2]) war ein deutscher Architekt.[3]

Leben

1898 erbautes „Wohnhaus Emilienstraße 10“ in Hannover;
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, Foto: Georg Alpers

Karl Ross studierte von 1884 bis 1886 unter der Matrikel Nummer 8044 Architektur in Hannover an der dortigen Technischen Hochschule als Schüler von Conrad Wilhelm Hase und anderen.[3]

Ross arbeitete bis 1938 in Hannover, wo er mehrere[3] zum Teil denkmalgeschützte Bauwerke hinterließ.[1]

1938 siedelte Karl Ross nach Berlin über in die Olympische Straße 16 im Stadtteil Charlottenburg.[3]

Werke (Auswahl)

Bauten

in Hannover:

  • 1903: Stadtfriedhof Engesohde: Grabmal für Ferdinand Peretz, erhalten[3]
  • 1908: Eichendorffstraße 5: Wohnhaus für Karl Ross; die Reihenvilla ist bis heute unter derselben Adresse erhalten und wurde 1913 an den Bankier[3] und Geheimen Finanzrat Julius Rothschild verkauft[1]
  • 1909: Rudolf-von-Bennigsenstraße, nicht ausgeführter Wettbewerbsentwurf für die Bebauung des dort geplanten Projektes[3]
  • um 1911:
    • Adenauerallee 10 (ehemals Am Zoologischen Garten 4); Villa für den Opernsänger Anton Hummelsheim, in Teilen erhalten[3]
    • Zeppelinstraße 3, Villa für Heinrich Grotehöver, nicht erhalten[3]
  • um 1912: Walderseestraße 22 (ehemals Hausnummer 19); Villa für Professor Hommel, die sich gut erhalten hat[3]

Schriften

  • Karl Hubert Ross (Hrsg.): Malerische Monumental-Architektur und volkstümliche Kunst aus Hannover und Braunschweig, mit 12 Textseiten und 339 Abbildungen auf 112 Tafeln, Eszlingen: Neff, 1913; Inhaltsverzeichnis

Literatur

  • Deutsche Bauhütte. Zentralblatt für deutsche Bauwirtschaft. 18. Jahrgang. 1914, S. 58–60 und S. 240ff.
  • Deutsche Bauhütte. Zentralblatt für deutsche Bauwirtschaft. 19. Jahrgang. 1915, S. 337–338
  • Herbert Mundhenke: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände)
  • Horst Kruse: Besiedlung der Kleinen Bult und Verzeichnis der Hauseigentümer im Zooviertel Hannover. Nachweis der Architekten, Bauherrn und Hauseigentümer im Zooviertel Hannover nach den Adressbüchern Hannover bis 1979. Everloh 2006

Einzelnachweise

  1. a b c Helmut Zimmermann: Die „Kleine Bult“ wurde zum Stadtteil „Zoo“, in ders.: Zwischen Maschsee und Eilenriede Harenberg, Hannover 1985, ISBN 3-89042-015-X, S. 60–64; hier: S. 62
  2. StA Horst-Wessel, Sterbeurkunde Nr. 958/1944
  3. a b c d e f g h i j Reinhard Glaß: Ross, Karl Hubert in seiner Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 22. November 2016

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1899 Blätter für Architektur und Kunsthandwerk Tafel 062, Karl Ross, Emilienstraße 10, Hannover.tif
Die Tafel 62 aus den Blättern für Architektur und Kunsthandwerk von 1899 zeigt eine durch die Berliner Druckerei W. Neumann & Co, im Lichtdruck vervielfältigte Aufnahme des Fotografen Georg Alpers, der das 1898 nach Plänen des Architekten Karl Ross erbauten Wohnhaus unter der Adresse Emilienstraße 10 in Hannover ablichtete. Das Digitalisat stammt von der Seite des Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin ...