Karl Löbker

Grab von Löbker in Bochum

Karl Löbker (* 15. September 1854 in Coesfeld; † 9. Oktober 1912 in Bochum) war ein deutscher Mediziner.

Leben

Löbker studierte Medizin an der Universität Greifswald, an der er 1877 promoviert wurde. Er war Assistent am anatomischen Institut in Greifswald, danach an der gynäkologischen Klinik und ab 1879 an der chirurgischen Klinik bei Carl Hueter. 1882 habilitierte er sich in Chirurgie. 1889 wurde er Leiter des neu gegründeten Knappschaftskrankenhauses Bergmannsheil in Bochum. 1891 wurde er Titular-Professor. Er befasste sich viel mit Knochen- und Berufskrankheiten, war in der ärztlichen Standesbewegung (stellvertretender Vorsitzender des deutschen Ärztevereinsbundes) und in der Stadtverwaltung von Bochum (wie vorher in Greifswald) in der öffentlichen Gesundheitspflege aktiv und umfangreich als Gutachter tätig.

Er war Autor in der Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde.

Schriften

  • Über die Continuitätsresection der Knochen behufs secundärer Sehnen- und Nervennaht, Zentralblatt für Chirurgie, Band 11, 1884
  • Chirurgische Operationslehre; ein Leitfaden für die Operationsübungen an der Leiche, mit Berücksichtigung der chirurgischen Anatomie für Studierende und Ärzte, Urban & Schwarzenberg 1885, 3. Auflage 1893 (es erschienen auch spanische und französische Übersetzungen)
  • mit Hayo Bruns: Über das Wesen und die Verbreitung der Wurmkrankheit (Ankylostomiasis) mit besonderer Berücksichtigung ihres Auftretens in deutschen Bergwerken, Springer 1906
  • Beiträge zu Albert Eulenburgs Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde. Erste Auflage.

Literatur

  • Christoph Weißer: Chirurgenlexikon, Springer 2000

Weblinks

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Autor/Urheber: Harvey Kneeslapper, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Familiengrab des deutschen Arztes und Sozialhygienikers Karl Löbker (Krankenhaus Bergmannsheil) (1854-1912) auf dem Friedhof Blumenstraße in Bochum.