Karl Daiber

Karl Daiber (* 10. Februar 1878 in Waiblingen; † 30. Juni 1956[1] in Ulm) war ein deutscher Architekt, Kommunalpolitiker der Deutschen Demokratischen Partei[2] und Stadtrat in Ulm.

Leben

Daiber zog 1898 nach Ulm. Er war anfangs Mitarbeiter im Büro des Architekten Raimund Singer.[3] 1903 eröffnete er sein eigenes Architekturbüro und zog 1904 in das von ihm entworfene Gebäude in der Zinglerstraße 57. Von 1904 bis 1908 führte er ein gemeinsames Büro mit Grotz, ab 1908 war er wieder allein tätig.

Nachdem Karl Daiber bereits von 1925 bis 1933 Stadtrat in Ulm war, übte er nach dem Zweiten Weltkrieg von 1946 bis 1951 für die Demokratische Volkspartei im Ulm wiederholt dieses Amt aus.

Bauten und Entwürfe

  • 1903/1904: Gebäudegruppe Zinglerstraße 55–61 / Furttenbachstraße 14 in Ulm
  • 1904: Gebäude Hauffstraße 29/31 in Ulm
  • 1905: Gebäude Furttenbachstraße 12 in Ulm
  • 1905/1906: Gebäude Eythstraße 15/17, Zollernring 18–22, Basteistraße 52 in Ulm
  • 1907: Gebäude Pionierstraße 17/19, Söflinger Straße 134/136 in Ulm
  • 1908: Gebäude Karlstraße 99 in Ulm
  • 1909: Gebäude Friedenstraße 19–23 in Ulm
  • 1910: Gebäude Beyerstraße 48 in Ulm
  • 1911: Gebäude Wielandstraße 35 in Ulm
  • 1912: Gebäude Winklerstraße 4/6 in Ulm
  • 1920: Planung der Wohngebäude an der Moltkestraße und der Sedanstraße in Ulm[4]
  • 1928–1930: Steigenberger Haus in Ulm, Marktplatz 7[5]
  • 1935: Umbau des Ratskellers in Ulm[6] gemeinsam mit Martin Scheible und Wilhelm Geyer
  • 1944–1945: Planerische Überarbeitung der unterirdischen Fertigungsanlage mit Luftschutzstollen in Oberkochen für den Rüstungsbetrieb Fritz Leitz (nur teilweise ausgeführt)[7]

Literatur

  • Daiber, Karl. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 33, Saur, München u. a. 2002, ISBN 3-598-22773-6, S. 455.

Einzelnachweise

  1. Ulmer Stadtchronik 1950-1964, S. 1156 mit biografischen Angaben (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 7,9 MB), abgerufen am 15. Februar 2013
  2. Sitzung des Gemeinderats und der Ortsfürsorgebehörde am 13. März 1933 unter dem Vorsitz von Emil Schwamberger (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB), abgerufen am 15. Februar 2013
  3. Uwe Heinloth, Reintraut Semmler: Auf den Spuren von Jugendstil und Historismus in Ulm. ISBN 978-3-932577-93-2
  4. Stadtarchiv Ulm@1@2Vorlage:Toter Link/www.ulm.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,9 MB), abgerufen am 15. Februar 2013
  5. Alte und neue Ansicht, Querschnitt und Grundrisse, Bl. 1-7 (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive) (PDF; 5,6 MB), abgerufen am 15. Februar 2013
  6. Schankraum, abgerufen am 15. Februar 2013
  7. Heimatverein Oberkochen: Unterirdische Fertigungsanlage und Luftschutzstollen 1944/1945, abgerufen am 15. Februar 2013