Karin Bruns

Karin Bruns (* 1957; † 7. Oktober 2016 in Linz[1]) war eine Medien- und Literaturwissenschaftlerin und seit 2003 Professorin für Medientheorien an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz.

Leben und Werk

Karin Bruns studierte bis 1984 Literatur- und Sprachwissenschaft, Sozialpsychologie und Sozialanthropologie an der Ruhr-Universität Bochum. Nach dem Magisterabschluss mit der Arbeit Menschmaschinen und Maschinenmenschen: Untersuchungen zur Subjektformation in der Science-Fiction promovierte sie 1993 mit Kinomythen 1920–1945. Die Filmentwürfe der Thea von Harbou. Von 1987 bis 2000 gehörte sie zu den Organisatorinnen des Frauenfilmfestivals „femme totale“ in Dortmund (heute: Internationales Frauen-Film-Festival IFFF) und kuratierte Film- und Videoprogramme in Deutschland und England. Sie lehrte u. a. an der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule für bildende Künste Braunschweig und der Hochschule für Fernsehen und Film München. 2004 habilitierte sie sich an der Gesamthochschule Essen mit der Arbeit Flüchtige Erscheinungen. Politische Bildfunktionen audiovisueller Körperinszenierungen zwischen 1900 und 2001.

Seit 2003 war sie Professorin für Medientheorien, seit 2004 Leiterin des Instituts für Medien und seit 2009 Vorsitzende des Senats der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Ihre Forschungsschwerpunkte waren: Theorien der digitalen Medien und der Intermedialität; Theorie und Geschichte des ‚Formats‘; Gender und Medien; Kulturen des Gerüchts im World Wide Web.[2]

Literatur

Vollständige Liste der Veröffentlichungen unter:[3]

Neuere Literatur und Monographien (Auswahl)

  • Erinnern Sie sich an „Katrina“? Vom Orientierungswissen „Klima“ zum mediopolitischen Katastrophismus. In: Gerhard Banse, Matthias Wieser, Rainer Winter (Hrsg.): Neue Medien und kulturelle Vielfalt. Konzepte und Praktiken. trafo Wissenschaftsverlag, Berlin 2009, S. 173–188.[4]
  • 100 Jahre Frauen und Kino. Dortmund 1996. (Hg. mit Silke J. Räbiger und Gudrun Schäfer im Auftrag des Landes NRW).[10]
  • Reader neue Medien. Texte zur digitalen Kultur und Kommunikation. (zus. mit Ramón Reichert). Transcript, Bielefeld 2007.
  • Historische Mythologie der Deutschen 1798–1918. Fink, München 1991. (Hg. mit Wulf Wülfing und Rolf Parr).
  • Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825–1933. Stuttgart/Weimar 1998. (zus. mit W. Wülfing und R. Parr).
  • IKEA revisited. Medienästhetik als künstlerische Praxis zwischen Life Design und Subversion. In: K 60. Kunstuniversität Linz, Linz 2007, S. 22–33;[9]
  • Frauen Video Katalog. Videofilme von Frauen aus dem deutschsprachigen Raum. Hamburg 1990. (zus. mit Claudia Richarz).
  • Höchste Zeit für Mr. Hitchcock. Spiel als Wissenstechnik zwischen Zeitmanagement und Game-Engine. In: Caja Thimm (Hrsg.): Das Spiel: Muster und Metapher der Mediengesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, S. 151–168.
  • Archive erzählen: Weblogs, V-Blogs und Online-Tagebücher als dokumentar-fiktionale Formate. In: Harro Segeberg (Hrsg.): Referenzen. Zur Theorie und Geschichte des Realen in den Medien. Schüren, Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-673-7, S. 314–333. (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Medienwissenschaft Band 16)[6]
  • Kinomythen 1920–1945. Die Filmentwürfe der Thea von Harbou. Metzler, Stuttgart/Weimar 1995.
  • Das widerspenstige Publikum: Vier Thesen zu einer Theorie multikursaler Formate. In: Joachim Paech, Jens Schröter (Hrsg.): Intermedialität – Analog/Digital. Fink, München 2008, S. 531–546.[8]
  • Film und Kino. In: Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur: Bd 9: Nationalsozialismus und Exil 1933–1945. Hg. Von Wilhelm Haefs. Hanser, München 2009, ISBN 978-3-446-12784-5.[7]
  • Würde oder Das Geheimnis eines Lächelns. Frauen Film Kultur in der Sowjetunion. (zus. mit Silke J. Räbiger, Brigitte Schmidt). efef-Verlag, Dortmund 1990.
  • All by Myself. Audiovisuelle Techniken der Selbstveröffentlichung in pornografischen Webforen. In: Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, 29. Jg., H. 1: Amateure. Laien verändern die visuelle Kultur. Hg. Von Susanne Regener, Frühjahr 2009.[5]

Quellen

  1. Parte
  2. Mitarbeiterseite - Kunstuniversität Linz http://www.ufg.ac.at/Detail.372.0.html?emloyee=195
  3. Mitarbeiterseite-Veröffentlichungen.pdf - Kunstuniversität Linz http://www.ufg.ac.at/Detail.372.0.html?emloyee=195
  4. Neue Medien und kulturelle Vielfalt. Konzepte und Praktiken. http://www.itas.kit.edu/pub/m/2009/baua09a_inhalt.htm
  5. Fotogeschichte http://www.fotogeschichte.info/
  6. Referenzen http://www.dezibyte.com/Referenzen_AID2391.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.dezibyte.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)
  7. Nationalsozialismus und Exil 1933–1945 http://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-446-12784-5@1@2Vorlage:Toter Link/www.hanser-literaturverlage.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)
  8. Intermedialität – Analog/Digital. http://www.literaturkritik.de/public/buecher/Buch-Info.php?buch_id=24520
  9. Kunstuniversität Linz – Publikationen http://www.ufg.ac.at/k60.5068.0.html
  10. 100 Jahre Frauen und Kino - Filmfestival/Publikationen http://www.frauenfilmfestival.eu/index.php?main=publications

Weblinks