Karl Opfermann
Karl Opfermann (* 28. September 1891 in Rødding Kommune (Nordschleswig); † 7. März 1960 in Ahrensburg) war ein deutscher Holz- und Steinbildhauer.
Leben
Bis 1913 war Opfermann Schüler der Kunstgewerbeschule Flensburg bei Heinz Weddig und Fritz Heit und von 1913 bis 1914 an der Landeskunstschule Hamburg in der Klasse von Richard Luksch. Opfermann war Mitglied der Hamburger Sezession. Seine Werke entstanden hauptsächlich als Bauplastiken. In seinen Holzarbeiten ist die Nähe zum plastischen Werk Ernst Barlachs deutlich zu spüren. Zudem war er Mitglied in der Hamburgischen Künstlerschaft und in der Künstlergruppe „De Warft“.
1937 wurden im Rahmen der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ Werke Opfermanns aus dem Museum für Kunst und Heimatgeschichte Erfurt und der Kunsthalle Hamburg beschlagnahmt und danach vernichtet.[1]
Karl Opfermann wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg südöstlich von Kapelle 12 im Planquadrat Bh64, 229 beigesetzt.
Werke
1937 als „entartet“ beschlagnahmte und vernichtete Werke
- Madonna (Skulptur, Birnbaum-Holz, Höhe 75,5 cm)
- Das Schicksal (Skulptur, Zedernholz, Höhe 138 cm)
- Schwermut (Holzschnitt, 29 × 22 cm, 1920; Blatt 1 aus Heft 2 der beschlagnahmten originalgrafischen Zeitschrift "Kündigung. Eine Zeitschrift für Kunst")[2]
- Frauenkopf (Holzschnitt, 31,9 × 27,4 cm, 1921) und Die Genesende (Holzschnitt, 36,2 × 22,6 cm, 1921), Blatt 10 und Blatt 11 aus Heft 9/10 der Zeitschrift "Kündung"[3][4]
Weitere Werke (Auswahl)
- Stehende Madonna (1914, Buxbaum)
- Mutter und Kind (1919, Holz)
- Weiblicher Torso, Kunsthalle Hamburg (Stein)
- Ehrenmal in Hamburg-Moorwerder, 1921
- Glockenreliefs für St. Nikolai, Hamburg
- Ehrenmal in Hamburg-St. Georg
- Volksschule Langenfort Knabenakt mit Ball und Mädchen mit Mandoline 1927–29, Hamburg
- Lessingbüste – Universität Hamburg, 1929
- Bugenhagen-Plakette – Johanneum Hamburg, 1929
- Mutter u. Kind, 1930, Bronze
- 6 männliche Monumentalfiguren am Haus des Deutschnat. Handlungsgehilfen-Verbandes (DHV) (heute Brahms Kontor) Hamburg, 1930
- 4 Jahreszeiten – Deutsches Haus, Flensburg, 1930
- Mandolinenspielerinnen – Zwei Holzskulpturen auf Säulen, Musikempore des Krematoriums von Fritz Schumacher, Hamburg, 1931
- Seelöwe 1934/36 (Hamburg, zunächst in Planten un Blomen, dann im Stadtpark)
Literatur
- Jürgen Ostwald: Der Bildhauer Karl Opfermann. In: Ulrich Schulte-Wülwer (Red.): 100 Jahre Werkkunstschule Flensburg 1890–1990. Ausstellung im Städt. Museum Flensburg 7. Oktober bis 25. November 1990. Städtisches Museum Flensburg, Flensburg 1990, S. 62–68.
Weblinks
- Karl Opfermann auf exilarchiv.de
Einzelnachweise
- ↑ Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
- ↑ Stale Session. Abgerufen am 4. März 2022.
- ↑ Stale Session. Abgerufen am 4. März 2022.
- ↑ Stale Session. Abgerufen am 4. März 2022.
Personendaten | |
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NAME | Opfermann, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Holz- und Steinbildhauer |
GEBURTSDATUM | 28. September 1891 |
GEBURTSORT | Rødding Kommune, Nordschleswig |
STERBEDATUM | 7. März 1960 |
STERBEORT | Ahrensburg |
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(c) Foto: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
„Seelöwe“ von Karl Opfermann im Hamburger Stadtpark
Autor/Urheber: Uwe Rohwedder, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ziegen von Karl Opfermann (1956), am Bezirksamt Wandsbek, Seiteneingang Robert-Schuman-Brücke
Autor/Urheber: Hamburgfotograf, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Grabstätte von Karl Opfermann.