Karl-Heinz Wildmoser

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Karl-Heinz Wildmoser 2009

Karl-Heinz Wildmoser senior (* 5. Mai 1939 in München; † 28. Juli 2010 ebenda[1]) war ein deutscher Großgastronom und langjähriger Vereinspräsident des TSV 1860 München.

Leben

Karl-Heinz Wildmoser wurde am 5. Mai 1939 in München-Pasing geboren und stammt aus einfachen Verhältnissen. Er war der Sohn eines Schusters und hatte vier Geschwister. Sein Vater kehrte verwundet aus dem Zweiten Weltkrieg zurück und starb, als Wildmoser neun Jahre alt war.[2] Mit dem Fußball kam er erstmals in einer Jugendmannschaft der TSG Pasing in Kontakt.

Wildmoser absolvierte eine Ausbildung zum Metzger in Rottach-Egern am Tegernsee und legte die Meisterprüfung ab. Während seiner Lehre schloss er sich in Rottach-Egern einem Boxklub an und brachte es hier bis zum Süddeutschen Meister im Schwergewicht.[3]

Wildmosers Karriere als Gastronom begann 1961 als Schankwirt im Ledigenheim München.[4] Zu seinem späteren Gastronomie-Imperium gehörten u. a. die Traditionsgaststätte Donisl am Marienplatz und der Gasthof Hinterbrühl im Münchner Stadtteil Thalkirchen. Auf dem Oktoberfest war Wildmoser seit 1981 als Wiesn-Wirt mit dem Zelt der Hühner- und Entenbraterei vertreten.

Am Morgen des 28. Juli 2010 starb Wildmoser im Alter von 71 Jahren im Klinikum rechts der Isar, in welchem ihm zwölf Tage zuvor nach einem Schwächeanfall ein gutartiger Gehirntumor entfernt worden war. Todesursache war nach Angaben der Klinik ein Herzstillstand infolge einer massiven Lungenembolie.[5] Sein Grab befindet sich auf dem Starnberger Waldfriedhof.

Familie

1961 heiratete Wildmoser seine Ehefrau Therese. Mit ihr hatte er zwei Kinder, seine Tochter wurde 1962 geboren, sein Sohn Karl-Heinz 1964. Des Weiteren hatte er nichteheliche Zwillinge, die 1961 zur Welt kamen.[6][7]

TSV 1860 München

Karl-Heinz Wildmoser war vom 17. Mai 1992 bis zu seinem Rücktritt am 15. März 2004 Präsident des TSV 1860 München. Während seiner Präsidentschaft stieg der Traditionsverein unter Trainer Werner Lorant Anfang der 1990er Jahre binnen zwei Jahren von der Bayernliga in die Fußball-Bundesliga auf. Von einem Teil der Fangemeinde wurde ihm jedoch vorgeworfen, die Identität des Vereins durch den gemeinsamen Stadionbau der Allianz Arena mit dem Erzrivalen FC Bayern München verkauft zu haben. Wildmoser hat den Verein nach seinem Rücktritt in einem finanziell desolaten Zustand hinterlassen.

Im Jahr 2003 musste Wildmoser wegen Steuerhinterziehung 27.000 Euro Geldstrafe zahlen. Es ging dabei um verdeckte Gehaltszahlungen an Spieler des TSV 1860 München.[8]

Sonstiges

Wildmoser hatte im Jahre 2003 einen Kurzauftritt als Tierpfleger im Kinofilm Pumuckl und sein Zirkusabenteuer.

Auszeichnungen

Commons: Karl-Heinz Wildmoser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Herz des Löwen schlägt nicht mehr bei spiegel.de, abgerufen am 28. Juli 2010
  2. Karl-Heinz Wildmoser: Ein wildes Leben. In: abendzeitung-muenchen.de. Abgerufen am 28. Oktober 2025.
  3. tz.de: Wildmoser: Im Ledigenheim fing alles an, abgerufen am 28. Juli 2010
  4. Karl-Heinz Wildmoser: ein 60er wird 70 bei merkur-online.de, abgerufen am 28. Juli 2010
  5. Karl-Heinz Wildmoser ist tot (Memento vom 30. Juni 2021 im Internet Archive) bei sport1.de, abgerufen am 28. Juli 2010
  6. Wildmosers Familie bei abendzeitung.de, abgerufen am 28. Juli 2010
  7. Unehelicher Sohn verklagt Löwen-Präsident bei sueddeutsche.de, abgerufen am 28. Juli 2010
  8. spiegel.de: Steuerhinterziehung: "Löwen"-Boss Wildmoser muss 27.000 Euro Strafe zahlen
  9. Fritz Niemann: Zur Person. Karl-Heinz Wildmoser. In: sueddeutsche.de. 19. Mai 2010, abgerufen am 25. Oktober 2025.
  10. "Münchner Urviech" mit patriarchischem Auftritt Portrait Karl-Heinz Wildmoser: "Münchner Urviech" mit patriarchischem Auftritt, Rheinische Post, 9. März 2004, abgerufen am 16. Juli 2012

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Karl-Heinz Wildmoser, Münchner Großgastronom und langjähriger Vereinspräsident des TSV 1860 München. Titel des Werks: "Karl-Heinz Wildmoser im Jahr 2009"