Karl-Heinz Klär

Karl-Heinz Klär (* 16. Januar 1947 in Bildstock, heute Friedrichsthal) ist ein deutscher ehemaliger Politiker (SPD). Von 1991 bis 1994 war er Chef der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz und von 1994 bis 2011 war er Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa.

Leben

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1966 und anschließendem zweijährigen Dienst als Soldat auf Zeit bei der Luftwaffe studierte Klär aud der Universität Saarbrücken und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die Fächer Geschichtswissenschaft, Soziologie und Romanistik. Er promovierte 1979 in Bonn mit einer Dissertation über den Zusammenbruch der Zweiten Internationale bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges.[1] Klär arbeitete von 1980 bis 1983 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschulassistent an der Gesamthochschule Kassel.

Politik

Klär ist Mitglied der SPD. 1983 trat er beim damaligen SPD-Vorsitzenden Willy Brandt eine Stelle als Büroleiter an. Ab 1987 leitete er die Abteilung Politik, Forschung und Planung beim SPD-Vorstand. 1991 berief ihn Ministerpräsident Rudolf Scharping (SPD) zum Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz. Nachdem Scharping am 26. Oktober 1994 sein Amt an den neuen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) übergeben hatte, wurde Klär am 21. November 1994 Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa.[2][3] Er behielt dieses Amt bis zum 18. Mai 2011; ab diesem Zeitpunkt wurde die Vertretung von Rheinland-Pfalz beim Bund von Ministerin Margit Conrad (SPD) wahrgenommen.[4]

Ab dem 18. Januar 1995 gehörte Karl-Heinz Klär dem Ausschuss der Regionen der Europäischen Union an.[5][6] Von 2010 bis zum Ende seines Mandats am 18. Mai 2011 war er dort Vorsitzender der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas.[7][8]

Familie

Klär ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Klär: Der Zusammenbruch der Zweiten Internationale, Campus-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1981. Zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1979. ISBN 3-593-32925-5
  2. Bestätigung der Landesregierung. (PDF; 395 KB) In: Plenarprotokoll 12/90. Landtag Rheinland-Pfalz, 26. Oktober 1994, S. 7175, abgerufen am 22. Mai 2016.
  3. Bevollmächtigte und Ständige Vertreter. (PDF; 3,1 MB) In: 60 Jahre Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und der Europäischen Union, 2009, S. 47, abgerufen am 22. Mai 2016.
  4. Neue Europaministerin in Rheinland-Pfalz: Margit Conrad. Europäische Bewegung Deutschland e. V., 18. Mai 2011, abgerufen am 22. Mai 2016.
  5. Wahl eines Mitglieds des Landes Rheinland-Pfalz in den Ausschuß der Regionen der Europäischen Gemeinschaft gemäß Artikel 198 a EG-Vertrag; Wahlvorschlag der Landesregierung. (PDF; 3,2 MB) In: Plenarprotokoll 12/99. Landtag Rheinland-Pfalz, 18. Januar 1995, S. 7698, abgerufen am 22. Mai 2016.
  6. Wahlvorschlag der Landesregierung. (PDF; 16 KB) In: Drucksache 12/5949. Landtag Rheinland-Pfalz, 10. Januar 1995, abgerufen am 22. Mai 2016.
  7. Liste der Mitglieder der deutschen Delegation im Ausschuss der Regionen (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
  8. Arbeit und Arbeitsergebnisse des Ausschusses der Regionen (AdR) im Zeitraum Juli 2010 bis Juli 2011; Bericht der vom Landtag Rheinland-Pfalz entsandten Mitglieder des Ausschusses der Regionen. (PDF; 244 KB) In: Plenarprotokoll 16/17. Landtag Rheinland-Pfalz, 9. Dezember 2011, S. 1010, archiviert vom Original am 4. Juni 2013; abgerufen am 22. Mai 2016.

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